Vergessene Helden der 80er-Jahre
Wo sind die Bestseller der 80er geblieben?

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In den 80er-Jahren parkten Autos wie VW Passat, Renault 14 oder Fiat 131 an fast jeder Ecke. Heute sind sie aus dem Straßenbild verschwunden. Ein Blick auf die vergessenen Helden der 80er-Jahre.
In den 80er-Jahren prägten Autos der Mittelklasse das Straßenbild in Westdeutschland. Doch die Wagen, die einst Millonen mobil machten, sind heute aus dem Straßenbild verschwunden. Wer hat noch einen Renault 14, einen frühen VW Passat Variant oder gar einen Fiat 131 Mirafiori? Die Brot- und Butterautos des Jahrzehnts sind verschwunden. niemand hob die Helden von einst auf. Man fuhr sie, bis sich die Reparatur nicht mehr lohnte, dann wurden sie schnöde entsorgt. So war die Wegwerfmentalität jener Jahre, heute würde man sich um die Alltagshelden der 80er vielleicht besser kümmern. Damit diese Autos nicht in Vergessenheit geraten: Hier ein genauerer Blick auf VW Passat Variant, Daihatsu Charmant, Ford Escort Turnier, Renault 14 und schließlich Fiat 131:
VW Passat Variant L: Die ewige Arbeiterklasse

Große Klappe in Manilagrün: Der Passat Variant L von 1980 ist eine Ausnahmeerscheinung.
Dass der mit großer Klappe und Kombiheck der bessere – weil praktischere – Passat war, wurde sein Schicksal. Handwerk, Kleingewerbe, Taxler und Kommunalbehörden ritten ihn gnadenlos herunter. Dazu kam der Winterdienst: Ungeschützte Hohlräume und Recycling-Stahl hatten Nässe und Salz nichts entgegenzusetzen. Von den einstmal fast 2,6 Millionen Stück blieb kaum einer übrig. Wer will so einen heute? Menschen wie Bastian Schnurr. Als "Autojäger" handelt er mit Klassikern. Heute reichen quirlige 55 PS aus 1,3 Litern, um mit dem Passat Spaß zu haben. Nur finden muss man einen.
Ford Escort III Turnier mit der geringsten Ausstattung

Die geringstmögliche Ausstattung, aber immerhin mit kräftigem 69-PS-Motor: Ford Escort Turnier von 1981.
Renault 14 TS: Der etwas andere Kompakte

R14 TS von 1981: Eine Komposition aus planen und bauchigen Flächen.
Auch gab das seltsame, schmucklose Design mit seinen planen und bauchigen Flächen Rätsel auf, genauso wie die Werbung. Dort priesen die Verkaufsstrategen die Vorzüge der üppigen R14-Form und verglichen sie – kein Witz! – mit einer liegenden Birne. Die Kunden respektierten den R14, aber sie liebten ihn nicht. Weil er so selten ist, hat ein R14 heute das Zeug zum Star jeder Youngtimer Rallye. Hinzu kommt, dass sich kaum jemand an ihn erinnert oder ihn gar als Renault erkennt. Dem R14 ist das Kunststück geglückt, trotz einst massenhafter Verbreitung dem kollektiven Gedächtnis verloren zu gehen. Es lag vielleicht auch daran, dass seine Besitzer ihm beim Rosten zusehen konnten. Dieser schilfgoldene TS kam durch, weil er sein Leben in einer trockenen Tiefgarage verbrachte und dort zehn Jahre lang auf einen Liebhaber wartete. Der freute sich nun: Denn das exklusive Vergnügen kostete praktisch nichts.
Daihatsu Charmant Le Altair: Vernünftiger Japaner

Dieser Daihatsu Charmant war einst ein opulentes Angebot für Sparfüchse.
Fiat 131 Mirafiori CL: Die italienische Alternative

Der Charme dreier Schuhkartons, aber heute begehrenswert: der Fiat 131.
In der Bilderserie finden Sie neben den fünf beschriebenen Autos noch eine Vielzahl anderer vergessener Helden. Wir meinen: Erhaltet sie, die Alltagshelden der 70er und 80er!
Von
Vergessene Helden der 80er-Jahre: Wo sind sie geblieben?

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Wo sind sie geblieben? VW Passat und Fiat 131 parkten früher an jeder Ecke. Typen wie sie waren fester Bestandteil des Straßenbilds und machten Millionen mobil. Wer hat heute noch einen Renault 14? Die Helden von einst sind verschwunden. Dass keiner sie wollte, ist falsch. Es wollte sie nur keiner aufheben.
Bild: Sven Krieger

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VW Passat Variant, die ewige Arbeiterklasse: Arbeit, Frührente, Wiedergeburt. Es braucht viel Glück, um als Passat Variant der ersten Generation auf diese Weise alt zu werden.
Bild: Sven Krieger

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Held der Arbeit: Wo angepackt wurde, war der Passat Variant nicht weit. Wenn nix mehr ging, kam der Export.
Bild: Sven Krieger

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So viel Platz, so wenig Ausstattung: Der große, glattflächige Kofferraum wäre noch heute konkurrenzfähig.
Bild: Sven Krieger

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Holzfolie und Kunstleder sind der einzige Luxus.
Bild: Sven Krieger

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Weit vorn verliert sich der muntere 1,3-Liter-Vierzylinder im Bug des Passat B1.
Bild: Sven Krieger

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Auch diese Kombis sind verschwunden: Der VW 411/412 Variant machte einst das Familien und das Handwerk mobil. Das Kleingewerbe liebte und verschliss den Nasenbären.
Bild: Werk

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Opel Rekord E Caravan: Ein Kombi für alle und für immer. Bis zum Schluss.
Bild: Werk

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Ford Taunus TC Turnier: Erst kam der Rost, dann folgte oft der Transit nach Jugoslawien, es ging auf den Autoput. Dann war er weg.
Bild: Werk

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Japaner als braver Vernunftkauf: Schon früher war der Daihatsu Charmant eher selten. Aber immerhin: Er ist solider Durchschnitt. Und mit drei Jahrzehnten Abstand sogar ein bisschen charmant.
Bild: Holger Neu

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Er ist hier der Stellvertreter für all die Honda Civic, Mitsubishi Colt, Mazda 323, Toyota Corolla und Nissan Cherry, die früher massenhaft die Straße bevölkerten. Die solide Mobilität und viel Inhalt zum sympathischen Preis boten und sich so beim Volk beliebt machten. Die Japaner lieferten all das. Ausreichend Raum und Motor, von allem genug, von nichts zu viel.
Bild: Holger Neu

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Dazu gehören auch die solide, pflegeleichte Technik, Velourssitze, Holzimitat, Vollausstattung.
Bild: Holger Neu

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So machten die Japaner in den 80er-Jahren Sparfüchse unter den deutschen Autokäufern glücklich.
Bild: Holger Neu

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Doch Autos wie dieser Toyota Corolla sind verschwunden: Ein braver Golf-II-Konkurrent, leider nicht so langlebig.
Bild: Hersteller

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Mazda 626: Bockzuverlässige Mittelklasse. Am Ende ging’s nach Afrika.
Bild: Heiner Schuldt

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Bei Autos wie diesem Ford Escort Escort III Turnier gab es das vor 30 Jahren wirklich: So nackt und verarmt, dass an der einfachsten Version sogar die mittleren zwei Lüftungsdüsen im Hartplastik-Armaturenbrett eingespart wurden.
Bild: Thomas Ruddies

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Wer fuhr früher solche Autos? Mitarbeiter von Stadtwerken und Bundespost-Angestellte quälten sich oft in nackten Behörden-Versionen durch den Berufsalltag.
Bild: Thomas Ruddies

