Retro-Motorräder und Bikes mit Abenteuer-Touch liegen im Trend. BMW Motorrad versorgt die Nachfrage mit zahlreichen Varianten der BMW R nineT, Triumph hält mit der Bonneville und ihren Ablegern dagegen. Doch es gibt neben diesen angesagten Motorrädern coole Trend-Bikes, mitunter sogar für erstaunlich wenig Bares. Nur hat eben kaum einer die Harley-Davidson Pan America, die Mash X-Ride 650 Classic oder die Norton Atlas Ranger auf dem Zettel. AUTO BILD stellt unbekannte Trend-Bikes vor.
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Die Harley-Davidson fürs große Abenteuer

Scrambler und Co: Motorrad-Trends
So sieht der Prototyp der Harley-Davidson Pan America aus. Das Serien-Bike dürfte ihm stark ähneln.
Der Hauch von Abenteuer umweht die Marke Harley-Davidson schon seit jeher. Doch bisher fehlte dem Portfolio der Amerikaner ein Bike fürs Gelände. Das wird die Pan America ändern. Harley hat die Enduro auf der EICMA 2019 präsentiert. Herzstück ist ein neu entwickelter Zweizylinder mit 1250 Kubikzentimetern Hubraum und mehr als 145 PS. Der Motor kommt mit zwei Drosselklappenkörpern in Fallstromanordnung. Harley schreibt diesem Setup ein hohes Ansaugvolumen und daraus resultierend eine äußerst kraftvolle Performance zu. Dazu soll der Motor über ein breites nutzbares Drehzahlband, eine hohe Elastizität und viel Drehfreude verfügen. Wie viel an diesen Versprechen des Herstellers dran ist, wird sich Ende 2020 zeigen. Dann startet die Amerikanerin den Plänen zufolge in Europa.

Scrambler aus Frankreich mit japanischen Anleihen

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Die Mash X-ride 650 Classic orientiert sich optisch an der legendären Yamaha XT 500.
Beispiel Nummer zwei ist die Mash X-Ride 650 Classic aus Frankreich. Kennern mag die Optik der Französin bekannt vorkommen. Kein Wunder, orientiert sie sich doch deutlich sichtbar an der legendären Yamaha XT500 aus den 80ern. Auch technisch stammen die Anleihen aus Japan. Der 650 Kubikzentimeter große, luftgekühlte Einzylinder lebte sein erstes Leben an Bord der Honda Dominator. In der Mash leistet er 40 PS und entwickelt 46 Nm maximales Drehmoment. Die dürften mit den 163 Kilogramm Gewicht der Französin relativ leichtes Spiel haben. Geschaltet wird per Fünfgang-Getriebe. Vorne sorgt eine 320er-Scheibe mit Vierkolbensattel für die passende Bremswirkung, hinten hilft eine 240er-Scheibe. Die Vorderradgabel ist eine konventionelle Telegabel, die Hinterradschwinge stützt sich über ein Zentralfederbein ab. Die goldenen Felgen messen vorne wie hinten 17 Zoll und laufen auf einem 120/70er- beziehungsweise einem 150/60er-Reifen. Für den harten Geländeeinsatz eignet sich die Mash vermutlich nicht. Dafür soll sie auf dem deutschen Markt weniger als 6000 Euro kosten. Verkaufsstart: Juni 2020.

Eine Norton für den Volumenmarkt

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Norton aus Großbritannien will ein Stück vom Volumenmarkt. Die Atlas Nomad soll es richten.
Norton aus Großbritannien gibt sich mit dem kleinen Markt für exklusive Superbikes nicht länger zufrieden. Norton Atlas Nomad und Ranger sollen den Briten den Volumenmarkt erschließen. Zu diesem Zweck wurde vom Vierzylinder der V4 RR ein 650 Kubikzentimeter großer Zweizylinder abgeleitet, der 84 PS bei 11.000 Touren leisten soll. Das maximale Drehmoment beziffert Norton mit 64 Nm. Eine per Ride-by-Wire gesteuerte Einspritzung füttert den Zweizylinder. Das stählerne Perimeter-Fahrwerk arbeitet mit einer Schwinge aus Aluminiumguss und einer Upside-Down-Gabel. Im Fall der Norton Atlas Nomad bieten die voll einstellbare Roadholder-Gabel und das zentrale hintere Federbein jeweils 150 Millimeter Federweg. Das führt zu einer Sitzhöhe von 82,4 Zentimetern. Die Preise starten bei 12.000 Euro. AUTO BILD hat acht unbekannte Bikes entdeckt, hier sind die Details: