Bei einem spektakulären Zusammenprall eines Tesla Model X mit einem Nissan GT-R wurde das Elektroauto in zwei Teile zerrissen. Das Heck des Tesla riss ab der C-Säule vom Fahrzeug ab und kam mitten auf der Straße zum Stehen. Wie durch ein Wunder überlebten alle vier Insassen den Horror-Crash am 21. Januar 2020 in Hallandale Beach (US-Bundesstaat Florida), das berichtete der Lokalsender WSVN. Am glimpflichsten kamen die Tesla-Insassen davon, alle Beteiligten werden sich Medienberichten zufolge erholen. Wie kam es zu dem Crash? Die genauen Umstände lohnen einen genaueren Blick. Hier ein nach dem Crash aufgenommenes Video:

Vermutlich ein Rotlicht überfahren

Offenbar hatte der weiße GT-R das Rotlicht einer Ampel missachtet und den Tesla beim Überqueren der Kreuzung mit hoher Geschwindigkeit an der C-Säule getroffen. Dabei trennte der Sportwagen das Tesla-Heckteil samt Achse und Batteriezellen auf Höhe der Heckklappe ab und schleuderte es zur Seite. Es kam entgegen der Fahrtrichtung zum Stehen. Der Nissan selbst wurde vorne rechts bis zur A-Säule eingedrückt, der Wagen stoppte erst gut 50 Meter hinter der Kreuzung. Der schwere Unfall ging für die vier Insassen der Autos relativ glimpflich aus: Der Fahrer des Tesla wurde nur leicht an der Nase und einem Fuß verletzt, er konnte noch selbst aussteigen. Die beiden Insassen des Nissan wurden ins Krankenhaus gebracht: Der Fahrer erlitt leichte Verletzungen, der Beifahrer etwas schwerer, er wird aber den Medienberichten zufolge vollständig genesen.

Sicherheitszelle verhinderte Schlimmeres

Schnell zirkulierten nach dem Unglück gedrehte Videos in den Sozialen Medien, die Nutzer fragten sich, wie hoch die Geschwindigkeit des Nissan gewesen sein muss, um das Elektro-SUV in zwei Teile zu reißen. Offenbar kam dem Tesla das Konzept seiner Sicherheitszelle zu Hilfe. Danach gehen eher Teile des Autos verloren, als dass die Fahrgastzelle beschädigt wird. Beim Model X ist zudem das Akkupaket eigens umschlossen über der Hinterachse angebracht, was das Abreißen zusammen mit dem Heck und dem darin montierten Elektromotor erleichterte. Letztlich liegt der Schwerpunkt des Elektro-SUVs wegen der Batterien recht tief. Das verhinderte, dass der Wagen umkippte, wie das bei SUVs mit höherem Schwerpunkt häufig der Fall ist, und was meist schwerere Verletzungen der Passagiere nach sich zieht. Zwei weitere Autos waren an dem Crash beteiligt, ein Ford Mustang Cabrio und ein VW Golf, aber keiner der Insassen wurde verletzt.