Nürburgring: Rekorde und Bestzeiten
Die Könige am Nürburgring

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Wer ist der Schnellste am Nürburgring, fährt die beste Rundenzeit auf der Nordschleife? Der neue Audi RS Q8 ist das schnellste Serien-SUV. Alle Rekordhalter der Grünen Hölle!
Mal offen, mal eher abseits der Öffentlichkeit ringen die Autohersteller um die schnellste Zeit auf der Nordschleife. Immer geht es darum, wer die beste Rundenzeit auf dem Nürburgring hinlegt? Die Ring-Betreiber protokollieren und bestätigen seit 2019 die gemessenen Zeiten, alle vorherigen Angaben stammen von den Herstellern (die nachfolgend mit * gekennzeichnete Zeiten sind offiziell vom Nürburgring bestätigt). Einige der Rekorde halten nicht lange, denn schnell ist das nächste Team auf der Jagd. AUTO BILD zeigt die Rekordhalter der Grünen Hölle in allen Gattungen!
Porsche Taycan: schnellstes viertüriges Elektroauto
Porsche-Neuheiten müssen ihr Können immer auf der Nordschleife unter Beweis stellen. Zuletzt musste der Porsche Taycan ran. Porsche-Testfahrer Lars Kern steuerte den E-Porsche in 7.42 Minuten über die 20,6 Kilometer lange Messstrecke. Das macht den Taycan zum schnellsten viertürigen Elektroauto auf der Nordschleife.
Lynk & Co 03 Cyan Concept: schnellster Fronttriebler
Seit Polestar Elektroautos baut, kümmert sich Cyan Racing um die Rennwagen von Volvo. Der Lynk & Co 03 Cyan Concept ist die Straßenversion des WTCC-Tourenwagens der Schweden mit einem zwei Liter großen Turbobenziner mit 528 PS unter der Haube. Er setzte sich mit 7.20 Minuten* bei den Fronttrieblern klar an die Spitze.

Rennfahrer Laurent Hurgon saß bei der Rekordfahrt hinterm Steuer des schnellen Mégane.
Auf Platz zwei hinter dem Straßenrennwagen: der Renault Mégane R.S. Trophy-R. 7.40,100* Minuten brauchte das limitierte Sondermodell auf Basis des neuen Mégane R.S. Trophy für eine Runde durch die Grüne Hölle. Der Mégane Trophy-R ist nochmals 130 Kilogramm leichter als der Mégane R.S. Trophy. Dazu überarbeiteten die Entwickler das Fahrwerk und die Aerodynamik des Franzosen. Unter der Haube blieb es beim 300 PS starken 1,8-Liter-Turbobenziner des Mégane R.S. Trophy.
Mercedes-AMG GT R Pro schafft 7.04,63 Minuten
7.04,63 Minuten hat die Runde von Marco Engel mit dem neuen Mercedes-AMG GT R Pro um die Nordschleife gedauert. Das bedeutet Platz neun in der ewigen Bestenliste straßenzugelassener Autos. Bei der Fahrt verdrängte der Affalterbacher Supersportler einen Konzernbruder aus den Top Ten.
Audi RS Q8: schnellstes Serien-SUV
Am 13. September 2019 bezwang Werksfahrer Frank Stippler mit einem Audi RS Q8 bei herbstlichen Streckenbedingungen die Nordschleife in 7.42,253 Minuten*. Das bestätigte eine Audi-Sprecherin. Der Wagen ist damit das schnellste serienmäßige SUV und hat laut dem Nürburgring-Ranking seinen Klassen-Konkurrenten, den Mercedes-AMG GLC 63 S 4Matic+*, auf Platz zwei verwiesen.
Porsche 911 GT2 RS MR: schnellster straßenzugelassener Wagen
6.40,3 Minuten*! Diese Zeit hat Porsche-Testfahrer Lars Kern am 25. Oktober 2018 erfahren. Er umrundete die Nordschleife mit einem von Porsche und Manthey Racing aufgebauten 911 GT2 RS MR. Der Wagen ist damit nach Porsche-Angaben der schnellste straßenzugelassene Sportler am Ring. Der 700 PS starke GT2 RS MR (MR steht für Manthey-Racing) war mit einem Performance-Kit des Tuners ausgerüstet. Die Gesamtabstimmung wurde der Charakteristik der Grünen Hölle angepasst. Den Fahrersitz tauschte das Team gegen eine Schale aus dem Rennsport, ohne jedoch das Gewicht zu verändern. Ein Notar bestätigte die Zeit.
AMG GT 63 S 4Matic+ schnellster Serien-Viersitzer am Ring
Mercedes-AMG ist mit dem GT 63 S 4Matic+ in 7.25,41 Minuten* eine Runde um die Nordschleife gefahren – und hat den 639 PS starken Sportler nach Angaben der Stuttgarter zum schnellsten serienmäßigen Viersitzer am Ring gemacht. Am Steuer des komplett ausgestatteten und für die Rekordfahrt nicht umgebauten Fahrzeugs saß Entwicklungs-Ingenieur Demian Schaffert. Mercedes ließ sich das Ergebnis notariell beglaubigen.
Porsche 919 Hybrid Evo: der König der Nordschleife
5.19,55 Minuten*! Mit dieser Fabelzeit knackte Werksfahrer Timo Bernhard in einem Porsche 919 Hybrid Evo den 35 Jahre alten Rekord von Stefan Bellof (6.11,13 Minuten) und krönte sich und seinen Rennwagen am 29. Juni 2018 zum König des Nürburgrings. Schneller umrundete noch kein Fahrzeug die legendäre Nordschleife – der 919 Hybrid Evo ist mit weitem Abstand der schnellste Ringfahrer aller Zeiten.
Neuer GT3 RS erzielt Top-3-Zeit

