Sunlight A 70: Alkhoven-Wohnmobil im Test
So schlägt sich der Sunlight A 70 im Dauertest von AUTO BILD REISEMOBIL

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Der günstige Raumriese Sunlight A 70 hat den harten Dauertesteinsatz erfolgreich hinter sich gebracht. Ausgebremst wurde er nur von Corona – und einmal durch Überhitzung.
Bild: Bernd Hanselmann / AUTO BILD
Kennen Sie das? Sie bekommen ein Geschenk und öffnen gaaanz langsam, behutsam und voller Vorfreude den Karton? Genau so öffneten wir die Türen unseres neuen Dauertests Sunlight A 70. Laufleistung: frische neun Kilometer.
Für uns ist dieser Dauertest sogar doppelt spannend, denn unter dem Alkoven steckt der neue 2,3-Liter-Ducato mit AdBlue, den wir das erste Mal auf seine Dauerleistung testen.
Hersteller wollen Alkoven vom piefigen Image befreien

Die Sitzgruppe ist groß und wirkt mit den schwarz-grau-weißen Polstern recht edel.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
Unfassbar viel Platz und Stauraum

Das Querbett ist schön groß, doch die Matratze fällt etwas zu dünn aus.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILDSven Krieger / AUTO BILD
Dafür punktet der Sunlight A 70 mit unfassbar viel Platz und Stauraum. Wir zählen insgesamt neun Dachschränke, einen geräumigen Kleiderschrank und eine Heckgarage mit Durchreiche, in der man fast noch ein weiteres Zimmer unterbringen könnte. Und die Qualität? Solide – bis auf die Matratze im Heckbett. Die erwies sich als zu dünn, die Camperhüfte liegt auf dem Holz des Lattenrosts auf. Auch an Warmluftdüsen fehlt es hinten. Die starke Combi 6 lief eine ganze Weile, bis bei fünf Grad Außentemperatur der Schlafbereich endlich warm wurde.
75-Liter-Tank reduziert die Reichweite

Der hohe Aufbau sorgt bei schnell gefahrenen Ausweichmanövern für viel Unruhe im Fahrwerk.
Bild: Bernd Hanselmann / AUTO BILD
Das ist während des Dauertests aufgefallen

Der Fahrradträger hängt zu hoch. Eine Lift-Funktion wäre rückenschonender.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
Und der Aufbau? Bis auf ein ausgeleiertes Scharnier an der Durchladetür zum Heckstauraum und die laschen Matratzen ließ sich kein Verschleiß feststellen. Das erfreut umso mehr, als es sich bei den von Capron im sächsischen Neustadt gefertigten Sunlight ja um Einsteigermodelle handelt. Dafür fällt das an Basics wie dem fehlenden Beifahrerairbag genauso auf wie an zu wenigen Warmluft-Austrittsdüsen der Truma Combi 6 und dem Einfachboden, der die Wintertauglichkeit einschränkt. Insofern wird wohl kaum ein A 70 zum Basispreis vom Händlerhof rollen. Allen Testpersonen gefallen hat dagegen das gemütliche Ambiente im Interieur. Mit hellem Holzdekor, mattweiß abgesetzten Klappen sowie der sanften Beleuchtung sorgt es für Wohlfühlstimmung. Dazu passend sind die Polster der Sitzgruppe nicht zu weich und mit kuschelig-filzartigem Stoff bezogen. Und die gigantischen Gepäckkapazitäten erfüllten zusammen mit der Zuladung von 564 Kilo auch die Bedürfnisse von Besatzungen in Familiengröße.
Fazit: Ein Basispreis ist nur ein Basispreis. Das hat sich beim A 70 erneut bewiesen. Denn so verlockend das Angebot auch klingt – ohne ein paar Kreuzchen auf der Sonderausstattungsliste kommt der Spaß zu kurz. Serienmäßig sind dagegen das enorme Platzangebot, die routinierte Verarbeitung und ein beruhigend sicheres Fahrverhalten.
Weitere Themen: Gaskocher im Vergleich
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