Toyota, mit knapp fünf Millionen verkauften Autos im ersten Halbjahr 2012 wieder der größte Hersteller der Welt, setzt bei der Elektrifizierung der Modellpalette mittelfristig vor allem auf den Plug-in-Hybriden. Das sagte mir der Vizechef von Toyota Europe, Alain Uyttenhoven. Neben dem neuen Prius Plug-in wird es auch von dem demnächst vorgestellten neuen Auris Hybrid eine Plug-in-Version geben, wahrscheinlich ab 2014. Weitere Plug-in-Modelle in den kommenden Jahren sind wahrscheinlich.
Toyota iQ EV
Der Kleinwagen Toyota iQ kommt auch als reine Elektro-Version auf den Markt – allerdings auf relativ hohem Preisniveau.
"Eine rein elektrische Reichweite von 25 bis 30 Kilometern ist das, was ein Normalfahrer täglich benötigt", so der für Toyotas Produktplanung zuständige Manager. Die im Januar gezeigte Plug-in-Studie NS-4 könnte demnach ab 2015 kommen. "Ein reines E-Auto mit 150 Kilometer Reichweite ist nicht die richtige Lösung", sagte Uyttenhoven. Dennoch bringen die Japaner ihren Kleinwagen iQ Ende des Jahres auch batterieelektrisch auf den Markt. Eine Kleinserie soll auch in Deutschland fahren. Der iQ EV werde aber wahrscheinlich relativ teuer sein, so der Toyota-Mann. Das liefe auf den Preis eines Smart ed hinaus: um die 20.000 Euro.
Der in den USA in Kleinserie verkaufte RAV4 EV (mit Antriebsstrang von Tesla) sei für Toyota in Amerika vor allem wichtig, weil die Politik dort von den Herstellern Null-Emission-Modelle verlange. Ab 2015/16 wird Toyota erste E-Autos mit Brennstoffzelle anbieten. Hierfür wurde jüngst die Kooperation mit BMW ausgeweitet. Die im vergangenen Winter in Tokio gezeigte Studie des FCV-R hat also durchaus Chancen, gebaut zu werden. Allerdings werde so ein Auto "nicht besonders günstig" sein, so Uyttenhoven. Unter 100.000 Euro werde der Preis aber wohl noch liegen.

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