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Praktisch: Mit zwei Handgriffen ist die Bank hochgeklappt, die Lehne umgeworfen und der Kofferraum bereit fürs Kleingewerbe.
Bild: Thomas Ruddies

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Autodeutschland anno 1981, ganz unten an der Ausstattungsbasis. Tristes Plastik, keine Extras, sogar der Zigarettenanzünder fehlt.
Bild: Thomas Ruddies

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Vielerlei Grauzonen und einfachste Materialien betonen den Nutzfahrzeug-Charakter des Escort Turnier.
Bild: Thomas Ruddies

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Bis auf die mittlere Maschine mit 69 PS und den Heckwischer enthält der taubengraue Turnier nichts, was nicht unbedingt zum Fahren benötigt wird.
Bild: Thomas Ruddies

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Auch verschwunden: Der solide Peugeot 305 Break, über Jahre der Bestseller der Franzosen.
Bild: Hersteller

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Citroën GSA Break: Ein Kombi für Unangepasste. Nur der Rost war ordinär.
Bild: Hersteller

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Volvo 343: Der Ex-DAF schaffte es zeitlebens nicht, vom soliden Volvo-Image zu profitieren.
Bild: Hersteller

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Der etwas andere Kompakte von Renault: Fast eine Million R14 wurden gebaut – 999. 093, um genau zu sein. In Deutschland brachten die Franzosen ihren Kompakten Jahr für Jahr in deutlich fünfstelliger Zahl an Mann und Frau, ...
Bild: Uli Sonntag

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... damals, Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre. Und heute? Ganze drei sollen noch zugelassen sein. Dieser hier ist einer davon.
Bild: Uli Sonntag

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Die Insassen schmiegen sich in weiche, Sportlichkeit nur vortäuschende Velourssessel.
Bild: Uli Sonntag

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Sogar Sportlenkrad, Drehzahlmesser, Zentralverriegelung und E-Fenster hat er.
Bild: Uli Sonntag

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Wer den großen Kofferraum vollpackt, merkt schnell, wie die Gewichtsverteilung zwischen vorn und hinten aus dem Lot gerät.
Bild: Uli Sonntag

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Mehr Leistung und Luxus geht nicht: Im Renault 14 TS powert die Topmotorisierung, der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 71 PS.
Bild: Uli Sonntag

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Auch verschwunden: Designer-Stücke in der Golf-Klasse wie dieser Fiat Ritmo, leider luschig konserviert.
Bild: Hersteller

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Talbot Horizon: Neue Größe mit alter Simca-Technik. 1986 war Schluss.
Bild: Hersteller

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Citroën BX: Reizvoll kantige Mittelklasse mit Stil und Charme – damals noch unentdeckt.
Bild: Hersteller

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Vergessene Limousinen wie dieser Fiat 131 Mirafiori CL: Seine strenge Form kuschelte sich nicht ins Herz.
Bild: Marcus Gloger

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Der schlichten Technik des 124-Nachfolgers fehlte jeder Reiz. Die Machart war sorglos.
Bild: Marcus Gloger

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1978 erhielt der Fiat 131 sein erstes Facelift. Schwarzes Plastik an den Stoßstangen und Scheinwerfer wie Glasbausteine unterscheiden die zweite Serie vom Urmodell.
Bild: Marcus Gloger

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Innen dominiert schlichter Kunststoff, immerhin ist das Lenkrad höhenverstellbar.
Bild: Marcus Gloger

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Rechte Winkel, überschaubare Technik: ein Auto wie ein Zollstock. Wer sinnliche Eleganz oder filigrane Triebwerkskunst sucht, ist beim handelsüblichen Fiat 131 falsch. Dafür gibt es viel 70er-Jahre-Charme. Die Basis ist so gut wie ausgestorben.
Bild: Marcus Gloger

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Auch verschwunden: Der Audi 90 als Audi 80 mit Pensionsanspruch blieb eine Episode im Programm der Ingolstädter.
Bild: Hersteller

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Renault 21: Der R21 fand seine Fahrer im Lager der Frankreich-Liebhaber. Unser Appell: Wenn Ihnen einer dieser vergessenen Alltagshelden der 70er und 80er-Jahre angeboten wird, erhalten Sie ihn!
Bild: Holger Neu
Sportskanonen der 80er-Jahre

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Diese Autos sehen nicht wie Helden aus, denn sie kommen in der Gestalt von Brot- und Butter-Autos der 1980er-Jahre daher. Allerdings: Vor allem die Südeuropäer verraten durch ihre Lufteinlässe und die Kittelschürzen, dass hier trainierte Wettkämpfer antreten.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Zum Beispiel der Audi Quattro, unsterblich durch seinen permanenten Allradantrieb. Seine Basis: Audi 80-Plattform, vorn ein zornig dröhnender 200-PS-Turbo-Fünfzylinder, obendrauf ein Coupé-Dach.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Von außen eher unscheinbar, aber ein Garant für ungeahnte Fahrerlebnisse. Mit dem quattro konnten Fahrer sogar renommierte Sportwagen weit höherer PS- und Preisklassen niederringen, und zwar auch unter widrigen Bedingungen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Wer das erlebt hatte, für den war die Rallye-Dominanz des quattro programmiert. Und heute? Längst ist die Magie des permanenten Allradantriebs Normalität, die Technik perfektioniert.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Aufregender wirken die Sekundärtugenden des Ur-quattro: das wütende Dröhnen des Fünfzylinders, der satte Durchzug, das Ungefilterte, kombiniert mit gutem Komfort.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Vor allem aber die Art, wie er dem Fahrer schmeichelt: Gefühlt bist du immer auch Walter Röhrl oder Michèle Mouton und mühelos schneller als die anderen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ein großer KKK-Turbolader entlockt dem 2,1-Liter-Fünfzylindermotor 200 PS bei einem maximalen Ladedruck von 0,85 bar. Das wirkt. Nachteil: Unterhalb von 3500/min herrscht leider Flaute.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Sicher, spätestens beim ersten Bremsversuch haben wir lernen müssen, dass auch ein quattro bei Eis und Schnee ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... nicht ohne Winterreifen auskommt. Aber daran muss es ja nicht scheitern.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Das Experiment hat sich gelohnt: Als Marke ist "quattro" für Audi Gold wert.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Der Ur-quattro bietet ursprüngliche Fahreindrücke. Er ist schlanker, leichter, übersichtlicher als seine modernen Nachfolger. Außerdem erfreut er mit der filterlosen Dynamik der 80er-Jahre-Technik: keine Elektronik, kein Designersound, alles unplugged und gefühlsecht.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Und wenn es darauf ankommt, demonstriert der Urtyp, dass 200 gesunde PS auch heute noch langen, um die Nase vorn zu haben. Dass er obendrein absolut alltags- und reisetauglich ist, nämlich geräumig und bequem, macht den Klassiker besonders verlockend.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Verschämt rollt BMW 1985 den M5 auf die Bühne – auf die übliche Präsentation wurde verzichtet, nur eine kleine Pressenotiz, keine Fanfaren.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Da stand er dann, ganz unauffällig auf dem Autosalon in Amsterdam und passte nicht so recht in die BMW-Landschaft. Umwelt war das Wort der Zeit, nicht Leistung, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... und der neue Power-BMW besaß nicht einmal einen Katalysator. Für den Kenner war das Ereignis wie Weihnachten. Unter der Haube ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... entdeckten sie das Herz des heiligen M1, des legendären Mittelmotor-Sportwagens. Das bedeutete unter anderem: 24 Ventile, verteilt auf sechs Zylinder, sechs Einzeldrosselklappen, 286 PS, Rennsportcharakter – und das extrem ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... unauffällig verpackt, ganz ohne prollige Spoiler und Schürzen. Das unterschied den M5 auch damals schon vorteilhaft vom rangniedrigeren und 68 PS schwächeren M 535i.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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M5-Fahrer konnten 911er nach Belieben vor sich herjagen – 250 km/h Spitze, 0 auf 100 km/h in sechs Sekunden.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Angesichts der Mischung von Fahrleistungen und Stilsicherheit wird schnell klar, dass der M5 zu recht kultisch verehrt wird. Da ist dieses edel klingende Kolbenjuwel, das nahezu telepathisch auf den Gasfuß reagiert, spielerisch bis zum Begrenzer jubelt (6700/min), aber bei Bedarf auch geduldig dahintrottet.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Dann die sportlich eng gestufte Fünfgangschaltung, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... die Lenkung mit einer Rückmeldung, die man heutzutage (nicht nur) bei BMW vermisst, der perfekte Kompromiss aus Handling und Komfort bei der Fahrwerksabstimmung.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Klarer Fall: Bei 4000 Touren geht die Post ab. Gedreht werden darf der M5 bis 6700/min.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Nicht zu vergessen die souveräne Übersichtlichkeit, die aufrechte, aber perfekte Sitzposition sowie das ergonomisch optimale Cockpit, noch ganz ohne modischen Flitter.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Die Summe seiner Qualitäten ist eine Art sportliches Universalgenie mit vier Türen. Eines, das so gar nicht danach aussieht und dennoch die Augen passionierter Fahrer zum Leuchten bringt. Kenner wissen Bescheid: Die Baureihe E28, die den M5 einschließt, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... zählt zu den Meisterwerken in der Geschichte von BMW. Alle Vorzüge krönt der M5 mit einem reinrassigen Sportmotor, perfekt abgestimmtem Getriebe und verschärftem Handling. Und dass er daherkommt, als könne er kein Wässerchen trüben, macht das Gebotene für Freunde des fortgeschrittenen Understatements zu einer Mischung von enormer Anziehungskraft.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ein Fünftürer mit Rallyetalent und Allroundpotenzial ist der Lancia Delta HF Integrale 16V. Firmenchef Gianni Lancia suchte sich vor knapp 70 Jahren ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... den galoppierenden Elefant als Glücksbringer aus. Glück brachte der dann auch, spätestens seit er die verschärften Lancia-Modelle mit dem Zusatz HF (für High Fidelity) zierte.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Denn damit mischte die Premiummarke bevorzugt die Rallyeszene auf, zuletzt mit dem Delta HF Integrale, der 1987 antrat. Die wilde Gruppe B war nach tödlichen Unfällen passé, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... die zahmere Gruppe A lieferte das neue Rallye-Reglement. Lancia wählte aus dem eigenen Portfolio als einigermaßen passendes Basisfahrzeug den kompakten Delta, leider schon acht Jahre alt und technisch basierend auf dem Fiat Ritmo.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Trotzdem entstand eine dominante Rallye-Waffe und eine Art Über-Golf-GTI mit 210 PS. Das verdient schon großen Respekt. Wie bei allen Integrale wird die Leistung per Allradantrieb auf die Straße gebracht (mit heckbetonter Kraftverteilung).
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Stilistisch platzt das 70er-Jahre-Giugiaro-Origami des Delta hier vor Muskeln aus allen Nähten. Breite Kotflügel, gewölbte Fronthaube, Kühlluftschlitze – die Optik ist Programm.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Drinnen sind bequeme Recaro-Sitze und Maximal-Instrumentierung installiert.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Darf es etwas mehr sein? Sechs Rundinstrumente findet der Integrale-Fahrer direkt vor sich, zwei weitere rechts daneben.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Der Fahreindruck ist ganz anders, als man es von einem 25 Jahre alten Auto erwartet. Das fein ausbalancierte Handling; die Art, wie der Lancia Kurven einfach aufsaugt und wieder ausspuckt; wie ihn der Turbo-aufgeladene Fiat-Vierzylinder schier zerreißt; das euphorisiert noch immer.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Damals war dieses Fahrerlebnis konkurrenzlos. Da kommt auch der massigere und schwerfälligere Audi quattro nicht mehr mit.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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In Handling und Agilität spielt der Integrale in einer anderen Liga. Das harte Fahrwerk und die ächzende Karosserie nimmt man ihm da nicht mehr übel.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Zu seinen Lebzeiten war er unter den schnellen Kompakten der schnellste, der ultimative GTI. Als kampferprobter Turbo mit Allradantrieb ist der Delta HF Integrale zugleich der Vater der späteren Rallyestars von Mitsubishi und Subaru. Ein Meilensteinauto also. Und als solches kann es einem auch heute noch den Atem rauben.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Die Schokoladenseite des Renault 5 Turbo ist die hintere, seinerzeit bekannt auch als das schnellste Hinterteil auf öffentlichen Straßen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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1980 wurde der Breitbau dort erstmals gesichtet, und seine Väter erklärten, dass bei diesem Auto halt alles andersherum sei. Erstens habe man hier ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... aus einem Rallyewagen ein Straßenauto entwickelt, und nicht wie üblich umgekehrt. Und zweitens befinde sich der Motor bei diesem R5 nicht mehr vor, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... sondern hinter dem Fahrersitz. So kommt es, dass dort, wo normalerweise die Kinder verstaut werden, 160 Turbo-PS wüten, im Rallyetrimm sogar bis zu 300 PS.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Dazu genügen ein biederer 1,4-Liter-Vierzylinder sowie 0,86 bar Ladedruck. Sobald letzterer anliegt, etwa bei 3500 Touren, verwandelt sich der zunächst zahme Kleinwagen ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... umgehend in einen Giftzwerg, der dich fest in den gut modellierten Sportsitz heftet. Das fühlt sich dann schneller an, als es ist: Für Tempo 160 ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... benötigt der keineswegs federleichte 970-Kilo-Brummer knapp 21 Sekunden, und bei 200 km/h hat es sich ausbeschleunigt. Da bremst den Renault sein erheblicher Luftwiderstand (cW 0,45).
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Frühe Exemplare der ersten Serie verfügten über mehr Aluminium im Karosseriebau sowie über eine bunte Innenausstattung mit exklusivem Cockpit.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ab 1982 passte sich der Turbo innen den Großserienmodellen stärker an. Im Unterhaltungswert rangiert er so oder so weit vorn – speziell ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... auf kurvenreichen Straßen, wo der Fahrer, zumal bei Nässe, ohne Mühe in Grenzbereiche vorstößt.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Die besonderen Umstände – kurzer Radstand, jäh einsetzender Turbo-Schub – lassen schon mal so heftig das Heck ausschwenken, wie man es sonst nur bei Krokodilen erlebt.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ein weiterer Effekt des Mittelmotors: Der Platz reicht nur für zwei. Die genießen jedoch eine hervorragende Sicht und einen manierlichen Komfort.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Mit an Bord: eine modellspezifische Anzeigenkombination für Öl und Ladedruck.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Türen und Unterbau stammen aus der Großserie, nicht aber diese Lufteinlässe in den Flanken.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Insgesamt nur 4987 Renault 5 Turbo wurden gebaut, wovon naturgemäß etliche zu Schrott gefahren wurden. Die kleine französische Granate ermöglicht viel Fahrspaß, wobei ein entsprechend bereifter Turbo auch auf schneereichen Pisten großes Vergnügen bereitet.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Hier die beliebte Mercedes-Mittelklasse W 124, da die Entwicklungsexpertise von Porsche, wo der M5-Gegner sogar gebaut wurde. Das Ergebnis: der Mercedes 500 E – ein Benz, der uns 1990 zeigte, wo der Hammer hängt.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Vom Ausgangsprodukt blieben nur Dach, Fronttüren, Heckdeckel und Verglasung übrig. Der Rest präsentierte sich modifiziert, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... auch der Vierventil-V8 mitsamt Automatik aus dem 500 SL. Das Coole daran: Nur Kenner sehen die Unterschied, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... wie die leicht ausgestellten Kotflügel.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Innen deutet ebenfalls nichts auf den 500 E, nicht ein Hauch von Sportlichkeit. Auch der V8 präsentiert sich zunächst eher dezent: Im Leerlauf liefert er nur ein entferntes Blubbern, kein Gebrüll.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Aber dann fährst du los, und nichts ist mehr, wie es war. Als wäre ein riesiger Muskel im Spiel, befördert dich der 326-PS-Benz auf dein Wunschtempo – total gelassen, aber zugleich mit dem Biss eines gut trainierten Saugmotors.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Und begleitet von einem dezenten Hämmern aus dem Maschinenraum. Das kann auch den PS-verwöhnten Schnellfahrer von heute beeindrucken. Bei passender Übersetzung und ohne Begrenzer würde der 500 E 284 km/h schaffen, so aber muss Tempo 250 genügen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Mindestens ebenso verblüfft die Verwandlung des Fahrwerks: Da torkelt und schwebt nichts mehr, da herrscht jene straff gedämpfte Disziplin, ohne die sportlich-agiles Handling nicht geht.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Und dass der Komfort keineswegs unter die Räder kommt, spricht ganz besonders für das Können der Porsche-Ingenieure. Sogar das W-124-typische Stuckern der Vorderachse haben sie ihm abgewöhnt.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Übersichtliche Instrumente noch ganz ohne Styling-Gedöns. Man beachte den Tacho: 260 km/h, ungelogen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Aufgeräumt, perfekt verarbeitet, bequem – alles typisch W 124. Doch der Eindruck täuscht.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Der Luxus beschränkt sich beim 500 E – hier in der seltenen Farbe "Rosenholz" – auf den Umfang der Serienausstattung. Ansonsten dominiert pure Vernunft, gepaart mit ungeahnter Dynamik.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Für Menschen mit Autoverstand ist der 500 E eine Art Traum-Benz der Wendejahre. Er verknüpft die vielen Tugenden der W-124-E-Klasse mit den Fahrleistungen eines 500 SL. Das Beste daran: Er rundet das Ganze ab mit einer Prise Sportlichkeit, ausgesucht und abgeschmeckt von den Experten bei Deutschlands erster Sportwagenadresse.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ein Kompressor namens G-Lader haucht 1990 einem achtventiligen Vierzylinder 160 PS und damit dem VW Golf GTI 2 neues Leben ein. Der konnte die Kraftspritze gebrauchen, denn der normale GTI mit nur noch 107 Kat-PS und auch der 129 Kat-PS starke GTI 16V ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... hatten ihren Status als Bürgerschreck längst verloren. Ihnen fehlte im Vergleich zur immer leistungsstärkeren Konkurrenz Power. Dem mit knapp 1100 Kilo ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... recht leichten Serien-GTI mit Frontantrieb beschert der Motor erwartungsgemäß die nötigen Reserven. Und die beeindrucken noch immer: Das 1,8-Liter-Aggregat fühlt sich an, als könne es aus 2,5 Liter Hubraum schöpfen.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Drehmoment ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Während ein GTI 16V (129 PS) bei 2000 Touren gerade mal 140 Newtonmeter mobilisierte, sind es hier bereits 190 Nm. Unter den schnellen Kompakten bot der GTI G60 folglich eine bis dato nicht gekannte Souveränität.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Unter der Haube geht es eng zu. Ganz links im Bild: der G-Lader.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Besonders sportlich fühlt er sich nicht an, denn aufs Gas reagiert er etwas zäh, auch wenn es bis auf 216 km/h Spitze ging.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Ansonsten führt uns der Ober-GTI vor, dass die zweite Golf-Generation eine besonders gelungene ist – alltagstauglich, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... geräumig, noch schön übersichtlich und kompakt und mit erfreulichen Fahreigenschaften gesegnet. Dabei ist ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... der G60 etwas härter abgestimmt als seine GTI-Brüder, aber eben nicht zu hart. Und dank präziser Servolenkung ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... ein beständiger Quell der Freude. Kurz: Der GTI G60 ist hier die Sportlimousine der Vernunft.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Stärkere Verbreiterungen und 15-Zoll-Räder sind äußere G60-Merkmale. Heute wissen wir: Der Golf 2 zählt zu den gelungeneren Golf-Generationen, ...
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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... insbesondere die Exemplare gegen Ende seiner Bauzeit (1983-1992). Dazu gehört auch der 1990 vorgestellte GTI G60. Er wirkt solide, ist schön übersichtlich und stilistisch schlicht.
Bild: Christian Bittmann / AUTO BILD

