Porsche will mit dem Macan einen neuen Bestseller auf den Markt bringen. Vorher feiert er auf der LA Auto Show 2013 und der Tokyo Motor Show 2013 seine Premiere. Viele Details zum "kleinen" Porsche-SUV sind bereits bekannt: Zwei Benziner und ein Dieselaggregat bietet Porsche zur Markteinführung an. Der neue V6-Biturbo-Motor mit drei Liter Hubraum, 340 PS und bis zu 460 Newtonmeter Drehmoment im Macan S (0-100 in 5,5 Sekunden, Spitze 254 km/h) wird das vorläufige Einstiegsmodell antreiben.
Porsche Macan gegen BMW X4: Der erste Vergleich
Der bekannte 3,6-Liter-V6-Biturbo im Macan Turbo leistet 400 PS und stemmt bis zu 550 Newtonmeter – das reicht für 269 km/h Spitze und 4,8 Sekunden bis Tempo 100. Das V6-Dieselaggregat schöpft aus drei Litern Hubraum 258 PS und bis zu 580 Newtonmeter Drehmoment (0-100 km/h in 6,2 s, Spitze 226 km/h).

Kofferraumvolumen beträgt 500 Liter

Porsche Macan
Das Heck des Macan wirkt wie Cayenne light. Der Kofferraum schluckt 500 Liter.
Zu den Abmessungen: Der Macan ist 4,68 Meter lang, 1,92 Meter breit (ohne Außenspiegel) und 1,62 Meter hoch, der Radstand streckt sich auf 2,81 Meter. Die Überhänge sind kurz, das Kofferraumvolumen beträgt 500 Liter und bei vollständig umgeklappter Rücksitzbank 1500 Liter. Die Fondsitzanlage bietet Platz für bis zu drei Mitfahrer. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 40:20:40 getrennt umlegen. Das SUV hat also auch praktische Seiten. Alle Macan verfügen über einen aktiven Allradantrieb mit elektronisch geregelter, kennfeldgesteuerter Lamellenkupplung. Serienmäßig ist auch der Offroad-Modus, der über eine Taste in der Mittelkonsole zwischen 0 und 80 km/h aktiviert werden kann. Damit schalten alle relevanten Systeme in ein traktionsorientiertes Geländeprogramm.

Xenon-Licht kostet extra

Eine Sieben-Gang Porsche-Doppelkupplung überträgt die Leistung nahezu ohne Zugkraftunterbrechung. Der Verbrauch bleibt dabei mit Werten zwischen 6,1 Liter (Diesel) und 8,9 Litern (Turbo) im Rahmen. Alle Macan-Modelle sind außerdem serienmäßig mit einer Sport-Taste ausgestattet, die sich auf der Mittelkonsole links des Wählhebels befindet. Ist sie gedrückt, steuert das elektronische Motormanagement das Triebwerk noch bissiger. Extra kostet hingegen Xenon-Licht, das liefert die Konkurrenz in dieser Klasse teilweise ab Werk.

Alle News und Tests zum Porsche Macan

Die Porsche-Ingenieure haben viel Arbeit investiert, um den Macan gegenüber dem Genspender Audi Q5 abzugrenzen. Verglichen mit dem Ingolstädter Allround-SUV sitzt der Fahrer im Porsche 25 Millimeter tiefer, gehalten von Sportsitzen aus dem Cayenne. Die elektrohydraulische Parameterlenkung liefert laut Porsche die mit Abstand schärfste Rückmeldung aller SUVs: Ihre Abstimmung entspricht ja auch der des 911ers. Die Serienausstattung des Macan ist bereits in der Basis komplett: Allradantrieb, PDK, Multifunktions-Sportlenkrad mit Schaltpaddles, große Räder, ein Audiosystem sowie eine elektrisch betätigte Heckklappe sind immer an Bord. Die Liste möglicher Sonderausstattungen ist lang: Luftfederung, ein speziell auf dem Macan abgestimmtes Porsche Torque Vectoring Plus, das die variable Verteilung des Antriebsmoments an den Hinterädern in Verbindung mit einer elektronisch geregelten Hinterachs-Quersperre übernimmt, gegen gutes Geld gibt es alles, was das Herz begehrt. Auch das dynamische Fernlicht als Bestandteil des Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS Plus) oder ein zweigeteiltes Panorama-Glasdach sind lieferbar.
Porsche Macan
Typisch Porsche: viele Knöpfe, zentraler Drehzahlmesser und Zündschloss links vom Lenkrad.
Das Cockpit fällt Porsche-typisch aus. Blickfang ist dabei das Multifunktions-Sportlenkrad, dessen Design aus dem 918 Spyder stammt. Zusätzliche Multifunktionstasten als Serienausstattung für Telefon, Radio und Bordcomputer und die Schaltpaddles sorgen dafür, dass die Hände am Lenkrad bleiben und die Konzentration auf der Fahrbahn. Drei Rundinstrumente mit zentral positioniertem Drehzahlmesser bilden das Kombiinstrument. In der rechten Tube befindet sich ein hochauflösendes 4,8-Zoll-Farbdisplay. Das Zündschloss ist selbstverständlich links vom Lenkrad platziert – wie sich das für einen Porsche gehört. Optional sind diverse elektronische Helfer erhältlich: Die Rückfahrkamera erleichtert das rückwärtige Einparken und Rangieren sowie das Ankoppeln eines Anhängers, die Adaptive Cruise Control (ACC) zusammen mit Porsche Active Safe (PAS) unterstützt den Fahrer durch optische und akustische Warnung in Gefahrensituationen sowie – falls notwendig – durch Einleitung eines zusätzlichen Bremsruckes. Auch ein Spurhalte- und ein Spurwechselassistent stehen in der Aufpreisliste. Sowohl Porsche Macan S und Macan S Diesel kosten mindestens 57.930 Euro, für den Macan Turbo werden 79.826 Euro fällig.

Von

Jürgen Zöllter