Appetitlich gestaltete SUV-Crossover sind sie beide: Mazda CX-30 (Benziner) wie  MX-30 (elektrisch). Die Cockpits angenehm konventionell: Drehdrücksteller-Bedienung, keine Laptops auf Rädern, beide schrecken ältere Fahrer nicht ab. Bravo!
Vielleicht das Einzige, was man im MX-30 wissen muss: Die Funktion der Lenkrad-Paddel weicht vom Gewohnten ab – links ziehen verstärkt die Rekuperation und hilft, Ladung zu sparen, rechts ziehen versetzt ihn in einen Segelmodus mit minimalen Fahrwiderständen.
Mazda e-Skyactive
Links der Benziner CX-30, rechts der elektrische MX-30 mit gegenläufig öffnenden hinteren Seitentüren.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD

Modern am Elektro-Mazda sind  Synchronmotor und Wärmepumpe. An anderer Stelle wirkt er unzeitgemäß: Die Reichweite langt nur für Pendlerfahrten, mit dem Modelljahr 2022 kam immerhin ein 11-kW-Bordlader dazu.

Ab 1,80 Meter Körpergröße droht Dachkontakt

Das macht den MX-30 zum Wettbewerber von reinen Kurzstrecken-Elektrikern wie Mini Cooper SE oder Fiat 500e, selbst Mazda spricht von einem Zweitwagen. (Der Mazda MX-30 e-Skyactiv: Elektroauto im Alltagstest)
Motor 
Elektromotor vorn 
Vierzylinder, Mildhybrid 
Leistung 
107 kW (145 PS) 
110 kW (150 PS) bei 6000 U/min 
Drehmoment 
271 Nm 
213 Nm bei 4000 U/min 
0-100 km/h 
9,7 s 
8,8 s 
Spitze 
140 km/h 
198 km/h 
Antrieb/Getriebe 
Vorderrad/Einganggetriebe 
Vorderrad/manuelles Sechsganggetriebe 
Testverbrauch/Reichweite 
22,4 kWh/158 km 
7,3 l S/695 km 
Batteriekapazität/Tank 
35,5 kWh 
51 l 
L/B/H 
4395/2035/1555 mm
4395/2040/1540 mm
Radstand 
2655 mm 
2655 mm 
Kofferraum 
366-1171 l 
430-1406 l 
Leergewicht/Zuladung 
1668/451 kg 
1428/499 kg 
Anhänge-/Stützlast 
1300/80 kg 
Typklassen (HPF/TK/VK) 
14/19/22 
15/22/20 
Preis (Elektro: vor Förderung) 
ab 35.990 Euro 
ab 27.690 Euro 
Kosten pro Kilometer 
0,40 Euro 
0,46 Euro 

Umso erstaunlicher, dass sich die Japaner trotzdem für das in der City nicht unbedingt nötige, geräumige SUV-Format entschieden haben; auch der Fond ist über die gegenläufig öffnenden Türen angenehm zu erreichen, die Passagiere auf der Rückbank sitzen einigermaßen bequem, ab 1,80 Meter Körpergröße droht aber Dachkontakt.

Kosten bleiben im Rahmen

Die Sicht nach hinten ist noch verbauter als beim Benziner CX-30, und das will etwas heißen. Der Verbrenner ist wie der MX-30 agil, etwas hart gefedert, knapp geschnitten, auch seine Reichweite mit dem 51-Liter-Tank nicht riesig.
Mazda e-Skyactive
Klassische Automobilästhetik auch beim Elektro-Mazda. Korkeinlagen als Recycling-Versatzstück, aber Kunststoff dominiert.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD

Schaltfaul fahren kann man diesen Saugbenziner nicht, was dank feiner Schaltung aber keine Strafe ist. Und auch die Kosten bleiben im Rahmen, liegen nur leicht über dem Stromer-Tarif.

Sieger: Verbrenner

Rolf Klein (AUTO BILD)

Fazit

Obwohl das Format des MX-30 auch als Familien-Erstauto taugt, empiehlt er sich mit geringer Reichweite und langsamem Laden vor allem als Zweitwagen. Die besseren Allroundtalente machen den CX-30 deshalb trotz leicht höherer Kosten zum Sieger.