Kluge Leute lernen aus den Fehlern der anderen, heißt es. Wer auch immer bei VW auf den Namen "ID.3" gekommen ist, er hätte ruhig mal einen Blick auf die Konkurrenz aus Korea werfen können: Kia nämlich hat den "cee'd" zur neuesten Generation in "Ceed" umbenannt. Aus gutem Grund, denn gesprochen kommt "Ceed" aufs selbe raus, ist aber wesentlich unkomplizierter zu schreiben, zu lesen und (immer wichtiger) zu googeln und zu taggen. Von der Vermeidung beliebter Fettnäpfchen wie dem Deppen-Apostroph (Susi's Imbiss) ganz zu schweigen. Volkswagen geht das offenbar am @ vorbei: In berufsjugendlichem Leichtsinn schraubten die VW-Kreativen schon 2011 dem "up!" ein Ausrufezeichen ans Heck. Wer mit Nachdruck einen Kleinstwagen aus Wolfsburg ordert, der wird seitdem ungewollt zum Schreihals ("Geben Sie mir den up!!").Für die schreibende Zunft war der rollende Imperativ ein echtes Problem, denn auf einmal stapelten sich rund um den Wagen die Satzzeichen – weshalb nicht nur AUTO BILD ihn schnell zum "Up" entschnörkelt hat. Und jetzt also der "ID.3". Jeder Satz mit dem neuen E-Auto aus der, Zitat VW: "ID. Familie" hat mehr Punkte, als mancher Verkehrssünder in Flensburg je abbauen musste. Was das für Konsequenzen hat, wusste Volkswagen offenbar selbst nicht so genau: Auf Twitter muss der Hersteller seinen Neuen aus technischen Gründen jedenfalls mit dem Hashtag #VWID3 verbreiten. Einen Schlussstrich ziehen wir an dieser Stelle also lieber noch nicht. Stattdessen erst mal: Punkt.