Partikel-Filter made in Germany
Preispolitik mit dem Rußfilter

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Größere Dieselmotoren können die EU-4-Abgasnorm nur mit Hilfe von Partikelfiltern einhalten. Zur IAA bieten Mercedes-Benz, BMW und Opel die ersten Rußfilter an.
Euro 4 forciert die Filtertechnik
Ab 2005 werden in Deutschland und Europa die Abgasgrenzwerte für Diesel-Pkw schärfer: Dann wird die Norm Euro 4 Pflicht, die gegenüber Euro 3 eine Halbierung der Stickoxid- und Partikelemission verlangt. Für kleine Fahrzeuge kein Problem, hier können die Grenzwerte noch durch eine Optimierung der Verbrennung eingehalten werden. Wie zum Beispiel beim Opel Astra 1.7 CDTI oder VW Touran 1.9 TDI. Aber die großen Selbstzünder?
Partikelfilter heißt das Zauberwort, mit dem Peugeot schon seit 2000 den gefährlichen Ruß-Staub eliminiert. Jetzt, unter politischem Zwang, legen BMW und Mercedes-Benz nach. Und präsentieren die neue Motorengeneration für Euro 4 und garantiert frei von Rußpartikeln.
Die beiden Konzerne setzen dabei aufs gleiche Prinzip ohne Additive. Die Bayern kündigen für Mitte 2004 die ersten 5er- und 7er-Modelle mit serienmäßiger Filtertechnik an. Im Gegensatz zur Peugeot-Lösung könne bei ihnen auf Additive für den Kraftstoff verzichtet werden, die bei der Partikelverbrennung eine größere Aschemenge zur Folge haben und den Filter früher verschmutzen lassen. Das Ziel von BMW: ein Partikelfilter, der so lange hält wie das Auto.
Partikelfilter heißt das Zauberwort, mit dem Peugeot schon seit 2000 den gefährlichen Ruß-Staub eliminiert. Jetzt, unter politischem Zwang, legen BMW und Mercedes-Benz nach. Und präsentieren die neue Motorengeneration für Euro 4 und garantiert frei von Rußpartikeln.
Die beiden Konzerne setzen dabei aufs gleiche Prinzip ohne Additive. Die Bayern kündigen für Mitte 2004 die ersten 5er- und 7er-Modelle mit serienmäßiger Filtertechnik an. Im Gegensatz zur Peugeot-Lösung könne bei ihnen auf Additive für den Kraftstoff verzichtet werden, die bei der Partikelverbrennung eine größere Aschemenge zur Folge haben und den Filter früher verschmutzen lassen. Das Ziel von BMW: ein Partikelfilter, der so lange hält wie das Auto.
Premium-Rußfilter nur gegen Aufpreis
Mercedes-Benz kommt bereits im Oktober mit der Kombination aus Filter und Euro 4i. Die Vierzylinder-CDI-Motoren von C- und E-Klasse können für 580 Euro Aufpreis mit der sauberen Technik bestellt werden. Ein Aufpreis, der theoretisch über den Steuervorteil von 613 Euro wieder gespart werden kann. Aber: Weil der Steuernachlass bis 31.12. 2004 befristet ist, kann ein 200-CDI-Fahrer nur seine kompletten 300 Euro Jahresteuer für 2004 sparen. Der Nachlassrest verfällt, denn ab 2005 gilt eine Steuerpflicht auch auch für Euro-4-Diesel.
Warum die Alternative "ohne Filter" trotzdem im kommenden Jahr angeboten wird, kann selbst Mercedes-Benz nicht nachvollziehen: "Damit erfüllt das Fahrzeug die derzeit vorgeschriebene Euro-3-Norm, aber verliert den möglichen Steuervorteil", so ein Sprecher. Er könne sich nicht vorstellen, dass noch ein Kunde auf den Filter verzichtet. Allerdings: Wer jetzt noch wartet, muss ab 2005 nichts zuzahlen – dann wird der Filter auf Grund der Abgasvorschrift serienmäßig sein.
