Nissan Frontier (2007): Navara, Pick-up, Verbrauch, Motor
Killometer-Millionär wird gegen neuen Nissan Frontier eingetauscht
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1,6 Millionen Kilometer hat Brian Murphy mit seinem Nissan Frontier geschafft – mit dem ersten Motor. Jetzt bekommt er einen neuen Pick-up.
Der Mann, der 1,6 Millionen Kilometer mit seinem Nissan Frontier gefahren ist (wohlgemerkt mit dem ersten Motor) bekommt jetzt einen neuen Pick-up. Sein altes Auto soll in der Nissan-Fabrik, in der es gebaut wurde, ausgestellt werden. Witzigerweise sieht Brian Murphys neuer Frontier (bei uns Nissan Navara) fast so aus wie der alte – obwohl 13 Jahre und eine Generation zwischen den Modellen liegen.Auf dem Bild, das Murphy mit den beiden Autos zeigt, ist gut zu erkennen, dass sich eigentlich nur die Frontschürze verändert hat. Okay, unter der Haube hat sich auch etwas getan: Der neue Frontier hat einen 314 PS starken 3,8-Liter-V6 und eine Neungang-Automatik an Bord, während Murphys alter Wagen mit einem Vierzylinder und Fünfgang-Handschaltung ausgestattet ist.
Über eine Million Kilometer mit einer Kupplung
Der Tacho blieb bei 999.999 Meilen stehen und sprang nicht um. Der Tageszähler arbeitet weiter.
Und das ist die Geschichte des Pick-ups mit 1,6 Millionen Kilometer Laufleistung: Brian Murphy kaufte seinen Frontier im Jahr 2007 als Neuwagen, ausgestattet mit Hinterradantrieb, Fünfgang-Handschaltung und einem Vierzylinder-Benziner unter der Haube. Der 62-Jährige arbeitet in Chicago als selbstständiger Kurierfahrer und verbringt täglich bis zu 13 Stunden in seinem Auto. Zu Spitzenzeiten fuhr er 10.000 bis 12.000 Meilen (16.000 bis 20.000 Kilometer) im Monat. Am 27. Januar 2020 knackte er schließlich die Million Meilen, also über 1,6 Millionen Kilometer. Die ganze Distanz legte der Pick-up mit einem einzigen Motor und einem einzigen Getriebe zurück. Krass: Selbst die erste Kupplung hielt unglaubliche 1,3 Millionen Kilometer! Dabei ist Murphy auch häufig in der Stadt unterwegs – sein Kupplungsfuß muss unglaublich sensibel sein.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Zeit zum Üben hatte er genug, in den knapp 13 Jahren verbrachte der 62-Jährige ca. 50.000 Stunden in seinem Pick-up. Das sind umgerechnet fünf Jahre und acht Monate! Als Selbständiger muss Murphy für alle seine Ausgaben selbst aufkommen. Deshalb hielt er den Verbrauch akribisch fest: Neun Liter Benzin verbrauchte der Nissan Frontier im Durchschnitt auf 100 Kilometer.
Ölwechsel in Eigenregie
Seinen Nissan Frontier fährt Brian Murphy auch als Meilen-Millionär weiter.
Auch andere Teile hielten erstaunlich lange durch: Die erste Wasserpumpe flog erst nach 970.000 Kilometern raus, Lichtmaschine und Kühler waren nach 710.000 Kilometern fällig. Nach 800.000 Kilometern kam der Fahrersitz neu. Die Steuerkette wurde bei gut 1,1 Millionen Kilometern erneuert – als Präventivmaßnahme. Das Motoröl wechselte Murphy alle 16.000 Kilometer selbst, alle anderen Arbeiten erledigte eine Vertragswerkstatt. Das Auto wirkt erstaunlich frisch, den siebenstelligen Tachostand sieht man ihm nicht an. Ein Geheimnis, wie er diese immense Laufleistung erreichte, hat Murphy übrigens nicht. Er sei lediglich vorsichtig gefahren. Wer es hierzulande mit den gleichen Zutaten probieren möchte: Der Nissan Frontier wird in Deutschland als Nissan Navara verkauft. Auch ein VW Amarok hatte sich schon als Kilometer-Millionär versucht.