Renault bietet seine Elektro-Nutzfahrzeuge Kangoo Z.E. und Master Z.E. künftig auch mit Wasserstofftechnik als Range Extender an. Mit der Brennstoffzelle steigt die Reichweite des Master von 120 auf 350 Kilometer nach WLTP, der Kastenwagen Kangoo erreicht nach WLTP dann 370 statt der bisherigen 230 Kilometer. Während der Fahrt werden die Brennstoffzellen automatisch aktiviert, um die Akkus zu laden oder den aktuellen Ladezustand zu erhalten. Beim Kangoo Z.E. Hydrogen kommen durch die Brennstoffzelle 29,7 kWh Energie zur bekannten 33-kWh-Batterie hinzu. Der ebenso große Energiespeicher des Master Z.E. Hydrogen erhält sogar 56 kWh Zusatz-Strom.

Kein Reichweitenverlust bei Kälte

Brennstoffzelle für Master und Kangoo
Beim Kangoo Z.E. erhöht die Brennstoffzelle die Reichweite um bis zu 230 Kilometer.
Der Vorteil der Wasserstofftechnik: Die Reichweite ändert sich – anders als bei Batterien – auch bei kalten Temperaturen nur unwesentlich, da Kälte keinen Einfluss auf die Reaktion der Brennstoffzellen hat. Außerdem produziert die Technik Abwärme, mit der die Batterie auf optimaler Temperatur gehalten und die Fahrgastzelle geheizt werden kann. Der Range Extender selbst besteht aus einer zehn kW starken Brennstoffzelle (entspricht 14 PS) und einem Wasserstofftank beim Kangoo Z.E. Hydrogen, beim Master Z.E. sind es zwei. In den Tanks wird das Gas mit bis zu 700 bar gespeichert. Laut Renault dauert das Tanken selbst zehn Minuten, in fünf Minuten soll genügend Wasserstoff für eine Reichweite von 150 Kilometern an Bord sein.

Marktstart und Preis

Noch 2019 will Renault die Z.E. Hydrogen-Modelle bei uns anbieten. Einen offiziellen Preis gibt es bislang nur für den französischen Markt und auch lediglich für den Kastenwagen Kangoo Z.E. Hydrogen. Der soll in Renaults Heimatland mindestens 48.300 Euro kosten – zum Vergleich: Ohne Wasserstofftechnik kostet der Elektro-Kangoo dort 26.880 Euro. Zum großen Master Z.E. Hydrogen gibt es noch keine Preis-Angabe.

Von

Katharina Berndt