Sommerreifen-Test 2019: 225/55 R 17
Im Test: Sommerreifen für kompakte SUVs

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Sommerreifen-Test mit zehn neuen Reifen für kompakte Allradler. Wie gut schneidet ein Billigreifen aus China im Vergleich zu den teuren Markenreifen ab?
Für unseren Allrad-Sommerreifen-Test haben wir uns dieses Jahr eine Reifendimension für kompaktere SUVs ausgesucht – wie Tiguan, Kuga, X1, Q3, RAV4, Sportage, Tucson, Outlander, CX-5, Forester, Qashqai, X-Trail, CR-V, GLA, Renegade, Compass, Yeti, Vitara etc. Zum Sommerreifen-Test treten natürlich wie immer namhafte und leider auch teure Markenreifen wie Bridgestone, Continental oder Goodyear an; dazu gesellen sich der finnische Nokian, der amerikanische Cooper und mehrere Asiaten. Schon viele Jahre bekannt und auch anerkannt sind die Reifen des südkoreanischen Herstellers Hankook sowie solche von Toyo aus Japan. Weniger bekannt dagegen: Nexen und Maxxis. Letztere Marke gehört dem chinesischen Reifenriesen Cheng Shin Tire, der nun schon etliche Jahre auch den europäischen Reifenmarkt bedient. Zehnter und Letzter im Testfeld ist der CST, ein ausgesprochener Billigreifen aus China; ein kompletter Reifensatz kostet weniger als die Hälfte des teuersten Sommerreifen im Test, ein Produkt der deutschen Marke Continental. CST – dieses Akronym steht für Cheng Shin Tire, also den Mutterkonzern der bei uns schon länger eingeführten Marke Maxxis.
Goodyear-Reifen wird Testsieger
Unser Sommerreifen-Test zeigt, dass es sich sehr wohl lohnt, mehr Geld auszugeben. Der Maxxis kostet zwar 19 Prozent mehr als der Superbillig-CST aus dem gleichen Konzern, spurt aber ungleich besser. So landet der CST abgeschlagen auf dem letzten Platz, der teurere Maxxis schafft es dagegen auf einen respektablen fünften Rang – ohne Sicherheitsmängel. Der Superbilligheimer rutscht vor allem in den Bremsdisziplinen schwer aus. Auf trockener Fahrbahn braucht er noch halbwegs vertretbare dreieinhalb Meter Zuschlag gegenüber dem Führungsduo von Goodyear und Continental. Aber bei Nässe! Rund 13 Meter zusätzlichen Bremsweg benötigt da der CST. Das ist einfach zu viel und bringt ihm die Note 5 minus ein. Den Punktekampf an der Spitze machen die teuren Reifen von Goodyear und Continental unter sich aus. Letzterer verspielt den Sieg vor allem durch mäßige Traktion auf schlammigem Untergrund.
Video: AUTO BILD Sommerreifen-Ratgeber
Startklar für den Sommer
Bild: AUTO BILD
Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bei Hankook
Ein besonderes Lob für sein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verdient sich der koreanische Hankook. Er spart beim Kauf gegenüber dem Continental pro Reifensatz 115 Euro oder 21 Prozent ein, erreicht aber gleichauf mit diesem den zweiten Platz. Gravierende Schwächen kennt der Hankook nicht. Lediglich beim Rollwiderstand reicht es nur zu einem Platz im hinteren Mittelfeld. Trotzdem kann man aber auch hier nicht von einer echten Schwachstelle des Hankook sprechen. Für eine Überraschung sorgen zuletzt die Geräuschmessungen. Als Bester profiliert sich hier ausgerechnet der Superbilligreifen von CST. Überraschend ist das vor allem deshalb, weil genau dieser Reifen bei der Schlammprüfung als Bester abgeschnitten hat. Wer nun daraus schloss, dass der CST dies mit einem gröberen Profil erreicht, hat zwar recht; aber daraus darf man eben nicht schließen, dass so ein Reifen im Umkehrschluss lauter sein muss als ein ausgesprochener Straßenspezialist.
Unten in der Tabelle sehen Sie die Test-Ergebnisse mit den Noten in den Test-Kapiteln "Gelände", "Nässe" und "Trockenheit" sowie unser Gesamturteil. In der Bildergalerie finden Sie außerdem eine Zusammenfassung der wichtigsten Stärken und Schwächen der getesteten Sommerreifen.
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Fazit
Der Goodyear ist zwar teuer, aber einfach der Beste der zehn Sommerreifen. Der Continental, der Hankook und der Nokian kommen ihm am nächsten. Dass auch ein China-Reifen richtig gut sein kann, beweist der Maxxis.
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