Das war noch Werbung: Um den damals neuen X5 zu promoten, stopfte BMW im Jahr 2000 einen V12-Rennmotor unter die Motorhaube des SUVs. Das Triebwerk stammte aus dem Le Mans-Siegerauto V12 LMR und leistet im X5 glatte 700 PS! Das sind 75 PS mehr als im neuen X5 M Competition. Beim aktuellen Hype um leistungsstarke SUVs darf man sich da doch die Frage stellen: Wie wär es mit einer Neuauflage, BMW? Zum Beispiel zum 20-jährigen Jubiläum? Wir haben den Münchnern die Arbeit erleichtert und schon mal eine Illustration angefertigt!

Mattgoldene BBS-Alus wie beim Original

Ein neuer BMW X5 V12 wäre brutal!
Die Motorhaube ist zweigeteilt und aus Carbon gefertigt. Der X5 Le Mans wird von Hand geschaltet!
Als echte Hommage müsste sich ein X5 Le Mans natürlich an die Optik seines Vorgängers anlehnen. Die Frontschürze der AUTO BILD-Skizze hat den gleichen Kühlerschlund und die beiden runden Lufteinlässe wie das Original. Auch die abgerundeten Spiegel und die Haube mit übergroßem Luftauslass sind bekannt. Wichtig sind der silberne Lack, die goldenen BBS-Felgen und eine Tieferlegung. Nieren und Leuchten vom neuen Modell fallen aggressiver aus, harmonieren aber erstaunlich gut mit den rundlichen Schürzen. Beim Original fehlte innen die Rücksitzbank, der Fahrer nahm in einem Rennschalensitz Platz. Unsere Skizze darf zwecks Alltagstauglichkeit die Rückbank behalten, vorne gibt es zwei Integralsitze. Sogar eine Dachreling haben wir ihm zugestanden.

Der Motor aus dem M760Li würde passen

Ein neuer BMW X5 V12 wäre brutal!
Der mittige Auspuff könnte bei einem Nachfolger als Vierrohranlage auf die Seite wandern.
Die ganze Übung wäre aber witzlos ohne den Motor. Dem X5 M Competition mit V8 Biturbo reichen 625 PS, um in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h zu sprinten. Was da wohl erst ein V12 mit 700 PS anstellen würde? Den Grundmotor hätte BMW bereits, anbieten würde sich eine leistungsgesteigerte Version des 6,6-Liter-V12 aus dem M760Li. Dass ein Zwölfzylinder im X5 Utopie ist, liegt auf der Hand. Nicht einmal X7 und 8er kommen in den Genuss der prestigeträchtigen Zylinderzahl. Aber reizvoll wäre es allemal, denn Genuss braucht keine Vernunft. Warum also nicht ein limitiertes Sondermodell zum lässigen Preis von 250.000 Euro? Vielleicht dient unsere Illustration in München ja als kleiner Appetitanreger. Kommt schon, BMW!

Von

Moritz Doka