VW Golf/Ford Focus/Toyota Auris: Kombi-Test
Neue Spar-Kombis im ersten Vergleich

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Drei Technikkonzepte, drei Charaktere: Toyota, Ford und VW bauen kompakte Kombis mit sehr unterschiedlichen Antrieben.
Kompakte Kombis sind unauffällige Arbeitstiere. Sie markieren die goldene Mitte zwischen Kleinwagen-Gepäckträgern und Fullsize-Lademeistern. Für viele Autofahrer sind sie der perfekte Kompromiss aus angenehmen Abmessungen und hohem Nutzwert. Kein Wunder also, dass nun auch Toyota in dieser Klasse neue Kunden sucht. Mit dem Auris Touring Sports präsentieren die Japaner seit dem Abschied vom Corolla Combi 2002 ihren ersten Kompakten für die Familie. Er muss sich nun deutschen Konkurrenten wie dem Ford Focus Turnier und dem VW Golf Variant stellen. Formal sind sich die drei Modelle sehr ähnlich und mit 4,56 Meter Außenmaß auch gleich lang. Darüber hinaus wollen Focus, Auris und Golf besonders sparsame Modelle sein und heften sich Ökolabel an die Heckklappe.
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Pluspunkt im Umweltkapitel: Der VW Golf BlueTDI schafft als Einziger die strengste Abgasnorm EU 6.
Darum erfüllt er in diesem Vergleich als Einziger die derzeit strengste Abgasnorm EU 6 und holt sich entsprechend Pluspunkte im Umweltkapitel. Kaum zu glauben, das schafft nicht mal der Toyota mit seinem Hybrid-Antrieb. Das gute Ökogewissen hat momentan übrigens noch keine Auswirkungen auf den Geldbeutel des VW-Fahrers. Konstruktionsbedingt haushaltet der Diesel gut mit dem Kraftstoff. 5,2 Liter auf der Normrunde sind mehr als respektabel für einen Kombi. Wer sich stets an die Schaltempfehlung hält und nicht schneller als 130 km/h auf der Autobahn fährt, drückt den Verbrauch auf 4,5 Liter. Trotz dieser überzeugenden Werte verlangt der Variant bei seiner Nutzbarkeit nicht nach Zugeständnissen. Im Gegenteil: Bei Platzangebot, Kofferraumvolumen und Variabilität setzt er mit Abstand die Maßstäbe – ganz Golf eben.
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Hybrid-Japaner: Der 99-PS-Benziner des Auris wird von einem 60 Kilowatt starken Elektromotor unterstützt.
Toyota trifft mit dem Auris auf mächtige Gegner. Hat aber immerhin einen Trumpf an Bord: den Hybridantrieb. Der Japaner macht antriebsseitig alles anders. Kochen die beiden anderen Kombis nur mit Wasser über offenem Feuer, hängt Toyota zusätzlich einen kräftigen Tauchsieder in den Kessel. Sein 99-PS-Benzinmotor wird von einem 60 Kilowatt starken Elektromotor unterstützt – das ergibt eine Systemleistung von 136 PS. Über ein Planetengetriebe werden die Vorderräder von beiden Kraftquellen angetrieben. Dieses ausgeklügelte System samt Batterie, Leistungselektronik und Energierückgewinnungstechnik übernimmt der Auris Touring Sports vom bewährten Prius. Entsprechend effizient lässt sich der Toyota Kombi bewegen. Ein Minimalverbrauch von nur vier Litern liegt nicht nur nah am Werksverbrauch, sondern ist für ein Benzinmodell ein sensationell niedriger Wert. Auch der Normalverbrauch von 5,2 Litern – exakt auf Golf-Niveau also – beweist, wie gut der japanische Motorenmix funktioniert.
Weitere Details zu den drei kompakten Kombis gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit alen technischen Daten und Tabellen gibt es als Download im Online-Heftarchiv.
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