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Dieser rote Porsche 959 Sport, heute Museumsstück, diente Porsche-Technikchef Helmuth Bott einst als Versuchsträger. Mit seinem auf 525 PS getunten Motor schafft er angeblich über 330 km/h.
Bild: Christian Bittmann

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Durch das Loch im hinteren Kotflügel werden die Ladeluftkühler angeströmt, Nüstern an Front und Heck erfrischen Ölkühler und Turbolader. Die hohlgegossenen Magnesiumräder bilden mit den Reifen eine gemeinsame Luftkammer.
Bild: Christian Bittmann

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Ein Heckleitwerk aus Kevlar (ein sehr robuster Kunstfaser-Verbundwerkstoff) scheint organisch aus den Kotflügeln herauszuwachsen. Es garantiert bei hohem Tempo die nötige Bodenhaftung. Gut so, denn die meisten Jets würden bei 317 km/h abheben.
Bild: Christian Bittmann

81/100
Der 2,9-Liter-Boxer steckt bei allen 959, unabhängig von der Außenfarbe, im goldenen Käfig. Ab 4000 Touren verschiebt er das Raum-Zeit-Kontinuum. Mit der sogenannten Registeraufladung löste Porsche den Zielkonflikt zwischen frühem Ansprechen und hoher Maximalleistung.
Bild: Sven Krieger

82/100
Der BMW M3 mag für die Rennstrecke gebaut sein, aber im Alltag ist er brav und gutmütig. Der M3 der Achtziger hat enorme Reserven – in der Ausdauer, in der Technik, im Fahrwerk.
Bild: Sven Krieger

83/100
Er sieht nicht übermäßig spektakulär aus, er hat nur vier Zylinder – der Ur-M3 von BMW kann auf den ersten Blick enttäuschen. Wer sich aber auf ihn einlässt, entdeckt eines der stilbildenden Autos der Achtziger – und vielleicht sogar DEN BMW an sich.
Bild: Sven Krieger

84/100
Damals war er gleichzeitig Utopie und ganz reales Spekulationsobjekt. Und jetzt ist der Ferrari F40 mehr als drei Jahrzehnte alt. An Strahlkraft hat Enzos letztes großes Werk nichts eingebüßt.
Bild: Sven Krieger

85/100
Die Leistung streute bei Ferrari in der Regel deutlich nach oben. Nicht selten stemmt der zwangsbeatmete Dreiliter-V8 des Ferrari F40 auf dem Prüfstand mehr als 500 PS. Das Werk versprach "nur" 478.
Bild: Sven Krieger

86/100
Der Achtzylinder versteckt sich mittschiffs unter Ansaugrohren und einem Paar Behr-Kühlern für die beiden IHI-Turbolader, die ihn mit bis zu 1,1 Bar unter Druck setzen.
Bild: Sven Krieger

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Weder sein direkter Nachfolger F50 noch der überdesignte Staubsauger namens Enzo begeisterten uns in den vergangenen zwei Jahrzehnten so sehr wie der puristische F40. Das Superauto der späten Achtziger betört heute noch immer als Gesamtkunstwerk.
Bild: Sven Krieger

88/100
Das Gesamtkonzept des Honda Civic CRX überzeugt noch heute sofort. Ein kompromisslos auf Sport gestrickter Kompakter, der viel Fahrspaß für kleines Geld liefert und darüber hinaus souverän den Alltag meistert.
Bild: Sven Krieger

89/100
Ungewohnt kompakt ist so ein CRX, leicht, in Teilen aufwendig konstruiert, aber aufs Notwendige beschränkt. Ohne dabei langsam oder auch nur langweilig zu sein.
Bild: Sven Krieger

90/100
1983, schon ein Jahr nach dem Debüt des 190er-Mercedes, schiebt Mercedes-Benz den 190 E 2.3-16 nach. Die Schwaben hatten ihn zusammen mit der britischen Sportmotor-Manufaktur Cosworth entwickelt. Geschmiedete Leichtmetallkolben, ausgeklügelte Gaswege, zwei oben liegende Nockenwellen und natürlich topmoderne Vierventiltechnik machten am Ende fast 50 PS aus.
Bild: Sven Krieger

91/100
Aus den 136 PS des 190 E 2.3 wurden beim 16-Ventiler stramme 185 PS. Die liegen bei 6200 Umdrehungen an. Einen Vierzylinder an den roten Bereich zu drehen, wäre der Daimler-Kundschaft vor 1983 wohl nie in den Sinn gekommen.
Bild: Sven Krieger

92/100
Deutschland 1989: Mit dem 850i gelang BMW der Volltreffer des Jahres. Er war das erste Auto der Welt mit sogenannter Multiplex-Technologie, einer Frühform der digitalen Datenübertragung.
Bild: Krieger/dpa

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Die Integral-Hinterachse mit fünf räumlich angeordneten Lenkern macht den 1,8-Tonner so flink wie einen Angreifer beim Dribbling. Und die "Automatische Stabilitäts- und Traktions-Control ASC+T" (bei den Schalter-Versionen Serie, bei Automatik-8ern als Extra lieferbar) weist schon in Richtung ESP.
Bild: Krieger/dpa

94/100
Schwarz wie früher Fußballschuhe ist das Cockpit des 8er. Dass Tacho und Drehzahlmesser ineinander übergehen, gefiel damals nicht allen Testern.
Bild: Krieger/dpa

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Nach dem Dreh am Zündschlüssel ist zunächst nur leises Anlasser-Surren zu vernehmen, während die Benzinpumpe die Einspritzanlage mit Sprit versorgt. Doch wenn das Gemisch in den zwölf Zylindern explodiert, brandet eine Geräuschkulisse auf, die Gänsehaut erregt wie Torjubel im Fußball-Stadion.
Bild: Krieger/dpa

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Niedrige Gürtellinie, breite Spur und charakterstarke C-Säule. Sie machen den Peugeot 205 GTI unverwechselbar. Ein cW-Wert von 0,34 ermöglicht locker 200 km/h und mehr. Straffe Fahrwerkabstimmung und solider Geradeauslauf sichern auch bei Höchsttempo schweißfreie Handflächen.
Bild: Bittmann

97/100
Kotflügelverbreiterungen und Aluräder von Speedline waren ab Werk dem GTI vorbehalten, Zusatz-Fernscheinwerfer und rote Zierstreifen gab es dagegen auch bei schwächeren 205ern.
Bild: Bittmann

98/100
1988, als BMX-Räder und Aerobic langsam aus der Mode kamen, mixten sich die VW-Entwickler einen neuen Trendsportler zusammen: glattes Coupé-Design, dazu Golf-II-Technik, das grottenbiedere Passat-Cockpit und frische, exotische Motortechnik. Der G-Lader bringt den Corrado zwar ordentlich auf Trab, ist aber kein Ausdauer-Profi: Das Ende des Corrado kam für manche viel zu schnell.
Bild: Kuhnigk

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Er demütigte 1985 jeden Tuning-Manta: Die krassesten Spoiler hatte der Ford Sierra RS Cosworth! 5000 Turbosüchtige konnten einen "Cossie" der ersten Serie kaufen. Boah! 1987 kam die zweite Serie, mit Stufenheck – und ohne XXL-Flügel.
Bild: Meiners

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Opel Kadett, der ewige Zweite nicht nur der 80er-Jahre. Doch als Sportler fuhr er 1988 dem Golf davon. Denn der GSi 16V mit 150 PS hatte 11 PS mehr als sein Pendant aus Wolfsburg. Das brachte nur ein paar Zehntel in der Beschleunigung – aber viel Prestige.
Noch mehr 80er: die coolsten Autos des Plastikjahrzehnts.
Bild: Werk
Autos der 80er aus Frankreich und Italien

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Alfa ganz nah am Geist der Zeit: Die Alfisti sind geschockt, als die Mailänder Anfang der 1980er den Nachfolger ihres erfolgreichen Fastback-Spiders präsentieren. Das Heck das formschönen Pininfarina-Cabriolets ...
Bild: Werk

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... verunstaltet nun eine unübersehbare Spoilerlippe aus Hartgummi. Außerdem kastriert Alfa seine Vierzylinder, um den Abgasvorschriften in den Vereinigten Staaten gerecht zu werden. Nordamerika ist nach wie vor ein wichtiger Markt für den Spider.
Bild: Uli Sonntag

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In alter Giulia-Tradition: Der Alfa Romeo GTV überlebt bis weit in die 80er-Jahre. Bereits zum Facelift im Jahr 1980 erhält er den 2,5-Liter-V6 aus dem Alfa Sei. Die schwächeren Reihenvierzylinder können diesem nicht das Wasser reichen und leben vom Korsett der Luxus-Steuer, das viele Alfisti zu kleineren Motoren zwingt.
Bild: Sabine Schirmer

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Sushi Napoli, kann das schmecken? Die Kundschaft urteilt: ungenießbar, dieser Mix der Kulturen. Der Alfa Arna floppt. Zwischen 1984 und 1986 entstehen keine 40.000 Stück des Kompakten auf Nissan Cherry-Basis. Mit der Übernahme Alfas durch Fiat endet die italienisch-japanische Freundschaft.

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Alfa Romeo beherrschte die Kompaktklasse im Alleingang eh viel besser. Vom 33 kann Alfa zwischen 1983 und 1994 fast eine Million Stück absetzen. Damit ist er, zusammen mit dem Sud, das erfolgreichste Modell in der Firmengeschichte.
Bild: Werk

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Für seine Fans ist er der letzte "echte Alfa": Der Enkel der Giulia heißt 75 und rollt zur Mitte des Jahrzehnts mit allem an, was Alfisti von ihrer Marke erwarten: dynamische Vier- und Sechszylinder, Transaxle-Bauweise und ein äußerst agiles Fahrwerk.
Bild: Andrea Schick-Zech

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Das 75-Design mit der ansteigenden Gürtellinie polarisiert eher, als das es seine Betrachter zum Schmachten bringt. Seinem Verkaufserfolg schadete das kaum. Und ja: Claus Theo Gärter alias Matula fuhr auch einen.
Bild: Andrea Schick-Zech

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In der Oberklasse ohne Erfolg: vom Alfa 6 entstehen zwischen 1979 und 1986 keine 10.000 Stück.
Bild: Werk

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Dieser Alfa ist auch ein Fiat, ein Lancia und ein Saab. Wie bitte? Der 164 ist das Ergebnis eines Joint Ventures, das für die Alfisti eine harte Zäsur bedeutet: Der 164 ist der erste Alfa mit Frontantrieb.
Bild: Aleksander Perkovic

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Selten und teuer: Der Alfa SZ sieht aus wie ein Prototyp, ging aber 1989 genau so in Serie. Etwa 1000 Stück entstehen. Das Design stammt von Zagato.
Bild: Werk

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1990 bringt Alfa den letzten klassischen Spider. Das Motoren-Angebot umfasst nach wie vor die zwei altbekannten Vierzylinder mit 1,6 und 2 Litern Hubraum. Das Leuchtband am Heck soll die Verwandtschaft zum 164 herstellen.
Bild: Christian Bittmann

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Als der CX 1975 in die Fußstapfen der Göttin tritt, sieht er aus wie das Auto von morgen. Deshalb wirkt er auch zehn Jahre später noch frisch. Heute besonders gesucht: der Progressiv-Laster CX Break (Foto) und der 220 km/h schnelle CX GTI Turbo.
Bild: Juergen Christ

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CX-Cockpit: nur echt mit Einspeichenlenkrad und Bediensatellit.
Bild: Juergen Christ

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Der Visa soll den 2 CV beerben, doch die Rolle des Entenmörders bleibt dem Schrägheck-Zwerg erspart. In zehn Jahren baut Citroën 1,8 Millionen Visa. 1988 ist Schluss.
Bild: Werk

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Nur zwei Jahre (1983-1985) lang bieten die Franzosen den Visa als viertürige Frischluftlimousine "Décapotable" an.
Bild: Werk

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3,86 Millionen 2 CV ("Döschwö") enstehen zwischen 1949 und 1990. 1982 bringt Citroën die Charleston-Ente. Die rot-schwarze Zweifarb-Lackierung soll die simple Vorkriegskonstruktion attraktiver machen. Leichtes Vergasertuning lässt die Ente auf 29 PS erstarken.
Bild: Klaus Kuhnigk

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Charleston-Fahrer gelten lange als die Snobs unter den Entenreitern. Die restliche, überwiegend alternative Szene verachtet sie. Heute herrscht Frieden auf dem Planet der Enten.
Bild: Klaus Kuhnigk

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Die Acadiane (Kosename: "Reiseente") lässt sich so gut verkaufen, dass Citroën sie bis 1988 im Programm behält.
Bild: Werk

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Citroën BX, der Spießer unter den Avantgardisten? Die strömungsgünstige Karosserie mit ihren leichten Kunststoffhauben geriet konformer, als es die Fans von ihrer Marke gewohnt sind.

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1988 löst der Citroën XM den CX ab. In alter Tradition lassen sich auch Frankreichs Staatschefs im DS/CX-Erben chauffieren.
Bild: Klaus Kuhnigk

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Mit 300.000 Exemplaren in zwölf Jahren ist der XM kein Verkaufsschlager. Nach seinem Abtritt braucht Citroën sechs Jahre, um den Mut für ein neues Oberklassemodell zu fassen.
Bild: Klaus Kuhnigk

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Der Ferrari für vier: Seit 1972 (365 GT 4 2+2) gebaut, aber erst ab 1981 als Einspritzer 400i. Die Baureihe mit dem V12-Frontmotor überlebt bis 1992. Der 456 GT tritt in die Fußstapfen des gediegenen Gran Tourismo.
Bild: AUTO BILD / Dieter Rebmann

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Nein, das ist nicht der Magnum-Ferrari. Der schnauzbärtige Privatschnüffler fährt in der gleichnamigen TV-Serie diverse Ferrari 308 GTS, also das Vorgängermodell, aber keinen 328. Der V8-Mittelmotor des 328 leistet 271 PS aus 3,2 Litern Hubraum. 1989 löst ihn der 348 ab.
Bild: Andreas Lindlahr

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"Testa Rossa" bedeutet "roter Kopf", eine Anspielung auf die rot lackierten Köpfe des Zwölfzylinders. Markant: Schlafaugen und die seitlichen Kiemen. Das Foto zeigt einen frühen Testarossa mit einem einzelnen, hoch montierten Außenspiegel auf der Fahrerseite.
Bild: Brian Chittock

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Ab 1980 der Einstieg in die Welt von Ferrari: Der Mondial. Der Nachfolger des Dino 308 GT/4 leistet zum Modellstart lediglich 214 PS. Ferrari-Kunden erwarten mehr vom Cavallino Rampante, worauf die Italiener ein Paar Briketts nachlegen. Zwei Jahre später rollt der Mondial Quattrovalvole (vier Ventile pro Zylinder) mit 240 PS an.

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Der kleine Stratos: Obwohl der sportliche 128-Ableger X1/9 schon seit 1972 vom Band läuft, produziert ihn Fiat bis 1988 fast unverändert.
Bild: Werk

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Noch so ein Oldie: Bei seiner Einführung im Jahr 1971 kommt der 127 ganz modern mit quer eingebautem Motor und Frontantrieb daher. Mittlerweile wirkt er aber deutlich überholt. Doch Fiat behält ihn und auch den Cinquecento-Erben 126 mit Heckmotor weiter im Programm.
Bild: Werk

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Quadratisch, praktisch, gut: Der Fiat Panda ist der Prototyp aller modernen Kleinstwagen. Er setzt die Tradition seiner Ahnen fort, mit dem Unterschied, ...
Bild: Holger Neu

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... dass er in seinem kantigen Heck nun Laderaum bietet, weil sein Motörchen vorn sitzt und seine 45 PS an die Vorderachse abgibt.
Bild: Holger Neu

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Unverkleidetes Blech, einfachstes Gestühl: Der Panda bietet, was es zum Autofahren braucht. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Erfolgsrezept: Fiat verkauft in 23 Jahren eine Million Panda.
Bild: Holger Neu

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Von Robotern zusammengebauter Bestseller: Der Fiat Uno tritt ab 1984 gegen den Peugeot 205 an. Fiat behält ihn bis 1995 im Programm.
Bild: Werk

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Der Basis-Ritmo fiel mit Rostproblemen negativ auf. Ob sich die feuchten Hände des Abarth-Fahrers zusätzlich negativ auf die Blech-Substanz auswirken konnten, ist nicht überliefert. Bis zu 130 PS in der Golf Klasse reichen, um die Porsche 924-Fraktion zu ärgern.
Bild: Werk

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Für die, die meinen, ein Auto müsse einen "richtigen Kofferraum" haben, liefert Fiat den Ritmo auch mit Rucksack. Der Ritmo für Konservative heisst ab 1983 Fiat Regata und ist heute nahezu ausgestorben.

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Vergessener Pionier: Den Croma gibt es bereits Ende der 80er Jahre mit Diesel-Direkteinspritzer.
Bild: Werk

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Mit besserer Rostvorsorge und viel Laderraum soll der Ritmo-Nachfolger Tipo glänzen. Die Abarth-Ableger streicht Fiat aus dem Programm, das sportliche Topmodell heißt jetzt Tipo Sport und leistet 146 PS.
Bild: Werk

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So sexy wie ein Stealth-Fighter: Radikal-kantig kommt der Countach daher. Mit den rassigen Rundungen des Vorgängers Miura ist Schluss. Klar, der Türkeil mit den Scherentüren ist ein Kind der blumigen 70er, ...
Bild: Christian Bittmann

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... doch obwohl Lamborghini in den 80ern unter chronischer Finanznot leidet, hält der Sportwagenbauer sein Flaggschiff mit regelmäßigen Upgrades frisch. Zum Beispiel für den Motor: Im LP500S (ab 1982) leistet der 4,8-Liter-V12 375 PS.
Bild: Christian Bittmann

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Mäßige Rundumsicht? Ach was, gar keine. Doch hat es der Torrero erst einmal über den Türschweller in den Innenraum des Kampfstiers geschafft, sollte sich sein Blick sowieso nur noch auf das konzentrieren, was vor ihm geschieht.
Bild: Christian Bittmann

