Es war 1994, als VW für den neuen Polo (6N) mit genau diesem Spruch warb: "So groß kann klein sein." Ob das 25 Jahre später immer noch gilt zeigt der Vergleich zwischen dem brandneuen T-Cross und dem ja auch erst ein Jahr alten T-Roc. T-was? Kurz gesagt ist der T-Cross die SUV-Version des Polo und der T-Roc die des Golf. Der T-Cross, der Kleinere also, ist ganz unaufgeregt gezeichnet. Mit vielen geraden Linien, sachlich und praktisch und vielleicht etwas zuuu nüchtern. Dem T-Roc haben sie ein paar Falten mehr ins Blech gebügelt, der ist interessanter geschnitten, zackiger, mit mehr Chrom, wirkt modischer.

Das Polo-SUV schlägt das Golf-SUV beim Raumgefühl

Play

Video: VW T-Cross vs VW T-Roc (2018)

Duell der kleinen VW-SUVs

In Zahlen: Der T-Cross ist 4,11 Meter lang und 1,76 Meter breit, der T-Roc 4,23 Meter lang und 1,82 Meter breit. So weit, so klar, eine halbe Nummer größer also. Doch andererseits ist der T-Cross 1,58 Meter hoch, der T-Roc nur 1,57 – wenn man genau hinschaut, sieht man das auch auf den Fotos. Für das Raumangebot bedeutet das: Der T-Cross ist überraschend luftig geschnitten, zwar spürbar schmaler als der T-Roc, aber mit viel Kopffreiheit. Und das sorgt für ein angenehmes Raumgefühl. Vorn sitzt man zehn Zentimeter höher als im Polo und immer noch 6,5 höher als im T-Roc. Der ja eigentlich der Größere ist. Auch der Fond fühlt sich überraschend geräumig an. Und nur beim T-Cross lässt sich die Rückbank verschieben– der Kofferraum wächst dann von 385 auf 455 Liter, mit umgelegter Rücklehne passen maximal 1281 Liter rein.

Bei den Fahrleistungen herrscht fast Gleichstand

So groß kann klein sein
Auf Augenhöhe: Der T-Cross ist etwas langsamer im Sprint, der T-Roc in Sachen Vmax.
Im T-Roc schluckt das Gepäckabteil 445 bis 1290 Liter, im Polo sind es 351 bis 1125 Liter, nur zum Vergleich. Der T-Roc ist vorn geräumig geschnitten, merklich breiter als der T-Cross. Und er hat die bequemeren Sitze, besser ausgeformt und dicker gepolstert. Doch der Fond fühlt sich coupéartiger und enger an als im T-Cross. Die Einrichtung beider Autos ist aus Polo & Co bekannt. Alles mühelos zu bedienen und ordentlich gebaut. Doch es wurde geknausert, im T-Cross noch mehr als im T-Roc. Durchweg grobes Hartplastik, aufgelockert nur durch farbige Dekors. Softe Oberflächen wie im Golf? Gibt’s nicht.  Für beide Autos ist der 1,0-Liter- Dreizylinder-Benziner mit 115 PS lieferbar. Der T-Cross schafft damit den Sprint von 0 auf 100 km/h in 10,2 Sekunden und eine Spitze von 193 km/h. Der T-Roc liegt praktisch gleichauf, kommt in 10,1 Sekunden auf 100 km/h und rennt maximal 187 km/h.
Mit diesem Motor und Sechsganggetriebe steht der T-Cross ab 19.400 Euro in der Liste. Zur Basisausstattung gehören unter anderem 16-Zoll-Stahlräder, die verschiebbare Rückbank, E-Außenspiegel, E-Fenster, Spurhalteassistent, Radio und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Der T-Roc kostet mit dem 115-PS-TSI und Basisausstattung ab 20.875 Euro. Mit ähnlicher Ausstattung, hier ist aber die Klimaanlage schon dabei. Und für alle, die vielleicht immer noch überlegen: Den Polo gibt es mit diesem Motor ab 19.050 Euro.
Fazit: "Unser Tipp ist hier der T-Cross. Außen noch mal kompakter als der T-Roc, innen aber praktisch eingerichtet und mit überraschend viel Platz. Und einen Hauch preisgünstiger ist er ja auch noch."