Alle Jahre wieder kommt die große Preisfrage: Wohin soll's gehen im Urlaub? Und: Womit treten wir die Reise an? Flugzeug, Bahn, Kreuzfahrtschiff? Für viele Menschen ist die Sache klar: Nichts von alledem – wir fahren mit dem eigenen Auto!
Zugegeben: Die Reise mit der Bahn ist klimaschonender. Die Spritpreise dämpfen trotz Tankrabatts die Urlaubseuphorie. Und bei der Stauprognose in den Sommerferien wird einem oft angst und bange. Und dennoch: Ob bewährter Diesel, vertrauter Benziner, praktischer Plug-in-Hybrid oder auch langstreckentaugliches E-Auto – es gibt mindestens sieben gute Gründe, auf vier Rädern in den Urlaub zu fahren.

Kühlboxen im AUTO BILD-Test

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Testsieger
TZS First Austria FA-5170-2
1,7 (gut)
2.
Dometic AS 25
2,0 (gut)
3.
Preis-Leistungs-Sieger
Adler AD 8078
2,3 (gut)
4.
Steinborg SB-510
2,5 (befriedigend)
5.
Mobicool TC-29-12-230
2,7 (befriedigend)
6.
AEG KK 28
2,9 (befriedigend)
7.
Dino Kraftpaket Thermoelektrische Kühlbox
3,0 (befriedigend)
8.
Tillvex TVKB32
3,5 (ausreichend)
8.
Severin 2925
3,5 (ausreichend)

1. Kein Chaos am Flughafen

Endlos-Schlangen am Check-in-Schalter. Geduldsprobe bei der Sicherheitskontrolle. Tausende irrgeleitete Koffer. An vielen deutschen Flughäfen herrscht in diesem Reisesommer Chaos. Zum Leidwesen aller Urlaubshungrigen. Die zudem oft noch über horrende Parkgebühren stöhnen.
Nachgeliefertes Gepäck staut sich am Flughafen Hamburg
Gedränge und jede Menge Gepäck: Zahllose Koffer warten am Hamburger Flughafen auf Abholung.
Bild: DPA

Da können Autoreisende nur mit den Schultern zucken. Sie starten, wann sie wollen. Nehmen mit, was ihnen gefällt. Brauchen auf niemanden zu warten. Und das Gepäck ist mit etwas Tetris-Geschick selbst bei einer Großfamilie schnell im Wagen verstaut – und beim Aussteigen noch da.

2. Keine Maskenpflicht im Auto

Sie will einfach nicht weichen, die lästige Corona-Pandemie. Die Zahlen sind auf hohem Niveau, die Ansteckungsgefahr in der Öffentlichkeit groß. Verständlich, dass es für Bahnreisende heißt: "In den Zügen der Deutschen Bahn und in den Verkehrsmitteln des öffentlichen Nahverkehrs besteht weiterhin die Pflicht, einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Wir empfehlen, eine FFP2-Maske zu benutzen." Das kann bei einem Zehn-Stunden-Trip schon mal nerven – von einer möglichen Zugverspätung mal ganz abgesehen.
Reisende mit Smartphone
Sinnvoll, aber auf Dauer lästig: Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Regional- und Fernverkehr.
Bild: Oliver Lang

Da ist man im Auto – ob allein oder im Kreis von Freunden und Familie – fein raus. Es herrscht (hoffentlich) Vertrauen, die Maske kann im Handschuhfach bleiben. Und man selbst schon mal richtig durchatmen vom stressigen Alltag.

3. Einfach mal Pause machen

Die Blase drückt, der Nachwuchs quengelt? Zeit für eine Pause. Die machen Autoreisende einfach dann, wenn sie Lust haben. Es muss ja nicht unbedingt die teure Autobahn-Raststätte sein. Vielleicht findet sich ja ein schönes Plätzchen zum Anhalten mit Panoramablick oder Fitnessgeräten.
Berglandschaft im Allgäu
Ab in die Berge: Mit guter Planung findet sich auf jeder Route ein ansehnliches Plätzchen für eine Pause.
Bild: DPA

Und wer mit einem Camper oder Wohnmobil unterwegs ist, ist sowieso fein raus und macht es sich (wo erlaubt) am Straßenrand gemütlich.

4. Spontane Reisen sind am schönsten

Sind Sie auch ein Planungsmuffel? Ist Frühbucherrabatt für Sie ein Fremdwort? Dann fahren Sie wahrscheinlich gerne spontan in den Urlaub. Das geht am besten mit dem eigenen Auto.
Reise Autozug nach Sylt
Wer möchte, kann auch den Autozug nehmen – wie hier auf die Nordseeinsel Sylt.
Bild: DPA
Einfach eine Unterkunft buchen, Tasche oder Koffer packen – und los geht die Reise. Tagelang Vergleichsportale checken oder Kataloge wälzen können andere.

5. Gepäck schleppen fällt aus

Wer kennt das nicht? Das Abflug-Gate am anderen Ende des Flughafens, die Rolltreppe zum Zuggleis mal wieder kaputt. Der Koffer hat keine Rollen, die Tasche ist irgendwie schwerer geworden als geplant. Und ein Trolley ist nirgendwo zu sehen oder kostet Pfand, den man gerade nicht hat. Autoreisende haben solche Sorgen nicht. Den Wagen vor der Haustür geparkt, Kofferraum auf, Gepäck rein – und los geht's!

6. Kein teurer Mietwagen

Ein schönes Hotel – und den Mietwagen für ein paar Euro dazumieten? Diese Zeiten sind vorbei. Wer am Urlaubsort etwas sehen will, muss oft tief in die Tasche greifen. Das Vergleichsportal Check24 ermittelte für den Sommer 2022 einen Preisanstieg bei Mietwagen von durchschnittlich 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Spanien gingen die Preise seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 sogar um 231 Prozent rauf – von 22 auf 73 Euro pro Tag!
Autovermietung auf Mallorca
Ein Mietwagen im Urlaub kann ein teures Vergnügen werden.
Bild: DPA

Da können Autoreisende nur müde lächeln. Sie machen den Ausflug zur einsamen Badebucht oder zur nächsten Sehenswürdigkeit im eigenen Fahrzeug. Gratis und wann immer sie wollen.

7. Langstrecke tut dem Auto gut

Zum Bäcker, zum Briefkasten, zur Badeanstalt – manche Autos sind oft auf Kurzstrecke unterwegs. Unmöglich, da auf Betriebstemperatur zu kommen. Einige Bauteile wie die Batterie oder der Partikelfilter können darunter leiden, zumindest bei älteren Fahrzeugen. Da tut eine längere Fahrt in den Urlaub mal ganz gut – genau wie das Fahrrad oder der Spaziergang auf der nächsten Kurzstrecke.