Toyota Avensis Facelift (2015): Fahrbericht
So fährt der neue Toyota Avensis

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Toyotas Flaggschiff Avensis dümpelt im deutschen Mittelklassemarkt in der Flaute. Mit einer gründlichen Überarbeitung wollen die Japaner wieder Fahrt aufnehmen. Ob das gelingen kann, klärt unser Fahrbericht.
Die automobile Mittelklasse in Deutschland ist hammerhart. In die Armada aus VW Passat, Mercedes C-Klasse, Audi A4, 3er BMW, Opel Insignia oder Ford Mondeo einzubrechen, ist für einen Importeur fast unmöglich. Fragen Sie mal Toyota. Von seinem Flaggschiff Avensis hat der weltgrößte Autohersteller im ganzen vergangenen Jahr 2014 hierzulande gerade mal 3713 Modelle zugelassen. So viele rollen vom Passat alle zwei Wochen vom Händlerhof. Doch die Japaner wissen, wo Potenzial schlummert. Der neue Avensis soll Fuhrparkmanager und Flottenfahrer locken: mit neuem Design, besserer Ausstattung und zeitgemäßen Sicherheitssystemen. Und alles zum gleichen (Einstiegs-)Preis.

Die Front ist neu und erinnert an die des Brennstoffzellen-Autos Mirai.
Gegen Google und Apple: Ford und Toyota
Im Innenraum zieht Toyota alle Register

Innen ziehen die Japaner alle Register: Die Einrichtung ist schlicht, aber wertig.
Genf 2015: Premiere Toyota Auris
Die neu entwickelten Sitze sind bequem und bieten guten Seitenhalt, können nur leider nicht richtig runtergefahren werden. Schon mittelgroße Menschen haben so das Gefühl, an den Himmel zu stoßen. Der Knopf für die elektrische Parkbremse ist unsinnigerweise tief unterm Lenkrad versteckt. Und wer etwas auf die unsichtbare offene Ablage zwischen Mittelkonsole und –tunnel legt, wird es garantiert nie wiederfinden.
Flüsterleise Diesel dank guter Dämmung

Im Normalbetrieb sind die beiden Diesel aus der Kooperation mit BMW nicht als solche zu erkennen.
Gute Ausstattung zum kleinen Preis

Zum Basispreis von 23.640 Euro startet der Basisbenziner, der günstigste Diesel kostet 26.490 Euro.
Die Dieselpreise beginnen ab 26.490 Euro. Ab der zweiten Stufe Comfort (ab 27.090 Euro) wird das System noch um einen Fernlichtassistenten erweitert, dazu den erwähnten 8-Zoll-Touchscreen, Klimaautomatik und Alufelgen. Die Spur halten und Schilder erkennen kann es außerdem in den Top-Ausstattungen Business (ab 29.240 Euro) und Executive (32.590 Euro). Limousine und Kombi liegen jeweils 1000 Euro auseinander.
Fazit
Das könnte wieder was werden. Der neue Avensis sieht schicker aus als der Vorgänger, bietet im Innenraum dezent geschmackvolles Ambiente und kann mit zeitgemäßen elektronischen Helferchen punkten. Das alles dann noch in einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis – so was mögen dann auch die Deutschen wieder.
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