(dpa) IT-Forschern ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Bremsen einer Corvette von einem Smartphone aus abzuschalten. Sie hätten dazu eine Schwachstelle in dem Telematik-Gerät einer US-Versicherung genutzt, erzählten die Experten dem US-Magazin "Wired". Solche kleinen Boxen mit Funkverbindung werden eingesetzt, um die Versicherungstarife an die Fahrweise anzupassen. Auch in Deutschland gibt es bereits Blackbox-Tarife, bei denen die Beitragshöhe von der Fahrweise abhängig ist.
"Es muss einen Aus-Knopf geben": Justizminister Maas warnt vor Telematik-Tarifen
Corvette-Bremse per SMS gehackt!
"Welcome to the Danger Zone": Die Hacker wissen offenbar, wie sie ihren Coup verkaufen müssen.
Die Forscher von der University of California in San Diego schafften es demnach, sich mit Hilfe präparierter SMS-Nachrichten an das Gerät Zugang zu einigen Fahrzeug-Funktionen zu verschaffen. So hätten sie die Scheibenwischer bedienen und – wenn auch nur bei sehr geringer Geschwindigkeit – die Bremsen aus- und wieder einschalten können. Bei höherem Tempo griffen Einschränkungen bei automatisierten Funktionen des Fahrzeug-Systems. Die von den Experten unterrichtete Versicherung Metromile stopfte umgehend die Lücke in den Geräten, wie ihr Chef Dan Preston "Wired" sagte.
Schwachstelle Connected Car: Tesla, GM und Chrysler im Visier der Hacker
In den vergangenen Wochen hatte es eine Serie aufsehenerregender Auto-Hacks gegeben. So musste Fiat Chrysler in den USA die Software von 1,4 Millionen Jeep-Fahrzeugen aktualisieren, weil Hacker über eine Sicherheitslücke im Unterhaltungssystem des Wagens bis zur Steuerung des Fahrzeugs vordringen konnten. Andere Forscher demonstrierten, wie sie über ein OnStar-Digitalradio von GM ein Fahrzeug aufschließen oder starten konnten. Weiteren Experten gelang es, einen Tesla-Elektrowagen während der Fahrt auszuschalten.

An dieser Stelle finden Sie soziale Netzwerke

Um die sozialen Netzwerke darstellen zu können, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte von Drittanbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.