VW Golf/BMW 1er/Mercedes A-Klasse: Vergleich
Ist der neue Golf sein Geld wert?

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Mit dem neuen Golf trifft VW preislich direkt auf Premium-Konkurrenten wie A-Klasse und 1er. Kann er den neuen Anspruch erfüllen? Ein erster Vergleich.
Plopp! Das klang satt. Und der helle, hallenartige Raum, in dem wir uns befinden, lässt uns das Geräusch noch intensiver erleben. Plopp! Schon wieder schnappt das Schloss des neuen Golf mit höchster Entschlossenheit nach der Tür. Fast lässt sich in diesem Geräusch das zufriedene "Jawoll" der Mannen um VW-Chef Martin Winterkorn hören. Und jetzt das: Klong! Ein Klong, wo wir eigentlich ein Plopp erwartet hätten. Sowohl 1er als auch A-Klasse treffen bei der Tür-Tonalität nicht ganz so perfekt den satten Klang des Golf. Das lässt aufhorchen. Gibt plötzlich Volkswagen den Ton an?
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Neuer Golf im ersten Vergleich
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Mercedes wollte mit der neuen A-Klasse auffallen – und das gelingt den Stuttgartern definitiv.
Bei unserem Golf handelt es sich ja schließlich auch um einen Highline für stolze 25.075 Euro. Und bei diesem selbstbewussten Preis gehören Sportsitze und weitere nette Kleinigkeiten dann immerhin zur Serie. Doch auch 1er (Urban Line für 1900 Euro extra) und A-Klasse (Style-Paket für 976 Euro) haben natürlich noch ein wenig Luxus-Schminke aufgelegt. Ganz unabhängig von der Ausstattung trumpft der Golf beim Platzangebot auf. Fühlt man sich vorn noch in allen drei Kandidaten bestens untergebracht, schlägt das Spaßbarometer im Fond sehr unterschiedlich aus. Der Golf nutzt das leichte Wachstum von der sechsten zur siebten Generation zwar nur zu einem geringen Teil für mehr Platz im Innenraum, die sechs Zentimeter mehr Radstand bescheren ihm im Vergleich zu seinen Mitstreitern aber das luftigste Abteil. Entsprechend bequem lümmeln selbst große Gäste in den gut ausgeformten Sitzen.
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Der BMW 1er fällt etwas enger aus als der VW Golf, ist aber geräumiger als die Mercedes A-Klasse.
Weitere Details zu den drei Kompakten gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel gibt es als Download im Online-Heftarchiv.
Fazit
Dies war ein erster exklusiver Anfass-Vergleich. Mit eindrucksvollem Ergebnis: Wir konnten feststellen, dass der Golf auch in siebter Auflage wieder sehr ernsthafte Ansprüche auf den Thron der Kompakten anmeldet. Er besticht durch ein praxisnahes Raum- und Bedienkonzept, eine sehr gute Qualitätsanmutung und nicht zuletzt durch sein zeitloses Design. Das bietet auch der 1er, der für Familien und ähnlich vernünftig denkende Käufergruppen allerdings etwas zu eng ausfällt. Und überraschend auch beim Qualitätseindruck nicht ganz an den hohen VW-Standard heranreicht. Bleibt die A-Klasse, die trotz toller Verarbeitung am meisten polarisiert. Sie ist knapp geschnitten und optisch alles andere als konservativ. Das wird noch spannend, garantiert.
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