Rallye-Ass Petter Solberg hätte an diesem $(LC720119:Subaru Impreza WRX STi)$ wohl kaum seine Freude. Warum? Die Kopffreiheit in einem einem gechoppten Auto verträgt sich so gar nicht mit dem harten Rallye-Alltag. Und selbst bei nicht gerade zimperlichen Rallye-Piloten geht die Sicherheit natürlich vor. Aber er würde sich vermutlich schon dafür interessieren, wie der Japaner zu dieser heißen Optik kommt. Optisch fehlt einem Serien-Impreza außer seinem aufdringlich wirkenden Heckspoiler irgendwie das Besondere. Schnelligkeit, Aggressivität und Zweckmäßigkeit allein sind keine Attribute, mit denen man in der Tuning-Szene weit kommt. So ist der Impreza WRX STi eigentlich "nur" ein profaner Rallye-Ableger mit mächtig Power. Die Frage, wie daraus eine attraktive Fahrmaschine wird, beantworten die Profi-Schrauber vom japanischen Car Service Hiro.

Der Hot Rod-Style der 50er macht richtig Arbeit

Subaru Impreza Turbo
Spezialität der Japaner sind individuelle Karosserieumbauten. Naheliegend also die Idee, das Dach des Impreza tiefer zu legen. So einfach wie bei den amerikanischen Hot-Roddern gestaltet sich dieses Vorhaben allerdings nicht. Im Gegensatz zu den 50er-Jahre-Schlitten mit nahezu geraden Dachholmen sind die des Impreza für einen besseren Luftwiderstand gekrümmt und zugleich Designelement. Eine echte Herausforderung also. Nach anfänglichem Zögern wurden schlussendlich die Holme um 10 Zentimeter gekürzt und so die Hot-Rod-Optik hervorgezaubert. Nächstes Problem: das Anpassen der Scheiben. Ohne die unterstützende Hilfe von Subaru, ein nahezu unbezahlbares Unterfangen. Das Ergebnis aber beeindruckt. Schon erstaunlich, wie verkleinerte Glasflächen ein flüssigeres Design und einen schärferen Auftritt erzeugen. Daneben schmücken durch einen Aerokit geänderte Stoßfänger, Seitenschweller und ein einstellbarer Heckspoiler den Rallyeableger.

Unter der Carbonhaube toben über 500 PS

Subaru Impreza Turbo
Aber da Design bekanntlich nicht alles ist, ließ Hiro auch unter der Motorhaube kaum ein Schräubchen auf dem Anderen. Die serienmäßigen 265 PS reichten freilich nicht aus. Kurzerhand fand in der Schnauze des Impreza der 2,5-Liter vom größeren Subaru Forester Platz. Geschmiedete Kolben und eine 272-Grad-Nockenwelle von Wild treiben die Leistung auf 500 PS – ohne dabei übertriebene Drehzahlen und Ladedrücke (1,2 Bar) riskieren zu müssen. Satte 394 Newtonmeter belagern dann den Allradantrieb. Für einen besseren Fluß des Luft-Benzin-Gemischs sorgen geschliffene und polierte Zylinderköpfe. Noch mehr Dampf verspricht sich Hiro von einer NOS-Einspritzung, die dem STi zu kurzzeitigen 600 PS verhelfen soll.
Innen kommt – der Sicherheit wegen – ein Überrollkäfig zum Einsatz, der allerdings den Weg zu den hinteren Sitzplätzen extrem erschwert. Später wollen die Köpfe von Car Service Hiro ganz darauf verzichten und sogar die hinteren Türen für immer verschließen. Doch bis dahin nimmt man hinten wie vorn auf dem gelb gepolsterten Interieur von Masahide Platz. Ein schriller Kontrast zur mazioraroten Außenfarbe. Den nötigen Informationsfluss zwischen Motorraum un Cockpit übernehmen eine Ladedruckregler von Blitz sowie eine HKS-Turboanzeige. Auf dem Armaturenbrett haust zusätzlich eine Motec-Einheit. Für Unterhaltung während langweiliger Aufwärm- und Auslaufrunden sorgt die JVC-Anlage. Überaus nette Zutaten, mit deren Hilfe der Impreza WRX STi von Hiro mittlerweile zu einem äußerst potenten Demoauto geworden ist. Mit diesem Einzelstück hätte sicherlich auch Petter Solberg privat seinen Spaß.