Skoda verpasst dem Fabia ein Facelift. Der Kleinwagen auf MQB-Basis bekommt eine neu gestaltete Front mit leicht gepfeilt zulaufenden Scheinwerfern und eine umgestaltete Schürze. Die Scheinwerfer bietet Skoda gegen Aufpreis mit LED-Technik an – die Blinker bleiben bei der klassischen Glühbirne. In den höheren Ausstattungsvarianten wandert die Kurvenlichtfunktion dadurch vom Nebelscheinwerfer in den Hauptscheinwerfer, was die Ausleuchtung in Kurven verbessern soll. Auch in den Rückleuchten kommen ab dem Marktstart in der zweiten Jahreshälfte 2018 LED-Leuchteinheiten zum Einsatz. Eindeutiges Erkennungsmerkmal des frischen Fabias sind die Reflektoren, die nun in der hinteren Schürze untergebracht sind. Außer den äußeren Retuschen kündigt Skoda für den Fabia Facelift neue Ausstattungen an. Der Einstiegspreis liegt bei 13.490 Euro.
Innenraum: Dezente Neuerungen im Cockpit
Im Innenraum wurden nur Detailänderungen vorgenommen.
Die Änderungen im Innenraum halten sich in Grenzen. Da gibt es das neue Design der Kombiinstrumente. Oder die neuen Dekor-Elemente sowie die Alcantara-artigen (Suedia) Bezüge der Sitzwangen – diese sind allerdings nicht serienmäßig, sondern Teil der gehobenen Ausstattung "Style". In den Türen sind die Armauflagen zudem mit hellen Ziernähten versehen. Ansonsten bleibt der Fabia auch nach dem Facelift ein praktischer Kleinwagen ohne Firlefanz, der vier Erwachsenen gute Platzverhältnisse bietet. Kritisch angemerkt werden muss aber, dass der Fabia im Vergleich zu seinen Konzern-Geschwistern Polo und Ibiza platz- und styletechnisch ins Hintertreffen geraten ist. Die beiden stehen auf der neuen MQB A0-Plattform, kommen der Kompaktklasse gefährlich nahe und sehen im Innenraum insgesamt wesentlich moderner aus als der aufgehübschte Tscheche. Zumal sie mit 12.500 und knapp 13.000 Euro nicht teurer als der Fabia sind. Ok, dafür bekommen die Fondpassagiere im gelifteten Fabia die Möglichkeit, ihre Smartphones und Tablets aufzuladen. In der Mittelkonsole befinden sich im Facelift-Fabia zwei USB-Anschlüsse. Außerdem kann mithilfe der App "Skoda Media Command" auch von hinten auf das Amundsen-Infotainmentsystem zugegriffen werden.
Fahren: Elastischer Dreizylinder-TSI jetzt mit Partikelfilter
Auf unserer Testfahrt fiel der geliftete Fabia mit komfortablem Fahrwerk und durchzugskräftigem Dreizylinder auf.
Der Fabia ist für AUTO BILD ja ein guter Bekannter: Über 100.000 Kilometer nahmen wir den Combi als 1.2 TSI mit DSG noch bis vor Kurzem im Dauertest ran. Diesen Vierzylinder hat Skoda allerdings 2017 aus dem Programm gestrichen, Diesel sucht man im aufgefrischten Fabia ebenso vergebens. Nicht weiter schlimm, wie sich während unserer ersten Fahrt auf den Landstraßen westlich von Prag herausstellt. Der 999 Kubikzentimeter kleine Dreizylinder mit 95 PS pendelt sich beim Verbrauch laut Bordcomputer bei gut fünf Litern ein – ein Diesel ist da kaum sparsamer. Dazu fällt auf, dass die gebotene Leistung in Verbindung mit dem leicht zu schaltenden Fünfganggetriebe in den meisten Lebenslagen mehr als ausreichend ist. Aber: Die heruntergeklappte Mittelarmlehne behindert etwas die Schaltarbeit. Davon abgesehen gefällt der ausgereift wirkende Fabia mit seinem eher weich abgestimmten Fahrwerk, das dank langer Federwege auch grobe Unebenheiten im Straßenpflaster gekonnt schluckt. Sportliche Naturen dürften sich aber ein etwas strafferes Fahrwerk wünschen. Auch die 110-PS-Version haben wir unter die Lupe genommen. Der Motor wirkt elastischer als der alte Vierzylinder, bietet auch laut Datenblatt immerhin knapp 15 Prozent mehr Drehmoment. Das im Dauertest als zuweilen etwas ungeschliffen wirkende DSG leistete sich bei der Testfahrt übrigens keine Patzer, schaltete stets flott und dabei kaum merklich. Die wahren Qualitäten zeigen sich hier allerdings auch erst auf längeren Distanzen.
