Nissan Micra – Kia Picanto – Daihatsu Sirion
Einkaufswagen für Schnäppchenjäger

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Unsere Städte sind voll, die Taschen vieler Autofahrer aber leer. Gute Chancen also für preiswerte City-Flitzer.
Vollwertige Fünftürer zum kleinen Preis
Die Größe ist nicht entscheidend. Das gilt nicht nur für uns "Herren der Schöpfung", sondern auch fürs Auto. Frech gestylte City-Zwerge, für die beim Parken wie auch beim Bezahlen eine Nummer kleiner reicht, stehen vor allem bei Frauen hoch im Kurs. Als Neuling fordert der flotte Daihatsu Sirion 1.0 in unserem Einkaufswagen-Check den süßen Nissan Micra 1.2 visia und den knackigen Kia Picanto 1.1 EX. Alle drei mit Leistungen von 65 bis 70 PS, einem Preis um 11.000 Euro und dem Vorteil, daß es sich um vollwertige Fünftürer handelt.
Mit einer Länge von 3,60 Metern sucht der Sirion das richtige Stadtmaß in der goldenen Mitte zwischen Picanto (3,50 m) und Micra (3,72 m). Und das mit Erfolg. Vorn – und mit leichten Abstrichen auch hinten – sitze ich trotz meiner fast zwei Meter entspannt, die bequemen Sitze würde ich mir aber wie auch beim Kia größer wünschen. Hier verwöhnt der Micra mit der längsten Sitzfläche, die Polster wirken nur recht dünnhäutig. Im Micra-Fond kuscheln Kerle meines Formats dann leider mit dem Designer-Dach. Der ausgeprägte Rundrücken sorgt nicht nur für eingeschränkte Kopffreiheit, sondern auch für einen unangenehm niedrigen Türausschnitt.
Besser macht das der Sirion mit seinen weit nach hinten ins Dach reichenden Türen. Schade, denn dank der längs verschiebbaren Bank hinten (500 Euro) bleibt für die Knie im Micra am meisten Platz – was nicht nur Frauen mit langen Beinen schätzen. Im Picanto, dem auf seine japanischen Brüder schon mal sechs Zentimeter Radstand fehlen, muß insgesamt zwar etwas enger zusammengerückt werden, Platzangst bleibt aber aus. Schließlich handelt es sich um den einzigen Viersitzer in diesem Vergleich.
Mit einer Länge von 3,60 Metern sucht der Sirion das richtige Stadtmaß in der goldenen Mitte zwischen Picanto (3,50 m) und Micra (3,72 m). Und das mit Erfolg. Vorn – und mit leichten Abstrichen auch hinten – sitze ich trotz meiner fast zwei Meter entspannt, die bequemen Sitze würde ich mir aber wie auch beim Kia größer wünschen. Hier verwöhnt der Micra mit der längsten Sitzfläche, die Polster wirken nur recht dünnhäutig. Im Micra-Fond kuscheln Kerle meines Formats dann leider mit dem Designer-Dach. Der ausgeprägte Rundrücken sorgt nicht nur für eingeschränkte Kopffreiheit, sondern auch für einen unangenehm niedrigen Türausschnitt.
Besser macht das der Sirion mit seinen weit nach hinten ins Dach reichenden Türen. Schade, denn dank der längs verschiebbaren Bank hinten (500 Euro) bleibt für die Knie im Micra am meisten Platz – was nicht nur Frauen mit langen Beinen schätzen. Im Picanto, dem auf seine japanischen Brüder schon mal sechs Zentimeter Radstand fehlen, muß insgesamt zwar etwas enger zusammengerückt werden, Platzangst bleibt aber aus. Schließlich handelt es sich um den einzigen Viersitzer in diesem Vergleich.
Kosten und Ausstattungen
Der Kofferraum fällt jedoch selbst für nur vier Personen zu knapp aus. Bescheidene 105 Liter reichen nicht mal für den Wochenendtrip – da ist den Kia-Konstrukteuren am Ende wohl der Platz ausgegangen. Micra (251 l) und Sirion (225 l) bieten hier deutlich mehr Möglichkeiten. Nissan verschenkt aber einen Teil davon gleich wieder. Denn die verschiebbare Bank erlaubt nur noch, daß die Lehne geteilt klappt. Ergibt einen riesigen Absatz am Boden, der beim Einpacken gewaltig nervt.
