VW ID.3 Facelift
Alles, was Sie zum VW ID.3 Facelift wissen müssen
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Der VW ID.3 bekommt ein Facelift mit neuem Design, aufgewertetem Innenraum und mehr Ausstattung. Außerdem gibt es bald Bezahlfunktionen. Alle Infos!
Bild: AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung – das ist das ID.3-Facelift
- Preis – ID.3-Einstiegspreis unter 40.000 Euro
- Fahren – deutlicher Fortschritt auf der Straße (Update!)
- Optik – ID.3 Facelift mit neuer, glatterer Front
- Innenraum – frischer ID.3 mit mehr VW-Feeling
- Ausstattung – Komfort-Funktionen können in Zukunft gebucht werden
- Motor und Akku – kleinere Batterie ist zumindest in Planung
VW spendiert dem ID.3 ein Facelift. Seit 2019 ist das kompakte Elektroauto auf dem Markt – und musste von Anfang an viel Kritik einstecken. Das erste E-Auto auf der damals nagelneuen MEB-Plattform war auch der erste VW mit der ID-eigenen Designsprache, die mit dem klaren, geradlinigen VW-Design stellenweise brach.
Das gefiel nicht jedem. Schwerwiegender waren allerdings fortwährende Softwareprobleme und eine Materialauswahl im Innenraum, die nicht den gewohnten VW-Standards entsprach.
In den vergangenen Monaten hatte VW den Einstiegspreis des ID.3 kräftig angehoben. Der Basispreis für die 58-kWh-Variante kletterte auf rund 44.000 Euro. Wohlgemerkt mit einem fertig geschnürten Ausstattungspaket. Mit dem Facelift sinkt der Einstiegspreis aber wieder auf unter 40.000 Euro – zumindest knapp.
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Denn mit 39.995 Euro in der Basis liegt der ID.3 gerade einmal fünf Euro unterhalb der 40.000er-Schallgrenze – dafür gibt's eine erweiterte Serienausstattung mit 12-Zoll-Monitor, USB-C-Anschlüssen und einem Lenkrad aus tierfreiem Material. Mit einer Rückkehr des noch kleineren 45-kWh-Akkus könnte der Preis deutlicher unterhalb der 40.000-Euro-Marke liegen – das dürfte aber nicht vor Mitte 2024 der Fall sein.
Wenn man sich erst mal an die hoch montierten Sitze gewöhnt hat, staunt man, wie schnell man im ID.3 unterwegs ist. Auf Stadttempo beschleunigt gerade der VW mit seinem Heckantrieb absolut ansatzlos, braucht lediglich glatte drei Sekunden. Dazu kommt ein kompakter Wendekreis von 10,6 Metern.

Der ID.3 ist erstaunlich fahraktiv, leise und sparsam. Die knopflose Bedienung gibt aber noch immer Anlass zur Kritik.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Kleinere Unebenheiten bügeln seine (aufpreispflichtigen) Adaptivdämpfer so routiniert weg, dass ein beinahe schwebendes Fahrgefühl entsteht. Das stünde auch manch französischem Auto gut zu Gesicht. Auch wenn man den Anker auswirft, macht sich der ID.3 ganz gut, das E-Auto kommt nach 33,5 Metern (warme Bremse) bis 35,2 Metern (kalte Bremse) aus 100 km/h zum Stehen.
In puncto Testverbrauch genehmigt sich der ID.3 bei unserer Testfahrt 17,6 Kilowattstunden auf 100 Kilometer, mit dem kleinen 58-kWh-Akku kommt das Elektroauto so auf eine Reichweite von 358 Kilometern – etwas weniger als die beim Testwagen angegebenen 411 Kilometer.
Die Optik des ID.3 ändert sich mit dem Facelift natürlich nicht vollständig, dennoch haben die Designer – gerade an der Front – einige Änderungen vorgenommen. Zunächst fällt die neue Fronthaube auf, die ab der Modellüberarbeitung jetzt ohne schwarzen "Tränensack" unterhalb der Windschutzscheibe auskommt.

Glatterer Look: Die Front des ID.3 ist nach dem Facelift weniger zerklüftet.
Bild: Volkswagen AG
Das funktionslose Deko-Element entfällt zugunsten der vollständig in Wagenfarbe gehaltenen, geglätteten Haube. Zusammen mit der neu gestalteten Schürze samt Luftdurchlässen (cw-Wert sinkt von 0,27 auf 0,263) kommt der modernisierte ID.3 deutlich geradliniger und VW-artiger daher.
Rückleuchten jetzt durchgängig illuminiert
Auch wenn auf dem Fotofahrzeug bekannte Räder montiert sind, gibt es bei den Felgen einen Neuzugang. Das 19-Zoll-Rad "Wellington" gibt mit dem Facelift seinen Einstand. Im Profil bleibt der ID.3 ansonsten größtenteils unangetastet, nur die im VW-Jargon "Flitzer" genannte Typenbezeichnung auf dem vorderen Kotflügel entfällt, und die Zierleiste zwischen Dach und Seitenscheiben ist nun immer silber. Am Heck zeigt sich die Überarbeitung in neuen Rückleuchten, die jetzt bis in die Ausläufer in der Heckklappe leuchten.