Drittschnellster Straßensportler auf der Schleife: der 2018er Porsche 911 GT3 RS.
Porsche bleibt am Nürburgring eine Macht: Der Sportwagenhersteller setzte zuletzt eine weitere Bestmarke. Der neue 911 GT3 RS bewältigte die Nordschleife in nur 6.56 Minuten und schob damit den Porsche 918 Spyder um einen Rang nach hinten. Er ist damit der siebte straßenzugelassene Sportwagen, der die Strecke in unter sieben Minuten absolvierte und der viertschnellste Porsche in diesem Vergleich. Im folgenden Video können Sie die Fahrt miterleben.
Die schnellsten Straßen-Fahrzeuge
Platz 1: Den Titel der schnellsten für die Straße zugelassenen Autos holt sich Porsche mit dem 911 GT2 RS MR und 6.40,3 Minuten*. Dahinter reihen sich erst Lamborghini mit dem Aventador SVJ und 6.44,97 Minuten und dann wieder Porsche mit dem normalen 911 GT2 RS ein, der eine Zeit von 6.47,3 Minuten schaffte. Mit Platz 4 muss sich der Lamborghini Huracán Performante begnügen. Die Speerspitze der Huracán-Baureihe absolvierte die 20 Kilometer lange Strecke in 6.52 Minuten. Platz 5 belegt noch ein Fabrikat aus Zuffenhausen. Der Porsche 911 GT3 RS erfuhr mit seinen 520 PS eine Zeit von 6.56 Minuten. Nachfolgend die weiteren Top-10-Zeiten der straßenzugelassenen Supersportler:
Platz 6: Porsche 918 Spyder – 6.57 Minuten
Platz 7: Lamborghini Aventador SV – 6.59 Minuten
Platz 8: Dodge Viper ACR – 7.01 Minuten
Platz 9: Mercedes-AMG GT R Pro – 7.04 Minuten
Platz 10: Nissan GT-R Nismo – 7.08 Minuten
Platz 7: Lamborghini Aventador SV – 6.59 Minuten
Platz 8: Dodge Viper ACR – 7.01 Minuten
Platz 9: Mercedes-AMG GT R Pro – 7.04 Minuten
Platz 10: Nissan GT-R Nismo – 7.08 Minuten
Die schnellsten Elektro-Renner

Schnellstes Elektroauto auf der Nordschleife ist der von Volkswagen Motorsport eingesetzte ID.R.
Dem E-Auto gehört die Zukunft, das scheint klar. Im Juni 2019 stellte VW mit dem ID.R einen neuen Rekord für Elektroautos auf der Nordschleife auf. Der 680 PS starke E-Renner aus Wolfsburg umrundete die anspruchsvolle Strecke in 6.05 Minuten*. Seine Durchschnittsgeschwindigkeit lag dabei bei beeindruckenden 206,95 Stundenkilometern. Auch die Zeit des NIO EP9 nötigt Respekt ab: Der rund 1,3 Millionen Euro teure und 1260 Elektro-PS starke Renner aus China beschleunigt in sieben Sekunden auf Tempo 200 und absolvierte seine Runde auf dem Ring in 6.45 Minuten.
Die schnellsten Hybride
Seit dem 29. Juni 2018 ist der schnellste Hybrid auch der König vom Nürburgring. Der Porsche 919 Hybrid Evo brannte eine Zeit von 5.19,55 Minuten* in den Asphalt und schlug damit die Konkurrenz um Längen. Zuvor war der 986 PS starke McLaren P1 LM (fünf Exemplare weltweit) das schnellste Hybrid-Fahrzeug auf der Nordschleife mit einer Zeit von 6.43 Minuten.
Die schnellsten Limousinen

