Verbrenner gegen Elektromotor: Mazda MX-30 e-Skyactive
Nur einer der e-Skyactive ist ein Alleskönner

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Schön gestaltete SUV-Crossover sind beide. Der Verbrenner überzeugt mit seiner Vielseitigkeit. Dem E-Mazda mangelt es an Reichweite und Lade-Speed.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Appetitlich gestaltete SUV-Crossover sind sie beide: Mazda CX-30 (Benziner) wie MX-30 (elektrisch). Die Cockpits angenehm konventionell: Drehdrücksteller-Bedienung, keine Laptops auf Rädern, beide schrecken ältere Fahrer nicht ab. Bravo!
Vielleicht das Einzige, was man im MX-30 wissen muss: Die Funktion der Lenkrad-Paddel weicht vom Gewohnten ab – links ziehen verstärkt die Rekuperation und hilft, Ladung zu sparen, rechts ziehen versetzt ihn in einen Segelmodus mit minimalen Fahrwiderständen.

Links der Benziner CX-30, rechts der elektrische MX-30 mit gegenläufig öffnenden hinteren Seitentüren.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Modern am Elektro-Mazda sind Synchronmotor und Wärmepumpe. An anderer Stelle wirkt er unzeitgemäß: Die Reichweite langt nur für Pendlerfahrten, mit dem Modelljahr 2022 kam immerhin ein 11-kW-Bordlader dazu.
Ab 1,80 Meter Körpergröße droht Dachkontakt
Das macht den MX-30 zum Wettbewerber von reinen Kurzstrecken-Elektrikern wie Mini Cooper SE oder Fiat 500e, selbst Mazda spricht von einem Zweitwagen. (Der Mazda MX-30 e-Skyactiv: Elektroauto im Alltagstest)
FAHRZEUGDATEN
MX-30 e-Skyactiv EV
CX-30 e-Skyactiv G 2.0 M Hybrid 150
Motor
Leistung
Drehmoment
0-100 km/h
Spitze
Antrieb/Getriebe
Testverbrauch/Reichweite
Batteriekapazität/Tank
L/B/H
Radstand
Kofferraum
Leergewicht/Zuladung
Anhänge-/Stützlast
Typklassen (HPF/TK/VK)
Preis (Elektro: vor Förderung)
Kosten pro Kilometer
Umso erstaunlicher, dass sich die Japaner trotzdem für das in der City nicht unbedingt nötige, geräumige SUV-Format entschieden haben; auch der Fond ist über die gegenläufig öffnenden Türen angenehm zu erreichen, die Passagiere auf der Rückbank sitzen einigermaßen bequem, ab 1,80 Meter Körpergröße droht aber Dachkontakt.
Kosten bleiben im Rahmen
Die Sicht nach hinten ist noch verbauter als beim Benziner CX-30, und das will etwas heißen. Der Verbrenner ist wie der MX-30 agil, etwas hart gefedert, knapp geschnitten, auch seine Reichweite mit dem 51-Liter-Tank nicht riesig.

Klassische Automobilästhetik auch beim Elektro-Mazda. Korkeinlagen als Recycling-Versatzstück, aber Kunststoff dominiert.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Schaltfaul fahren kann man diesen Saugbenziner nicht, was dank feiner Schaltung aber keine Strafe ist. Und auch die Kosten bleiben im Rahmen, liegen nur leicht über dem Stromer-Tarif.
Sieger: Verbrenner
Fazit
Obwohl das Format des MX-30 auch als Familien-Erstauto taugt, empiehlt er sich mit geringer Reichweite und langsamem Laden vor allem als Zweitwagen. Die besseren Allroundtalente machen den CX-30 deshalb trotz leicht höherer Kosten zum Sieger.
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