Viel besser Kia und Daihatsu. Im Picanto gibt es die klassische Lösung mit aufstellbarer Bank und umlegbaren Lehnen, im Sirion rutschen die Sitzpolster ein wenig nach vorn und unten, die Lehne legt sich obenauf. Natürlich klappt das bei beiden geteilt, ohne Ausbau der Kopfstützen und mit dem Ergebnis einer ebenen Ladefläche. Da freuen sich die Damen beim Großeinkauf übers leichte Beladen.
Denen dürften im Picanto EX auch die zweifarbigen, auf die jeweilige Außenfarbe abgestimmten Sitzpolster auffallen, die in bester BMW-Tradition zur Fahrerin geneigte Mittelkonsole und die klassischen Instrumente. Das alles wirkt solide und zumindest im sichtbaren Bereich angenehm wertig. Nur bei der Rundumsicht werden Mann und Frau zum schwachen Geschlecht. Die Stummelhaube läßt sich gar nicht (er)blicken, die üppige C-Säule schränkt die Rücksicht ein. Der Micra bietet nicht zuletzt wegen der markanten Warn-Warzen auf den Kotflügeln eine bessere Orientierung, die zwei Rundinstrumente sind jedoch arg klein geraten.
Mit Stoff am Armaturenträger und elfenbeinfarbigen Drehreglern schafft Nissan dafür eine wohnliche Atmosphäre. Auch aus dem Sirion gucken wir nicht ganz so beschränkt wie beim Kia, obwohl die sparsamen Armaturen irgendwie nach Kassenversion aussehen. Ein großer Tacho (bis 220 km/h!) im Küchenwaagen-Look beherrscht die Szenerie, einen Drehzahlmesser gibt es im Basismodell nicht. Doch wozu auch? Der kernige Dreizylinder macht sich akustisch jederzeit gut bemerkbar. Außerdem rennt das 1,0-Liter-Motörchen seinen Kollegen im Sprint locker davon. Drehfreudig und dynamisch zieht der 70 PS starke Sirion davon – Fahrfreude inbegriffen.
Viel besser Kia und Daihatsu. Im Picanto gibt es die klassische Lösung mit aufstellbarer Bank und umlegbaren Lehnen, im Sirion rutschen die Sitzpolster ein wenig nach vorn und unten, die Lehne legt sich obenauf. Natürlich klappt das bei beiden geteilt, ohne Ausbau der Kopfstützen und mit dem Ergebnis einer ebenen Ladefläche. Da freuen sich die Damen beim Großeinkauf übers leichte Beladen.
Denen dürften im Picanto EX auch die zweifarbigen, auf die jeweilige Außenfarbe abgestimmten Sitzpolster auffallen, die in bester BMW-Tradition zur Fahrerin geneigte Mittelkonsole und die klassischen Instrumente. Das alles wirkt solide und zumindest im sichtbaren Bereich angenehm wertig. Nur bei der Rundumsicht werden Mann und Frau zum schwachen Geschlecht. Die Stummelhaube läßt sich gar nicht (er)blicken, die üppige C-Säule schränkt die Rücksicht ein. Der Micra bietet nicht zuletzt wegen der markanten Warn-Warzen auf den Kotflügeln eine bessere Orientierung, die zwei Rundinstrumente sind jedoch arg klein geraten.
Mit Stoff am Armaturenträger und elfenbeinfarbigen Drehreglern schafft Nissan dafür eine wohnliche Atmosphäre. Auch aus dem Sirion gucken wir nicht ganz so beschränkt wie beim Kia, obwohl die sparsamen Armaturen irgendwie nach Kassenversion aussehen. Ein großer Tacho (bis 220 km/h!) im Küchenwaagen-Look beherrscht die Szenerie, einen Drehzahlmesser gibt es im Basismodell nicht. Doch wozu auch? Der kernige Dreizylinder macht sich akustisch jederzeit gut bemerkbar. Außerdem rennt das 1,0-Liter-Motörchen seinen Kollegen im Sprint locker davon. Drehfreudig und dynamisch zieht der 70 PS starke Sirion davon – Fahrfreude inbegriffen.