Der blaue Schwede wird von einem 528 PS starken Benziner befeuert.
Den Titel "schnellste Limousine" reklamiert der Lynk & Co 03 Cyan Concept mit 7.20 Minuten* für sich. Der Schwede ist praktisch die Straßenversion des Tourenwagens, den Cyan Racing im WTCC einsetzt. Auf Platz zwei folgt der Jaguar XE SV Project 8*. Der optisch mehr als auffällige Brite ist ein auf 300 Exemplare limitiertes Sondermodell des XE und kommt mit einem 600 PS starken Fünfliter-V8. Seine Zeit: 7.21,23 Minuten. Damit landet der Alfa Romeo Giulia QV mit 7.32 Minuten nur noch auf dem dritten Platz. Dicht dahinter folgt der 460 PS starke und limitierte BMW M3 CS, der für eine Runde 7.39 Minuten braucht. Mit über zehn Sekunden Abstand sichert sich der Volvo V60 Polestar Platz fünf. Er umrundet die Nordschleife in 7.51 Minuten. Der Subaru WRX STI Type RA NBR Special ist zwar eine Limousine, fällt aber durch seine extremen Umbauten durchs Raster. Der mit Rallye-Motor und aktiver Aerodynamik ausgestattete Japaner flog in 6.57 Minuten regelrecht über die Nordschleife.
Die schnellsten Fronttriebler
Frontantriebs-König der Nordschleife ist ebenfalls der Lynk & Co 03 Cyan Concept mit seinen 7.20 Minuten*. Dahinter reiht sich Renault Mégane R.S. Trophy-R mit 7.40 Minuten* ein. Zuvor rasierte der Honda Civic Type R die Curbs der Grünen Hölle mit seinen 310 PS in 7.43 Minuten. Dicht dahinter, mit nur vier Sekunden Abstand, reiht sich der VW Golf GTI Clubsport mit 7.47 Minuten ein.
Die schnellsten SUVs

510 PS mobilisiert der Stelvio QV aus seinem 2,9-Liter-Sechszylinder.
Bild: Fiat Chrysler Automobiles
Das schnellste SUV ist aktuell der Audi RS Q8 mit einer Rundenzeit von 7.42,253 Minuten*. Der Mercedes-AMG GLC 63 S 4Matic+, der mit 510 PS die rund 20 Kilometer lange Runde in 7.49 Minuten* absolvierte, rutschte auf Platz zwei ab. Den dritten Platz sicherte sich der Alfa Romeo Stelvio QV mit 7.57 Minuten. Knapp dahinter liegt der Porsche Cayenne Turbo S mit 7.59 Minuten. Wie lange der Rekord hält, bleibt abzuwarten, denn auch der Lamborghini Urus will sich den Titel holen. Ein weiterer Konkurrent ist sicher auch der neue Bentley Bentayga Speed.
Die schnellsten Gespanne
Gleich zwei Porsche haben nach Hersteller-Angaben den ausgefallensten Rekord in der Grünen Hölle aufgestellt: Ein Porsche Panamera Sport Turismo Turbo mit einem Anhänger von Moetefindt Fahrzeugbau schaffte laut eines Youtube-Videos des Trailer-Herstellers die Runde in 12:06 Minuten! Im Hänger: ein Porsche Junior, der charmante Oldie-Trecker. Dass der in seinem Kasten bei der halsbrecherischen Fahrt nicht ins Grüne absegelte, ist dem hervorragenden Fahrer zu verdanken. Hinterm Steuer saß Rennfahrer Patrick Simon, einer der "drei schnellsten Brüder Deutschlands", der 2011 bereits in Le Mans den 1. Gesamtrang holte.
Nordschleife: Länge, Touristenfahrten, Preise
Neben Profis mit Werks-Prototypen oder Rennwagen können auch Privatfahrer die Nordschleife unter die Räder nehmen. Im Rahmen der Touristenfahrten darf die legendäre Strecke mit dem eigenen Fahrzeug bezwungen werden. Infos dazu sowie Preise finden Sie hier.
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