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Flach, breit und schnell: Der Countach ist längst eine Designikone. Ohne den überdimensionierten Heckflügel (Lamborghini liefert ihn gegen Aupreis) kommt die vollendete Form des Countach noch besser zur Geltung.
Bild: Christian Bittmann

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Der Hummer aus Sant'Agata Bolognese: Weil die US Army ihn nicht will, baut Lamborghini seinen Militär-Geländewagen selbst, tauscht den Chrysler-V8 gegen den V12 aus dem Countach LP500S ...
Bild: Lena Barthelmeß

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... und bietet ihn extrovertierten Zivilisten an. 455 PS im Geländewagen, der Begriff SUV ist 1981 noch nicht geläufig, sind in den 80ern eine Sensation. Trotzdem verkauft Lamborghini nur 300 LM002. Am astronomischen Verbrauch (laut "auto motor und sport" zwischen 25,7 und 42 Litern) lag es aber eher nicht.
Bild: Lena Barthelmeß

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Lamborghinis letzter Versuch, die kleine Baureihe am Leben zu erhalten, hört auf den Namen Jalpa. Zwischen 1982 und 1988 entstehen nur 420 Mittelmotor-Renner mit Achtzylinder-Vergasermotor. Der Ferrari 308 Quattrovalvole ist schneller und punktet mit stimmigerem Pininfarina-Design.
Bild: Werk

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Heckklappe im Muster der Sitzbezüge: Mit dem Y10 wagt es Lancia, einen Kleinwagen für designorientierte Menschen anzubieten. Der Lifestyle-Zwerg kommt 1985 auf den Markt und basiert auf dem Fiat Panda.
Bild: AUTO BILD / Holger Schaper

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Mit bis zu 185 Turbo-PS und Allradantrieb driftet sich das Delta-Topmodell HF Integrale in die Herzen der Lancisti. Als er 1979 erscheint, ist der Delta ein eher farbloser Geselle auf Basis des Fiat Ritmo, ...
Bild: Angelika Emmerling

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... mit dem die Marke ihr Glück in der Golf-Klasse versucht. Im Delta HF Integrale dagegen macht ein Garret-Turbolader dem 2,0-Liter-Vierzylinder Druck. Noch heute erfährt er in Fan-Kreisen glühende Verehrung.
Bild: Angelika Emmerling

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Seine Lorbeeren verdient sich der Delta in der Rallye-WM. Die Krönung stellen die bis zu 500 PS starken Delta S1 dar. Nach dem Ende der Gruppe B-Ära setzt Lancia sein Engagement mit seriennahen Delta fort.
Bild: DPA

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Der Ferrari mit vier Türen: Lancia verpflanzt den V8 des Ferrari 308 GTB Quattrovalvole in die Mittelklasse-Limousine Thema. Der Thema 8.32 ...
Bild: Goetz von Sternenfels

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... der ersten Serie steht ab 1986 für 86.000 Mark beim Lancia-Händler. Genau 32 Thema 8.32 lieferten die Mailänder im klassischen Ferrari-Rot "Rosso Corsa".
Bild: Werk

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Erkennungsmerkmal eines Thema 8.32: der elektrisch ausfahrbare Heckspoiler auf dem Kofferraumdeckel.
Bild: Goetz von Sternenfels

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Wie der Name schon verrät, beatmen zwei Turbolader den Zweiliter-V6 des kompakten Zweitürers. Er wird in Zeiten des Umbruchs geboren, wenig später folgte die Übernahme durch Fiat. Trotz der katastrophalen Verarbeitung und der geringen Standfestigkeit verkauft sich der Biturbo gut.

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1979 lässt Maserati den Quattroporte II vom Stapel rollen. Für die Luxuslimousine mit Giugiaro-Design stehen zwei V8-Motoren mit 4,1 und 4,9 Litern Hubraum zur Auswahl.

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Monteverdi Safari? – Nie gehört! Der Schweizer Autobauer Monteverdi leidet Ende der 70er unter der stark sinkenden Nachfrage für handgefertige, sündhaft teure Sportwagen. Da kommt Peter Monteverdi auf die Idee, das erste Luxus-SUV zu bauen. Als Basis dient der International Harvester Scout.

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Anfang der 80er geht es Peugeot schlecht. Der zweitälteste Autohersteller der Welt macht Miese, die Kleinwagen-Hoffnung 104 entpuppt sich als Loser. Der Retter in der Not heißt 205, denn der 205 ist das richtige Auto, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit.
Bild: Werk

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5.780.000 Stück verkauft Peugeot zwischen 1983 und 1996. In dieser Zeit bildet der kleine Löwe die tragende Säule im Peugeot-Portfolio. Modellstrategisch ist der 205 irgendwo zwischen Polo und Golf positioniert. Das macht ihn klassenlos.
Bild: Werk

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Asterix gegen den Sportgolf: Ein Jahr nach dem Debüt seines Erfolgsmodells schiebt Peugeot den bis dahin heißesten 205-Ableger nach. Der 205 GTI 1.6 steht mit 105 PS schon gut im Futter, später folgt der GTI 1.9 mit 120 PS.
Bild: Werk

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Das gallische Erdbeerkörbchen: In den 80ern schreit die Welt nach offenen Kompakten. Peugeot zögert nicht lange und erweitert die Palette um das von Pininfarina gestylte 205 Cabriolet. Natürlich nicht ohne Henkel.
Bild: Hans-Joachim Mau

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Für die Zulassung seiner Rallye-Monster fertigt Peugeot 200 zivile 205 Turbo 16. Mit dem französischen Volkswagen hat dieses reinrassige Renngerät nur noch die Bodengruppe gemeinsam. Der Turbo verfügt über Mittelmotorbauweise, Allradantrieb und einen Gitterrohrrahmen.
Bild: Werk

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Je nach Ausbaustufe leisten die Renn-205er zwischen 350 und 500 PS. Die Marsaillaise ist der Sountrack zur Rallye-WM 1985 und 1986. Peugeot gewinnt in diesen Jahren mit dem 205 Turbo 16 die Herstellertitel.
Bild: Werk

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Peugeot schickt den kleinen Löwen in die Wüste: Ari Vatanen und Juha Kankkunen fahren mit dem 205 Turbo 16 in den Jahren 1987 und 1988 zum Dakar-Sieg. Auch beim Hill Climb am Pikes Peak fehlt der Turbo nicht. Erst 1992 gehen die letzten 205 Turbo 16 in Rente.
Bild: Werk

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Die neue Mitte von Peugeot: 1979 beerbt der 505 den Kassenschlager 504. Bis 1992 bleibt er im Programm und lässt sich bis dahin 1,3 Millionen Mal verkaufen.
Bild: Werk

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Besonders praktisch: Der 505 Break. Als Familial verfügt er über eine dritte Sitzbank.
Bild: Werk

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Verkauft sich zu Beginn der 80er sehr gut: der Peugeot 305. Im Saarland gehört die Mittelklasse-Limousine bis in die 90er zum Straßenbild. Als Streifenwagen.
Bild: AUTO BILD / Werk

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Keiner hat ihn lieb, nicht einmal seine Schöpfer: Bei Talbot soll das Projekt "C28" den Horizon ablösen. Nach der Fusion mit Peugeot wird die letzte Talbot-Eigenentwicklung als Peugeot 309 gebaut.
Bild: Werk

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Modernes Design, bewährte Technik: Der 405 repräsentiert Peugeot ab 1987 in der Mittelklasse.
Bild: Werk

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Französische Oberklasse: Den großen 604 gibt es noch bis 1985, mit Vier- und Sechszylindern mit 2,3 bis 2,8 Litern Hubraum. Besonders, aber trotzdem erfolglos: der 80 PS starke Oberklasse-Turbodiesel 604 GTD Turbo.
Bild: Werk


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... bietet das Coupé zeitgemäß viel Plastik. Viele Bauelemente teilt er sich mit seiner Basis, dem Renault 18.
Bild: Markus Heimbach

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Fuego bedeutet auf Spanisch "Feuer". Warum die Franzosen ihr Mittelklasse-Coupé so genannt haben, darüber können wir nur spekulieren.
Bild: Markus Heimbach

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Der Renault Espace begeistert bei seinem Debüt die Fachwelt: Platz ohne Ende, variables Sitzkonzept. Er ist ein Auto, dass sich den Bedürfnissen seiner Passagiere, vorzugsweise Familien, anpasst.