Ausstattung: Erweitertes Angebot an Fahrassistenten
Das Felgenangebot hat Skoda erneuert. Für den Steilheck-Fabia gibt es neue 18 Zöller. Bisher war bei 17 Zoll Schluss.
Das Facelift schlägt sich auch in der Ausstattungsliste nieder: Vor allem bei den Fahrassistenten haben Fabia-Kunden künftig neue Auswahlmöglichkeiten. So tauchen ab dem Facelift der Spurwechselassistent mit Totwinkelwarner und eine rückwärtige Verkehrsbeobachtung (Rear Traffic Alert) in der Liste der Extras auf. Außerdem gegen Aufpreis verfügbar: ein Fernlichtassistent. Neben der Erweiterung des Assistenzangebots ist Skoda besonders stolz auf neue Gimmicks, die das Leben erleichtern sollen. Der Skoda-typische Eiskratzer im Tankdeckel ist jetzt um eine Profiltiefe-Messskala erweitert. Fond-Passagiere dürfen sich über (optionale) USB-Anschlüsse freuen. Mehr Praxisnutzen verspricht der aufpreispflichtige Kofferraumboden, der beidseitig nutzbar sein soll. Im Fabia Combi gibt es zudem eine herausnehmbare LED-Taschenlampe.
Connectivity: 6,5-Zoll-Monitor für Swing-Infotainmentsystem
Das Infotainmentsystem Swing bekommt mit dem Facelift standardmäßig den bekannten 6,5-Zoll-Monitor, über den sich die Online-Dienste von Skoda Connect abbilden lassen. Für das Infotainmentsystem Amundsen kündigt Skoda Online-Verkehrsdaten mit Echtzeit-Stauwarnung an.
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Neue Skoda (2023, 2024, 2025 und 2026)
Motoren und Preise: Bei 13.490 Euro geht es los (UPDATE!)
Die Preise für die Kombi-Version des Fabia Facelift beginnen bei 14.090 Euro.
Das Skoda Fabia Facelift bekommt vier Benzinmotoren, allesamt Dreizylinder mit einem Liter Hubraum. Zwei Leistungsstufen für den MPI-Motor (60 PS und 75 PS) sowie zwei Leistungsoptionen für den 1.0 TSI (95 PS und 110 PS) stehen im Portfolio. Zum Marktstart bildet das 75-PS-Aggregat die Basis und kostet laut Skoda 13.490 Euro. Für die Kombiversion muss man mit 14.090 Euro etwas mehr auf den Tisch legen. Der 60-PS-Motor wird später als neue Einstiegsversion nachgeschoben. Die Preise dürften dann bei rund 13.000 Euro beginnen. Den 110-PS-TSI gibt es gegen Aufpreis auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe. Zusätzlich rüstet Skoda die TSI-Motoren mit Partikelfiltern aus. Alle Fabia-Motoren im Überblick:
5-Türer: ● 1,0 MPI mit 55 kW / 75 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe ab 13.490 Euro ● 1,0 TSI mit 70 kW / 95 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe ab 14.890 Euro ● 1,0 TSI mit 81 kW / 110 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe ab 17.790 Euro ● 1,0 TSI mit 81 kW / 110 PS, 7-Gang-DSG ab 19.190 Euro
Combi: ● 1,0 MPI mit 55 kW / 75 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe ab 14.090 Euro ● 1,0 TSI mit 70 kW / 95 PS, 5-Gang-Schaltgetriebe ab 15.490 Euro ● 1,0 TSI mit 81 kW / 110 PS, 6-Gang-Schaltgetriebe ab 18.390 Euro ● 1,0 TSI mit 81 kW / 110 PS, 7-Gang-DSG ab 19.790 Euro
AUTO BILD zeigt alle Skoda-Neuheiten bis 2021! Los geht's mit dem Skoda Enyaq L&K; Marktstart: Ende 2023. Die Variantenvielfalt des Enyaq wird 2023 um die luxuriöse "L&K"-Version erweitert. Neben erweiterter Ausstattung wird es auch technische Neuerung geben. AUTO BILD tippt auf den neuen E-Motor APP550 mit 286 PS.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
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Skoda Scala Facelift; Marktstart: Ende 2023. Erstmals lassen sich über den neuen Scala fundierte Aussagen treffen: Die Scheinwerfer werden schmaler und die Räder und Stoßfänger erhalten ein neues Design. Infos zum Innenraum gibt es aber noch nicht.