Auch für Mercedes-Benz kommt ein von Zusatzstoffen abhängiges Filtersystem nicht in Frage. Untersuchungen zeigten den Stuttgartern, dass die angesammelten Partikel als Asche in den Filterkanälen zurückbleiben und schließlich die Motorleistung vermindern und den Verbrauch ansteigen lassen können – das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Einzig über die Laufleistung schweigt sich Mercedes-Benz aus, nur soviel: Je nach Fahrstil müsse der Filter früher oder später gewechselt werden. Darüber informiert dann die Service-Intervall-Anzeige.
Warum die Alternative "ohne Filter" trotzdem im kommenden Jahr angeboten wird, kann selbst Mercedes-Benz nicht nachvollziehen: "Damit erfüllt das Fahrzeug die derzeit vorgeschriebene Euro-3-Norm, aber verliert den möglichen Steuervorteil", so ein Sprecher. Er könne sich nicht vorstellen, dass noch ein Kunde auf den Filter verzichtet. Allerdings: Wer jetzt noch wartet, muss ab 2005 nichts zuzahlen – dann wird der Filter auf Grund der Abgasvorschrift serienmäßig sein.
Auch für Mercedes-Benz kommt ein von Zusatzstoffen abhängiges Filtersystem nicht in Frage. Untersuchungen zeigten den Stuttgartern, dass die angesammelten Partikel als Asche in den Filterkanälen zurückbleiben und schließlich die Motorleistung vermindern und den Verbrauch ansteigen lassen können – das wäre nicht im Sinne des Erfinders. Einzig über die Laufleistung schweigt sich Mercedes-Benz aus, nur soviel: Je nach Fahrstil müsse der Filter früher oder später gewechselt werden. Darüber informiert dann die Service-Intervall-Anzeige.
Opel mit Filter als Serienausstattung
Mit Opel hat der erste deutsche Volumenhersteller die Einführung eines Diesel-Partikelfilter-Systems (DPF) angekündigt. Wie bei den Systemen aus Stuttgart und München soll auch das DPF ohne Additive auskommen. "Die Reinigung ist so konzipiert, das im Zusammenspiel mit einem motornahen Vor- und Unterflur-Katalysator alle Abgas-Emissionen wirksam reduziert werden", teilte Opel mit.
Um den Einsatz von Additiven zu vermeiden, hat sich Opel für eine Edelmetall-Beschichtung des Filtersubstrats und gezielte Mehrfacheinspritzungen entschieden. Damit würde die Abgastemperatur des Motors für den Verbrennungsvorgang im Filter auf die erforderliche Zündtemperatur von 600 Grad Celsius angehoben. Das DPF soll seinen Serienstart im kommenden Jahr in den neuen Dieselmodellen der Vectra-Reihe und im Signum haben. Vor allem hubraumstärkere brauchen einen zusätzlichen Partikelfilter, um die Euro-4-Abgasnorm zu erreichen. Das ist bei kleinen Dieseln wie im Opel Astra 1.7 CDTI nicht notwendig.
Bis die ersten Modelle der Woofsburger Konkurrenz rußfrei werden, kann es auch nicht mehr lange dauern. VW und Audi wollen pünktlich zur IAA ein eigenes System vorstellen.
Um den Einsatz von Additiven zu vermeiden, hat sich Opel für eine Edelmetall-Beschichtung des Filtersubstrats und gezielte Mehrfacheinspritzungen entschieden. Damit würde die Abgastemperatur des Motors für den Verbrennungsvorgang im Filter auf die erforderliche Zündtemperatur von 600 Grad Celsius angehoben. Das DPF soll seinen Serienstart im kommenden Jahr in den neuen Dieselmodellen der Vectra-Reihe und im Signum haben. Vor allem hubraumstärkere brauchen einen zusätzlichen Partikelfilter, um die Euro-4-Abgasnorm zu erreichen. Das ist bei kleinen Dieseln wie im Opel Astra 1.7 CDTI nicht notwendig.
Bis die ersten Modelle der Woofsburger Konkurrenz rußfrei werden, kann es auch nicht mehr lange dauern. VW und Audi wollen pünktlich zur IAA ein eigenes System vorstellen.
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