Ein Tesla ist verdammt schnell, daran zweifelt wohl niemand. Allerdings gilt das vor allem geradeaus. In kurvigem Geläuf schlägt das hohe Gewicht auf die Dynamik. Mit den richtigen Kniffen kann aber auch ein Tesla zur Rennstrecken-Waffe werden, wie Unplugged Performance zeigt. Der auf Tesla spezialisierte US-Tuner macht aus dem Model 3 Performance ein Tracktool namens Ascension-R, das sogar einen 500 PS starken Porsche 991 GT3 RS in Schach halten kann.

Die Leistung ließ Unplugged Performance unangetastet

Tesla Model 3 von Unplugged Performance
Unplugged Performance legte den Fokus auf bessere Querdynamik. Der Antrieb bleibt nahezu Serie.
Bild: UNPLUGGED PERFORMANCE INC.
Unplugged Performance fokussiert sich beim Ascension-R vor allem auf die Querdynamik. Neben einstellbaren Federn und Dämpfern wurde auch die Aufhängung modifiziert. Rundum wurden leichtere Alufelgen montiert und mit 315er Reifen bespannt. Das Bremsen übernehmen Scheiben und Beläge aus Keramik, ein Bodykit samt Heckspoiler verbessert Aerodynamik und Anpressdruck. Dem Allrad-Antriebsstrang wurden ein Sperrdifferenzial und größere Differenzial-Kühler spendiert. Leistungs-technisch bleibt es weiterhin bei 377 kW (510 PS) und 660 Nm Drehmoment aus drei E-Motoren. Ein von uns gemessener Tesla Model 3 Performance brauchte von 0 auf 100 km/h 3,9 Sekunden und schaffte 261 km/h Spitze. Das dürfte sich beim Ascension-R nur marginal geändert haben.

Schneller als ein 991 GT3 RS

Tesla Model 3 von Unplugged Performance
Der Ascension-R ist ein Kundenfahrzeug mit Straßenzulassung und wird auch im Alltag bewegt.
Bild: UNPLUGGED PERFORMANCE INC.
Die Maßnahmen haben sich dafür scheinbar doppelt gelohnt. Den fünf Kilometer langen Buttonwillow Raceway Park in Kalifornien umrundet der Ascension-R in 1:54,2 Minuten, auf Straßenreifen und mit komplett serienmäßigem Interieur. Ein 500 PS starker Porsche 991 GT3 RS von 2015 braucht laut Unplugged Performance offenbar länger, auch wenn der Tuner keine entsprechende Rundenzeit angibt. So oder so, die Zeit des Tuning-Tesla ist beachtlich. Relativierend muss aber gesagt werden, dass Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit des Porsche nach wie vor besser sind. Auf einer weniger kurvigen Rennstrecke sähe das Ergebnis womöglich anders aus.

Von

Moritz Doka