Verbrenner gegen Elektromotor: Mini Cooper SE vs. Mini Cooper S
Gokart geht auch elektrisch

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Viel Fahrspaß und geringere Kosten sprechen für den E-Mini – jedenfalls solang man keine Fernreise plant. Dafür taugt seine Reichweite nämlich nicht.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Mini ist kein Auto, Mini ist eher ein Lebensgefühl. Lassen Sie uns beim dreitürigen Bonsai-Briten also nicht über Rücksitze sprechen, die am besten als Kofferraumerweiterung taugen. Oder über Preise, die trotz einer Länge unter vier Metern über 30.000 Euro liegen.
Nein, hier soll es ums Fahren gehen, um Bremsen, Beschleunigen, Begeisterung. Und darum, wie das am meisten Spaß bringt: mit säuselnder E-Maschine im Cooper SE oder mit fauchendem Turbo-Vierzylinder im Cooper S?

Die Front der Mini sieht seltsam missmutig aus – wo doch beide richtig Spaß machen.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Tatsächlich erweist sich der Stromer noch stärker auf Kurven-Kompetenz getrimmt als sein Benzinbruder. Dank tief im Kardantunnel und zwischen den Hinterrädern versenktem Lithium-Ionen-Akku fliegt der SE noch williger und wilder über gewundene Landstraßen.
Akku nur 28,9 kWh Kapazität
Und die Batterie kostet nicht mal Platz im Innenraum, sein Schutzmantel lässt den Elektro-Mini nur knapp zwei Zentimeter höher aufragen. Dass der Akku mit 28,9 kWh Kapazität ziemlich klein ausfällt, hat zwei Effekte.
FAHRZEUGDATEN
Cooper SE
Cooper S Automatik
Motor
Leistung
Drehmoment
0-100 km/h
Spitze
Antrieb/Getriebe
Testverbrauch/Reichweite
Batteriekapazität/Tank
L/B/H
Radstand
Kofferraum
Leergewicht/Zuladung
Anhänge-/Stützlast
Typklassen (HPF/TK/VK)
Preis (Elektro: vor Förderung)
Kosten pro Kilometer
Den positiven, dass der Stromer gerade mal 118 Kilogramm mehr auf die Waage bringt als der Cooper S. Und den negativen, dass die Reichweite mit 155 Kilometern ausgesprochen gering ausfällt. (Der Mini Cooper SE im Alltagstest)
Langstrecke keine Mini-Domäne
Mit Ottomotor sind immerhin 610 Kilometer drin. Die wären mühsam im Cooper SE, der nicht mehr als 150 km/h und dann wohl kaum noch 100 Kilometer schafft. Also doch lieber urbanes Umfeld. Langstrecke ist eh keine Mini-Domäne, One-Pedal-Driving innerorts effektiver.

Zweiliter-Vierzylinder mit 178 PS – ein fröhlicher Motor für knapp 1,3 Tonnen Mini.
Bild: Michael Nehrmann / AUTO BILD
Mit heiserem Turbosound und großen Schaltwippen, um lustvoll durch die sieben Gänge des Doppelkupplers zu flippern, macht der Cooper S den Alltag zum Abenteuerspielplatz, verlangt angesichts der aktuellen Spritpreise aber auch einen erheblichen Vergnügungsaufschlag.
Weshalb wir den SE empfehlen – zumindest bis zur nächsten Strompreis-Erhöhung.
Sieger: Elektro
Fazit
So ein Mini definiert sich vor allem über den Fahrspaß. Und über die Kosten. Aber nicht unbedingt über sein Fernreise-Talent. Deswegen kann der Stromer aktuell am Verbrenner vorbeiziehen.
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