Ein Toyota im Format einer Mercedes S-Klasse? Das gibt es bei uns nicht. Aber in den USA (und nicht nur dort) ist der Toyota Avalon im Segment der Oberklasse-Limousinen eine feste Größe. Seit 1994 fährt der Edel-Japaner gegen die Dickschiffe von Cadillac, Buick, Mercedes, BMW und Audi. Auf der New York Auto Show 2012 (6. bis 15. April) steht die neue Generation. Sie soll das doch sehr konservative Design seiner Vorgänger vergessen machen und laut Toyota mit einem "eleganten und athletischen" Look punkten. Marktstart ist Ende 2012.
Toyota Avalon (2012)
Klassische Limousine mit Coupé-Anleihen: Mit dem Avalon nimmt Toyota Kurs auf Modelle wie den Audi A7.
Die erste Zeichnung des Hecks deutete bereits an, dass es optisch künftig gegen Modelle wie Audi A7 oder Jaguar XF gehen soll, also Limousinen mit Coupé-Charakter. Jetzt gibt es neue Bilder, die beweisen, dass es Toyota ernst meint mit einer neuen Linie. Der Avalon Modelljahr 2013 ist 4,96 lang, 1,46 Meter hoch und 1,84 Meter breit, damit wird er ein wenig kleiner als der Vorgänger. Der Radstand bleibt mit 2,82 Metern gleich. Trotzdem soll er mehr Platz bieten als vorher, weil schlanke Sitze und eine bessere Raumökonomie das Interieur luftiger ausfallen lassen. Außen fällt vor allem der mächtige Lufteinlass auf, die Coupé-Linie wird mit einer schmalen Fensterlinie betont. Das unspektakuläre Heck zieren Rückleuchten mit je zwei LED-Leuchtbändern und integrierte Auspuffrohre.
Toyota Avalon (2012)
Das Heck gerät eher konservativ, die Rückleuchten tragen LED-Technik.
Die Ausstattung fällt US-typisch ziemlich komplett aus und lässt sich auf Wunsch kräftig aufbrezeln. ESP, Traktionskontrolle oder zehn Airbags gibt es ab Werk, auf Wunsch allerlei Assistentsysteme wie Spurhalteassistenten, Abstandsregler oder ein Pre-Collision-System. Um mit dem für den US-Markt typischen V6 (3,5-Liter) möglicht weit zu kommen, kann der Fahrer zwischen drei Fahrprogrammen wählen, von denen zwei auf Sparsamkeit getrimmt sind. Materialauswahl und Verarbeitung fallen edel aus, die Liste der Multimedia-Extras ist lang. Preise gibt es noch nicht, der Vorgänger startet bei 34.000 US-Dollar.

Von

Stephan Bähnisch