Von Currywurst bis Achtzylinder, diese zehn Fakten kennt jeder Volkswagen-Fan:

1. Die Currywurst hat ihre eigene Teilenummer

Seit 1973 hat VW eine eigene Currywurst. Zunächst noch mit dem Fleisch von Bauernhöfen, die zum Werk gehörten. Bis heute wird sie in den Werkskantinen ab acht Uhr morgens angeboten. Da es sich bei der Wurst um ein offiziell deklariertes Originalteil handelt, kann jeder lizenzierte VW-Händler sie über das Bestellsystem und die eigene Teilenummer 199 398 500 A ordern. Dazu isst man natürlich den Gewürzketchup nach VW-eigenem Rezept.

2. Golf hat nichts mit der Sportart zu tun

Und der Name leitet sich auch nicht – wie fälschlicherweise oft angenommen – vom Golfstrom ab. Tatsächlich wurde der Kompakte nach einem Pferd benannt. Und zwar nach dem Hannoveraner Wallach von VW-Einkäufer Hans-Joachim Zimmermann. Als Vorstandsmitglied Horst Münzer Pferd und Reiter sah, lobte er das Tier und fragte nach dem Namen des Pferdes. Wenige Tage nach dem Gespräch zeigte der Vorstand den kompakten Prototyp "Golf". Der Rest ist Geschichte.

3. Der beste Motor der Welt heißt VR6

Reihen- und V-Motor müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Der VR-Motor ist eine sehr kompakt bauende Mischform, das spart Platz im Motorraum von Passat, Golf und Co. Erfunden hat ihn eigentlich Lancia, bekannt gemacht hat ihn aber VW. Der VR6 wird seit 1991 in Wolfsburg gebaut und vereint den komfortablen Reihenmotor mit dem Charakter des V-Motors. Übrigens: Der W12, den Bentley noch heute benutzt, besteht aus zwei zusammengesetzten VR6-Motoren!

4. Karos gehören nicht nur auf Schottenröcke

Seit dem Ur-GTI gehören die karierten Sitzbezüge in alle GTI-Modelle.

5. Die Farbverteilung beim Polo Harlekin war zufällig

VW ließ anfangs einfach Polo-Rohkarossen komplett in einer der vier Farben lackieren und tauschte dann die Bauteile durch. Ob die Türen Rot, Grün, Blau oder Gelb wurden, wusste man bei der Bestellung noch nicht.

6. Der VW Iltis hat Audi zum Ur-Quattro inspiriert

Der Iltis wurde im Auftrag von VW bei Audi produziert – und brachte die Entwickler beim Wintertest 1977 in Finnland auf die Idee, den ersten Quattro zu bauen. Denn keines der anderen Autos konnte den Geländewagen mit Allradantrieb damals einholen – das gab den Anstoß, über einen Sportwagen nachzudenken, der seine Kraft an alle vier Räder abgibt. Drei Jahre später kam der Ur-Quattro.

7. Von Polo bis Passat – die Bodengruppe ist gleich

Das Zauberwort heißt MQB (Modularer Querbaukasten). Mehr als 40 Modelle von VW, Audi, Skoda und Seat stehen darauf. Der Vorteil: MQB setzt auf einheitliche Technikmaße, darunter der Abstand zwischen Gaspedal und vorderer Radmitte – und lässt gleichzeitig variable Parameter zu (Radstand, Spurbreite, Radgröße).

8. Es gab einen Passat mit Achtzylinder

2001 ging das Modell an den Start – mit klaren Oberklasse-Ambitionen, Luxusausstattung, einem eigenen Achtzylinder in W-Formation und 275 PS. Ein Erfolg wurde der Passat W8 allerdings nicht, dazu war er zu langsam und zu durstig. Nur 2359 Stück wurden gebaut.

9. VW hatte bereits 2002 Kameras statt Rückspiegel

Play

Video: VW XL1 (2017)

Wertstabiler Öko-Pionier

Und zwar beim Einliter-Auto XL1. Dabei kamen bereits weder Außen- noch Rückspiegel zum Einsatz. Außerdem hatte das Auto LED-Scheinwerfer und einen Plug-in-Antrieb mit Lithium-Ionen-Akku an Bord, der es schaffte den Verbrauch auf bis zu einen Liter pro 100 Kilomter zu drücken. Allerdings leistet er nur überschaubare 48 PS. Lediglich 200 Exemplare wurden gebaut und zu Preisen ab 111.000 Euro verkauft. Kein Wunder, dass sich das Auto zum Sammlerobjekt entwickelt hat. Einen Wertzuwachs gibt es bislang nicht: In den Gebrauchtwagenbörsen kostet der XL1 unter 100.000 Euro.

10. Die Autobahn gehört zum GTI

In den USA und Kanada trägt der Golf GTI den Namenszusatz "Autobahn".