Werksangaben und Testwerte
Auch der Micra versteckt seine 65 PS keineswegs. Doch sein größtes Plus liegt in der besseren Laufruhe und im deutlich kräftigeren Durchzug. Aus 1,2 Liter Hubraum resultieren stolze 110 Newtonmeter Drehmoment – den Mitstreitern müssen knapp 100 Nm reichen. Entsprechend deutlich entschwindet der Micra beim Zwischenspurt, besonders dem Kia geht im fünften Gang schnell die Puste aus.
Für Stadt- und Landpartien reicht der 1,1-Liter aber dennoch locker. Die 65 PS haben mit dem 940 Kilo leichten Koreaner nicht wirklich Mühe, entwickeln außerdem den geringsten Durst. Zu alledem glänzt der Kia auch noch mit der feinsten Lenkung (gefühlloser bei Nissan und Daihatsu), mit manierlichem Komfort und trotz fehlenden ESP (bietet hier keiner) mit ausreichenden Sicherheitsreserven. Sogar beim Bremsen liegt Picanto vorn, bleibt als einziger unter 40 Metern. Toll.
Beim Preis schließlich wird Kias Kleinster zum Größten. Selbst in der guten EX-Ausstattung stellt der Koreaner mit 10.560 Euro das beste Angebot. Mit Radio und Sitzhöhenverstellung besser ausstaffiert, fährt der Sirion für 11.290 Euro in unsere Herzen. Der Micra kommt schließlich mit der dünnsten Ausstattung, fordert mit 11.440 Euro aber den dicksten Preis. Das ist mir dann doch eine Nummer zu groß.
Für Stadt- und Landpartien reicht der 1,1-Liter aber dennoch locker. Die 65 PS haben mit dem 940 Kilo leichten Koreaner nicht wirklich Mühe, entwickeln außerdem den geringsten Durst. Zu alledem glänzt der Kia auch noch mit der feinsten Lenkung (gefühlloser bei Nissan und Daihatsu), mit manierlichem Komfort und trotz fehlenden ESP (bietet hier keiner) mit ausreichenden Sicherheitsreserven. Sogar beim Bremsen liegt Picanto vorn, bleibt als einziger unter 40 Metern. Toll.
Beim Preis schließlich wird Kias Kleinster zum Größten. Selbst in der guten EX-Ausstattung stellt der Koreaner mit 10.560 Euro das beste Angebot. Mit Radio und Sitzhöhenverstellung besser ausstaffiert, fährt der Sirion für 11.290 Euro in unsere Herzen. Der Micra kommt schließlich mit der dünnsten Ausstattung, fordert mit 11.440 Euro aber den dicksten Preis. Das ist mir dann doch eine Nummer zu groß.
Fazit und Wertung
Fazit von AUTO BILD-Redakteur Gerald Czajka Kia schafft schon wieder eine kleine Überraschung, gewinnt mit dem Picanto den Vergleich gegen Sirion und Micra. Und das, obwohl er der Mini unter den drei Minis ist und die schlechtesten Fahrleistungen abliefert. Doch diese Schwächen gleicht er mit dem günstigsten Preis und den besten Bremsen mehr als aus.
Nur knapp dahinter muß sich der Micra vorwerfen lassen, daß er in diesem Vergleich das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. In den übrigen Kapiteln kann er sich dagegen gut in Szene setzen.
Der frische Daihatsu Sirion kann vor allem bei der Ausstattung, der Beschleunigung sowie bei Raumangebot und -nutzung überzeugen. Auch sonst schlägt er sich wacker, ohne aber echte Spitzenleistungen abzuliefern.
Nur knapp dahinter muß sich der Micra vorwerfen lassen, daß er in diesem Vergleich das schlechteste Preis-Leistungs-Verhältnis bietet. In den übrigen Kapiteln kann er sich dagegen gut in Szene setzen.
Der frische Daihatsu Sirion kann vor allem bei der Ausstattung, der Beschleunigung sowie bei Raumangebot und -nutzung überzeugen. Auch sonst schlägt er sich wacker, ohne aber echte Spitzenleistungen abzuliefern.
Hier ist Ihre Meinung gefragt
Ob ein Auto letztlich ankommt, wissen nur die Verbraucher selbst – also Sie. Deshalb ist uns Ihre Meinung wichtig. Vergeben Sie eigene Noten für Kia Picanto 1.1 EX, Daihatsu Sirion 1.0 und Nissan Micra 1.2 visia. Den Zwischenstand sehen Sie direkt nach Abgabe Ihrer Bewertung.
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