Durchgängiges Leuchten: Auch der Teil der Rückleuchte, der in der Kofferraumklappe sitzt, leuchtet nun.
Bild: Volkswagen AG
Harte Kritik erntete VW für den Innenraum des ID.3. Mit der Modellpflege hat VW nachgebessert – die Türinnenverkleidungen sind jetzt in den Griffbereichen mit aufgeschäumtem Kunststoff versehen, die Armauflagen in den Türen wirken stärker aufgepolstert, Armaturenbrett und Lenkrad sind mit Kunstleder bezogen. Kurz: Es herrscht wieder etwas mehr VW-Gefühl beim Berühren der Flächen.

Die Materialauswahl hat VW mit dem Facelift im Rahmen des Machbaren verbessert. Die Grundstruktur bleibt bestehen.
Bild: Volkswagen AG
An den neuen Lenkradbezug muss man sich in Sachen Textur und Griffgefühl dagegen zunächst gewöhnen. Allzu künstlich fühlte sich die Umstellung auf einen veganen Innenraum aber nicht an.
Erweiterte Serienausstattung für den ID.3
Dazu erweitert VW die Serienausstattung des ID.3. Die Mittelkonsole "High" hat nun zwei USB-C-Anschlüsse vorne und hinten, der neue Basissitz ist der bisher als Option verkaufte Design-Sitz mit Stoffbezug, der Innenspiegel blendet serienmäßig automatisch ab, die Pedalerie im Play-und-Pause-Design ist immer an Bord.
Touchslider bleiben (vorerst) unbeleuchtet
Eine Aufwertung gibt es auch beim Infotainment. In Zukunft wird der 12-Zoll-Bildschirm Serie sein. Prinzipiell nicht neu, da es den großen Touchscreen auch vorher schon gab. Hält VW an der Touchslider-Bedienung für Lautstärke und Klimaanlage fest? Ja. Verbunden mit der Ankündigung, dass diese ab Mitte 2024 beleuchtet sein werden – die Umstellung dürfte also zunächst in anderen ID-Fahrzeugen erfolgen und dann später in die Kompaktklasse einziehen.

Die Touchslider bleiben – ab Mitte 2024 sind sie dann endlich beleuchtet. Auf Vordermann gebracht sein soll auch die Bedienstruktur des Infotainments.
Bild: Volkswagen AG
Derzeit werden ID.3 mit dem Softwarestand 3.2 ausgeliefert. Ob es zum Facelift bereits eine neue Evolution der Software geben wird, verriet VW noch nicht. Das Fotofahrzeug war aber bereits mit der ID.Software 3.5 ausgerüstet. Mit dem Facelift des ID.3 sollen dann zum ersten Mal "Functions on demand" ausgerollt werden – also im Fahrzeug zubuchbare Optionen, die über Over-the-air-Updates ins Fahrzeug integriert werden. Dazu zählen zunächst:
• ACC Abstandsregeltempomat
• Navi
• Zweizonen-Klimaanlage
• eine auf 30 Farben erweiterte Ambientebeleuchtung
• Navi
• Zweizonen-Klimaanlage
• eine auf 30 Farben erweiterte Ambientebeleuchtung
Die zubuchbaren Funktionen können gestaffelt geordert werden. Laut VW soll es Lifetime-, Jahres- sowie Monatslizenzen geben. Die Functions on demand sind nicht exklusiv für den ID.3, sondern werden auch in anderen ID-Fahrzeugen von VW angeboten.
Der e-Routenplaner, Plug&Charge-Laden ohne Ladekarte, der Park Assistent Plus und der Travel Assist mit Schwarmintelligenz sollen im ID.3 das Reisen, Fahren und Laden erleichtern.
Keine Veränderungen gibt es beim Antrieb zu vermelden. Die beiden Batteriegrößen (58 kWh und 77 kWh) bleiben bestehen, den Antrieb bildet weiterhin ein E-Motor (150 kW/204 PS) an der Hinterachse. Die WLTP-Reichweite gibt VW mit bis zu 546 Kilometern an. Auch bei der maximalen Ladegeschwindigkeit gibt es keine Neuerungen: Mit 170 kW ist der theoretische Höchstwert gleich geblieben. Möglicherweise bringen die Wolfsburger wieder den kleinen Akku mit 45 kWh Kapazität zurück, dann dürfte der Einstieg noch preiswerter werden.
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In Zukunft dürfte sich das Antriebsspektrum beim ID.3 noch erweitern. Zum einen nach oben mit einem GTX-Modell, das mit rund 300 PS so eine Art "GTI" des ID.3 werden dürfte, zum anderen hat VW im Zuge des Facelifts auch eine kleinere Batterieoption ins Gespräch gebracht. Konkrete Informationen zu dieser Planung lieferte VW dazu aber noch nicht.
Fazit
Das ID.3 Facelift ist als Versuch zu werten, die Patzer der Vergangenheit auszubügeln. Der ID.3-Innenraum ist wertiger als vorher, die Ausstattung umfangreicher, der Look mehr VW – man könnte sich fragen, warum nicht gleich so? Und was die Software angeht, muss sich der geliftete ID.3 noch beweisen.
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