Bild: Skoda
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Skoda Kamiq Facelift; Marktstart: Ende 2023. Die optischen Anpassungen des neuen Kamiqs ähneln sehr denen, die beim Scala vorgenommen werden: Scheinwerfer, Räder und Stoßfänger. Beide Modelle werden nicht mit elektrischem Antrieb kommen.
Bild: Bernhard Reichel
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Skoda Superb; Marktstart: Anfang 2024. Die vierte Generation des Superb basiert auf der nächsten Evolutionsstufe der MQB-Plattform und wird vermutlich sportlicher als der Vorgänger designt sein. Mit dem Facelift des Vorgängers hat Skoda einen Plug-in-Hybriden eingeführt – diesen Antrieb dürfte es auch in der nächsten Generation geben.
Bild: Bernhard Reichel
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Skoda Kodiaq; Marktstart: Anfang 2024. Optisch dürfte sich der Tscheche noch mal bulliger zeigen als das erst 2021 vorgestellte Facelift. Den neue Kodiaq wird es als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid geben.
Bild: Bernhard Reichel
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Skoda Octavia Facelift; Marktstart: 2024. Bereits offiziell angekündigt ist das Facelift des Octavia. AUTO BILD rechnet damit, dass der überarbeitete Tscheche (im Bild das aktuelle Modell) 2024 vorgestellt wird.
Bild: B.Reichel
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Kleines E-SUV; Preis: ca. 25.000 Euro; Marktstart: 2025. Das noch namenlose, kleine Elektro-SUV "Small" steht auf der gleichen Plattform wie VWs ID.2. Dank Frontantrieb soll der kleine Tscheche trotz nur 4,10 bis 4,20 Meter Außenlänge viel Platz bieten.
Bild: Škoda Auto
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Skoda Enyaq Facelift; Marktstart: 2025. Skodas erstes E-SUV Enyaq erhält eine neue Front mit dem neuen E-Skoda-Design und dem sogenannten "Tech-Deck" für die Sensorik anstelle des großen angedeuteten Kühlergrills. Dazu gibt es auch neue Technik.
Bild: Škoda Auto
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Skoda Enyaq Coupé Facelift; Marktstart: 2025. Analog zum Facelift des normalen Enyaq modernisiert Skoda natürlich auch die coupéartige Variante. Neue Front und neue Technik sollen den Enyaq fit für die nächsten Jahre machen.
Bild: Škoda Auto
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Skoda Siebensitzer-SUV; Marktstart: 2026. Das große SUV mit Platz für sieben Personen soll 2026 ins Skoda-Modellportfolio aufgenommen werden. Mit gut fünf Metern Länge ist das E-SUV der größte moderne Skoda.
Bild: Skoda
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Skoda "Combi"; Marktstart: 2026. Der erste elektrische Kombi der Tschechen passt mit 4,70 Meter quasi deckungsgleich über den aktuellen Octavia Combi. Für niedrigen Verbrauch wird der E-Kombi flach gestaltet.