Armin Schwarz hat beim dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft seinen ersten WM-Punkt in diesem Jahr knapp verpaßt. Der 41jährige Oberreichenbacher und sein Beifahrer Klaus Wicha (Bad Karlshafen) beendeten im nagelneuen Skoda Fabia WRC ihre Mexiko-Premiere auf dem neunten Platz. Am Ende lag das deutsche Duo 8:05,3 Minuten hinter dem Sieger Petter Solberg im Subaru Impreza.

Vize-Weltmeister und AUTO BILD MOTORSPORT-Kolumnist Solberg lieferte in der neuen Evolutionsversion des Impreza eine souveräne Vorstellung ab. Gegen Ende der 14 Schotterprüfungen (355 Kilometer) reduzierte der Ex-Weltmeister Tempo und Risiko. Dennoch war der Vorsprung von 34,5 Sekunden auf den Finnen Marcus Grönholm (Peugeot 307) im Ziel in Leon nie gefährdet. Für Solberg (20 Punkte) war es nach Schweden der zweite Saison-Triumph und der zwölfte seiner Karriere. Der Lohn: Erstmals seit seinem Titelgewinn 2003 übernahm der Norweger mit 20 Punkten wieder die WM-Führung vor dem in Mexiko drittplazierten Esten Markko Märtin (Peugeot 307/19 Punkte).

Der bisherige finnische Spitzenreiter Toni Gardemeister (Ford Focus) fiel nach seinem sechsten Rang (+ 4:05,6 min) mit 17 Punkten auf den dritten Platz zurück. Echten Kampfgeist bewies in Mittelamerika Weltmeister Sébastien Loeb. Der Franzose, der wegen einer Panne am Freitag fast vier Minuten verloren hatte, fuhr im Citroën Xsara vom 18. Rang noch auf den vierten Platz vor (+ 3:51,1 min) und ist nun mit 15 Punkten WM-Dritter. Für Subaru war Solbergs Start-Ziel-Erfolg der 46. Sieg in einem WM-Lauf. In der Marken-WM übernahm der fünffache Titelgewinner Peugeot mit 31 Punkten die alleinige Führung vor Ford und Mitsubishi (jeweils 23) sowie Subaru (20) und Titelverteidiger Citroën mit 16 Zählern.

Erfreulich war der Auftritt des in Monaco lebenden Antony Warmbold im Ford Focus. Rang sieben (+ 6:01,0 min) bedeutete für den Sohn von Rallye-Legende Achim Warmbold: bester Deutscher, bester Privatier und bestes persönliches Ergebnis bei seinem 34. WM-Einsatz. Dennoch wollte er noch mehr: "Mit dem Auto war ich zufrieden, nur mit mir selbst nicht. Mir fehlte bei dieser Rallye einfach die Erfahrung", sagte der 26jährige, der am Ende immerhin 2:04,2 Minuten schneller als Routinier Schwarz war. Der Rallye-Weltreisende Michael Kahlfuß (Magdeburg) gewann im privaten Mitsubishi Lancer auf dem 16. Platz (+ 42:20,7 min) erneut die Kategorie der seriennahen Fahrzeuge.