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Ist Mercedes noch das Maß der Dinge? Mit dem Cadillac BLS Wagon und dem Renault Laguna Grandtour nehmen gleich zwei neue Kombis das T-Modell der C-Klasse in die Zange.
Sie fahren am liebsten komfortabel und sicher. Sie sind finanziell flüssig, doch nutzlose Prestigezentimeter müssen nicht sein. Aber Sie brauchen hinten genügend Platz für Hasso, den Schäferhund (oder den Kinderwagen, den Großeinkauf, die Musterkoffer). Der Wagen soll keine sportlichen Allüren haben, sondern gediegen und im Alltag bekömmlich sein. Dann sind Sie ein Kandidat für die neue C-Klasse, genauer gesagt: für die Kombiversion davon. Ein solches T-Modell kommt als C 220 CDI, die beliebteste Variante, auf mindestens 35.938 Euro. Nicht billig, keine Frage. Und auch nicht besonders originell, diese Wahl. Deshalb haben wir uns mal umgesehen, was sonst noch infrage käme. Nicht die üblichen Verdächtigen aus der deutschen Verkaufshitliste. Sondern die Typen aus der Individualisten-Ecke. Kombis, die einem als C-Klasse-Kontrahenten nicht sofort einfallen.
Die etwas anderen Gegner
Diese beiden sind brandneu: Cadillac BLS Wagon sowie Renault Laguna Grandtour. Nein, wir belieben nicht zu scherzen. Nehmen wir den Cadillac: Schon sein Name hat was. Werfen Sie ihn in die Runde, und Sie werden merken, wie vor den geistigen Augen Ihrer Gesprächspartner Straßenkreuzer und Öltanker auffahren. Wer ahnt schon, dass der BLS eine andere Welt verkörpert? Um die Wahrheit zu sagen: Er ist so amerikanisch wie Smørebrød. Ein Cadillac, der im schwedischen Trollhättan gebaut wird, den es in den USA gar nicht zu kaufen gibt und der untendrunter ein Saab 9-3 ist. Original, nur mit Implantaten à la Cadillac. So sieht der Saab als Ami gleich viel interessanter aus. Und ab 32.150 Euro (so viel kostet der Wagon mit dem 180-PS-Dieselmotor) gibt es hier den großen Namen für kleines Geld. Und der Renault? Ganz klar, der eine oder andere würde sich lieber die Zunge an die Tür nageln, als Renault in einem Atemzug mit Mercedes zu nennen. Renault, so robust wie Gauloises-Asche, so zuverlässig wie ein Horoskop – das ist eine Image-Hypothek, die bleiern auch auf dem Laguna lastet. Trotzdem: Wir wollen den Beteuerungen des französischen Herstellers glauben. Die Franzosen schwören, aus der Vergangenheit gelernt zu haben – und bieten als Beweis drei Jahre und 150.000 Kilometer Garantie.
Aber warum ausgerechnet ein Laguna? Weil er aus dem Rahmen des Üblichen fällt. Weil er so selbstbewusst gegen die Nobelmarken antritt. Und weil er als 2.0 dCi mit dem 150-PS-Diesel ab 26.650 Euro zu haben ist. Was für eine Ansage für ein Auto, das zumindest innen mehr hermacht als eine C-Klasse. Ja, wirklich. Wer im neuen Laguna Platz nimmt, der schmeckt Premium-Aroma. Die Zeiten, als das Plastik scheinbar aus der Ausschuss-Tonne von Mattel stammte, sind vorbei. Auch funktional gibt es nichts auszusetzen. Die Schalter sind sinnvoll gruppiert, es sitzt sich bequem, mangelt auch nicht an nützlichen Ablagen, und die aufwendig geregelte Klimaautomatik ist spitze. Keine Frage, Renault hat sich richtig Mühe gegeben. Die Ausgestaltung des schicken Kombihecks macht da keine Ausnahme. Im Normalfall passen 508 Liter in den Kofferraum, wer die Rücksitze umklappt – das ist mittels zweier Zugknöpfe im Laderaum ein Kinderspiel –, kann bis zu 1593 Liter Gepäck verstauen. Das ist kein Klassenrekord, aber mehr, als ins T-Modell von Mercedes passt. Hinzu kommen genügend Fächer und Haken für den Kleinkram. Einwandfrei also.
Premium-Verdacht keimt aber auch beim Fahren auf. Dafür sorgt der mit allen Wassern der Technik gewaschene Diesel: Bemerkenswert kultiviert ist er, kraftvoll im Biss und sehr sparsam – zumindest solange er sich im optimalen Schmauchbereich zwischen 1500/min und 4000/min aufhält. Ganz unten lässt er sich beim Gasgeben dagegen etwas Zeit, und darüber droht leichtes Wummern. Als erstrebenswerte Ergänzung entpuppt sich die Automatik, denn sie sortiert ihre sechs Stufen ebenso willig wie diskret. Die Fahreigenschaften offenbaren weitere Fortschritte. Der Laguna ist zwar kein Spaßmobil, aber er liegt ausgesprochen gut. In Kurven schiebt er erst spät über die Vorderräder, und das vorbildlich abgestimmte ESP hält ihn mit sanfter Gewalt auf Kurs. Gute Arbeit also, mal abgesehen davon, dass wir uns noch etwas mehr Präzision in der Lenkung wünschen. Weitere Feinarbeit könnte die Federung vertragen: Bei langsamer Fahrt gibt sich der Laguna hölzern, und auch beim Verarbeiten kurzer Stöße zeigt das Fahrwerk Schwächen. Wer sich auf eine französische Sänfte nach klassischem Muster gefreut hat, kommt folglich nicht auf seine Kosten. Aber ein harter Bolzen ist der Laguna auch nicht. Er ist der tüchtige Sohn aus einfachem Haus.
Den ganzen Test mit allen Tabellen gibt's in der aktuellen Doppelnummer von AUTO BILD (51/52 2007)
Punkte max.
Mercedes
Renault
Cadillac
KAROSSERIE
Platzangebot
30
23
22
22
Kofferraum/Variabilität
20
13
13
8
Zuladung (Anhängelast)
20
17
11
14
Sitze/Sitzposition
30
28
26
24
Raumgefühl/Rundumsicht
20
16
15
16
Ausstattung/Bedienbarkeit
30
26
28
26
Sicherheitsausstattung
30
25
22
20
Qualitätseindruck/Materialien
20
17
17
16
Zwischenergebnis
200
165
154
146
ANTRIEB/FAHRWERK
Motoreigenschaften
20
17
17
15
Beschleunigung/Vmax
30
24
21
24
Zwischenspurt
20
17
16
18
Fahrverhalten
30
28
27
24
Fahrgeräusche
10
10
9
6
Fahrkomfort
20
18
16
16
Getriebe/Schaltung
20
17
16
14
Lenkung/Wendekreis
20
18
16
12
Bremsen
30
18
18
23
Zwischenergebnis
200
167
156
152
KOSTEN
Steuer/Versicherung
20
8
10
12
Verbrauch/Umwelt
40
36
35
33
Garantie
20
13
14
9
Wartung
20
17
16
16
Aufpreisgestaltung
10
6
6
5
Wiederverkauf*
10
10
6
5
Grundpreis
80
42
61
50
Zwischenergebnis
200
132
148
130
Gesamtpunktzahl
600
464
458
428
Platzierung
1.
2.
3.
Preis-Leistungs-Sieger
X
*ermittelt von Bähr&Fess Forecasts/
Autor: Wolfgang König
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