VW Golf VII/Golf VI: Test
Wie viel besser ist der Neue Golf?

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Vorn rollt VW Golf Nummer sieben auf den Händlerhof, hinten Nummer sechs über die Resterampe. Wir zeigen, was die neue Generation Golf besser kann.
Der neue Golf ist da, aber der alte noch nicht weg. Zumindest noch nicht ganz. Was ist passiert? Ganz einfach: Vor dem Start von Nummer sieben ist VW nicht alle Sechser losgeworden. Bestandsautos schieben die Händler daher mit Rekordrabatt über die Resterampe. Für jungfräuliche Vorgängermodelle sind nach AUTO BILD-Recherche derzeit bis zu 31 Prozent Nachlass drin; beim Siebener zeigen die Verkäufer sich naturgemäß bei Weitem nicht so großzügig. Was Schnäppchenjäger zu der Frage führt: Lohnt sich die Mehrausgabe für den Golf VII überhaupt? Oder ist der Sechser gar nicht sooo veraltet? Antworten gibt unser Vergleichstest.
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Mal wieder leicht gewachsen: Beim Radstand legt der neue Golf (rechts) um knapp sechs Zentimeter zu.
Vergleichstest: VW Golf gegen Seat Leon

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Federungskomfort und Abrollgüte zählen nach wie vor zum Feinsten, was die Kompaktklasse zu bieten hat. Der neue Golf ist übrigens auch etwas leiser geworden. Mit einer kleinen Ausnahme: Im Golf VI betrug der Schalldruckpegel bei 100 km/h 66 dB (A), im neuen sind es 67 dB (A). Bei Autobahnrichtgeschwindigkeit 130 ist der Neue dagegen 2 dB (A) leiser, beide Gölfe zählen zu den Flüsterern in der Kompaktklasse. Fazit: Beim Komfort ist der Golf VII nur um Nuancen besser als sein Vorgänger.
Weitere Details zum Golf-Vergleich finden Sie in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel gibt es in AUTO BILD 49/2012 oder als Download im Online-Heftarchiv.
Fazit
Der neue Golf ist besser als sein Vorgänger. Unsere Testpunkte bilden das klar und deutlich ab. Die Veränderungen kann man messen und auch fühlen. Allerdings relativiert sich der Fortschritt mit Blick auf den hohen Standard des Golf VI. Gerade in der preissensiblen Kompaktklasse muss man sich inzwischen die Frage stellen, wie viel Feinschliff der Kunde wirklich noch braucht. Viele Verbesserungen fallen fast schon in die Sparte "zu viel des Guten" oder kosten extra. Schön für den, der das bezahlen kann – und will. Für alle anderen gilt: Der Spatz in der Hand ist besser als die Taube auf dem Dach. Der alte Golf ist nach wie vor erstklassig. Nach Punkten ist er nur 6,6 Prozent schlechter als sein Nachfolger, auf dem Markt aber knapp 20 Prozent billiger. Der Bauch sagt ganz klar Golf VII, die Vernunft rät angesichts der hohen Rabatte zum Golf VI.
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