Seat Leon (3. Generation): Gebrauchtwagen-Test
Teutonischer Spanier: Was kann der gebrauchte Seat Leon?

—
Der dritte Seat Leon ist als Gebrauchter durchaus einen zweiten Blick wert, denn hier gibt es die Technik vom Golf in rassiger Verpackung. Hier kommt der Gebrauchtwagen-Test.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Golf ist zu langweilig? Kein Problem. Schon seit über 20 Jahren liefert die spanische VW-Tochter Seat mit dem Leon einen feurig nachgeschärften Ableger des Wolfsburger Bestsellers. Bekannte Technik, leidenschaftlicher verpackt. Und günstiger. Vor allem gebraucht. Frühe Modelle der dritten Generation starten bereits bei unter 7000 Euro. Beim Autohus in Bockel bei Bremen schnappen wir uns einen 2017er 1.6 TDI als Kombi-Ableger ST sowie einen dreitürigen Cupra 290. Die Zahl steht für die Leistung. Richtig gelesen, dem kleinen, grauen Kompakten macht ein aufgeladener 2.0 TSI mit 290 PS kräftig Feuer im MQB-Unterbau. Ob der Vorbesitzer deswegen aber gleich auf die Sitzheizung verzichten musste? Rund 35.000 Euro hat der Bonsai-Bolide neu gekostet, nach vier Jahren und 68.000 Kilometern soll er noch 19.180 Euro bringen. Eine stolze Ansage. Immerhin zeigen Sitzwangen und Mittelarmlehne deutlichen Verschleiß.
Ein Service von
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Motorprobleme hat der Leon hinter sich gelassen

Der Zweiliter-TSI aus dem Konzernbaukasten bläst dank großem Turbo zum Sturm. Zu viel für die Vorderräder.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Ein perfekter Typ für jeden Tag

587 bis 1470 Liter hat der Kombi-Kofferraum zu bieten, genug für den Familienurlaub.
Bild: Sandra Beckefeldt / AUTO BILD
Sparfüchse sollten nach einem Diesel-Kombi Ausschau halten
Am beliebtesten aber sind fünftürige Benziner. Aufgrund des moderaten Gewichts ist der Leon schon mit 115 PS angenehm spritzig unterwegs. Automatikfahrern bleibt nur das bisweilen zickige und ruckelig anfahrende DSG-Getriebe von VW – der Konzernbaukasten lässt grüßen. Für Sparfüchse ist ein Diesel-Kombi wie unser Testkandidat die erste Wahl. Er bietet Platz für die ganze Familie und lässt sich problemlos um fünf Liter bewegen. Und kostet gebraucht weniger als eine Benziner-Limousine. Wie auch beim Golf fluten so viele Leasingrückläufer von Firmen den Markt, dass dies der günstigste Einstieg ist. Eher ein Fall für zahlungskräftige Fans sind die Cupra-Modelle. Wobei die Leon-Idee hier natürlich zur Höchstform aufläuft. Schließlich ist er feuriger, dramatischer und vor allem schneller als ein gleich teurer Golf GTI. Fazit von Malte Büttner: Der Leon ist eine spannende Alternative zum normalen Golf. Zumal er sich mit dem die Technik teilt. Das gilt aber auch für die Problembereiche. Käufer sollten besonders nach einem Modell ab 2015 Suchen. Urteil: 3,5 von 5 Punkten.
Service-Links