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Fünf herausnehmbare Sitze für variablen Stauraum, umhüllt von einer ultraleichten Karosserie mit günstigem cW-Wert. Ohne ihn hätte es Zafira und Co nie gegeben. Oder erst viel später.
Bild: Uli Sonntag

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Auch ihn gibt es noch: der Kult-Kasten Renault R4 ist nicht zu kippen, weil ihn die Nonkonformisten immer noch haben wollen. Langsam reift er zum nationalen Heiligtum, nur die Ente kann ihm das Wasser reichen.
Bild: Uli Sonntag

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Kantig, funktional, verwechselbar: Renault bietet den R9 (1981-1988) sogar in den USA an, auch als Cabriolet. Dort will ihn aber kaum jemand haben.
Bild: Sven Krieger

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Aus den Augen, aus dem Sinn? Dieses Exemplar versprüht den stützstrumpffarbenen Charme der 80er aus jeder Fuge.
Bild: Sven Krieger

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Vom Sport befreit: Mit Automatik-Getriebe lässt der kleine Renault den Lässigen raushängen. Einen erhaltenswerten Neuner zu finden, das ist heute nahezu unmöglich.
Bild: Sven Krieger

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Genauso selten ist der Fließheckbruder, der Renault 11. Mit fünf oder, noch seltener, drei Türen bot der kompakte Franzose höheren Nutzwert als der R9, aber ein ebenso geringes Prestige. Gebaut wurde der R11 zwischen 1983 und 1988 in Versionen von 48 bis 115 PS.
Bild: Markus Heimbach

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Ordentliche 42.000 Mark kostet ein R5 Turbo im Jahr 1980. Viermal so viel wie der günstigste Serien-R5. Doch der fährt auch keine 205 km/h Spitze.
Bild: Aleksander Perkovic

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Brutaler Auftritt: Die extremen Kotflügelverbreiterungen machen den "Backen-Turbo" 22 cm breiter als die Serie. Doch seinen Schöpfern ging es nicht um Effekthascherei: Die Ingenieure mussten Platz für die überdimensionierten Räder schaffen.
Bild: Aleksander Perkovic

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Tatsächlich hat der R5 Turbo mit seiner Basis fast nichts gemeinsam. Sein 1,4-Liter-Vierzylinder leistet 160 Turbo-PS und sitzt dort, wo beim Brot-und-Butter-R5 die Rückbank eingebaut ist.
Bild: Aleksander Perkovic

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Der R19 ist Ende der 80er-Jahre der Rettungsanker des Renault-Konzerns. Den Kompakten mit Giugiaro-Design löst 1997 die erste Mégane-Generation ab.
Bild: Werk

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1984 kommt der neue Alpine GTA. Zunächst mit dem 2,7-Liter-V6 des Vorgängers A310. Später bestücken ihn die Ingenieure mit einem 200 PS starken 2,5-Liter-Turbo (Spitze: 250 km/h). Nach ihm kam noch der A610, dann war Schluss. Mitte der 90er verlässt der letzte Renault Alpine das Werk in Dieppe.

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Auf Basis des Simca 1100 entwickeln Matra-Ingenieure in den späten 70ern den Rancho (1977-1981). Statt Allrad- kommt aus Kostengründen der bewährte Frontantrieb zum Einsatz. Ab 1977 ...

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... bietet PSA, von da an neuer Chrysler Europe und damit auch Talbot-Eigentümer, das Freizeit-Auto unter der Bezeichnung Talbot-Matra Rancho an. Rauer Umgang und schlechte Rostvorsorge haben den Rancho fast aussterben lassen.

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1980 bringt Matra sein dreisitziges Sportcoupé namens Murena. Der Murena startet mit einem 92 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder.
Bild: Hersteller

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Schon nach drei Jahren und 10.680 Exemplaren ist Schluss, weil der Murena die Bänder für den Renault Espace räumen muss.
Bild: Werk

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Wer oder was steckt hinter dem Horizon? – Chrysler! Und weil die orientierungslosen Amis in den 80ern noch nicht tief genug in der Krise stecken, holen sie den kleinen Talbot über den großen Teich. Dort heißt er dann Dodge Omni oder Plymouth Horizon.
Bild: Werk

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Unter der Regie von Chrysler erlebt der Markenname Talbot, zuvor in Simca aufgegangen, seine Auferstehung. Design und Technik sind auf durchschnittlichem Niveau, glänzen können die Franzosen mit diesem Kompromiss nicht.
Bild: Werk
Vergessene Helden der 80er-Jahre: Wo sind sie geblieben?

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Wo sind sie geblieben? VW Passat und Fiat 131 parkten früher an jeder Ecke. Typen wie sie waren fester Bestandteil des Straßenbilds und machten Millionen mobil. Wer hat heute noch einen Renault 14? Die Helden von einst sind verschwunden. Dass keiner sie wollte, ist falsch. Es wollte sie nur keiner aufheben.
Bild: Sven Krieger

2/40
VW Passat Variant, die ewige Arbeiterklasse: Arbeit, Frührente, Wiedergeburt. Es braucht viel Glück, um als Passat Variant der ersten Generation auf diese Weise alt zu werden.
Bild: Sven Krieger

3/40
Held der Arbeit: Wo angepackt wurde, war der Passat Variant nicht weit. Wenn nix mehr ging, kam der Export.
Bild: Sven Krieger

4/40
So viel Platz, so wenig Ausstattung: Der große, glattflächige Kofferraum wäre noch heute konkurrenzfähig.
Bild: Sven Krieger

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Holzfolie und Kunstleder sind der einzige Luxus.
Bild: Sven Krieger

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Weit vorn verliert sich der muntere 1,3-Liter-Vierzylinder im Bug des Passat B1.
Bild: Sven Krieger

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Auch diese Kombis sind verschwunden: Der VW 411/412 Variant machte einst das Familien und das Handwerk mobil. Das Kleingewerbe liebte und verschliss den Nasenbären.
Bild: Werk

8/40
Opel Rekord E Caravan: Ein Kombi für alle und für immer. Bis zum Schluss.
Bild: Werk

9/40
Ford Taunus TC Turnier: Erst kam der Rost, dann folgte oft der Transit nach Jugoslawien, es ging auf den Autoput. Dann war er weg.
Bild: Werk

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Japaner als braver Vernunftkauf: Schon früher war der Daihatsu Charmant eher selten. Aber immerhin: Er ist solider Durchschnitt. Und mit drei Jahrzehnten Abstand sogar ein bisschen charmant.
Bild: Holger Neu

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Er ist hier der Stellvertreter für all die Honda Civic, Mitsubishi Colt, Mazda 323, Toyota Corolla und Nissan Cherry, die früher massenhaft die Straße bevölkerten. Die solide Mobilität und viel Inhalt zum sympathischen Preis boten und sich so beim Volk beliebt machten. Die Japaner lieferten all das. Ausreichend Raum und Motor, von allem genug, von nichts zu viel.
Bild: Holger Neu

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Dazu gehören auch die solide, pflegeleichte Technik, Velourssitze, Holzimitat, Vollausstattung.
Bild: Holger Neu

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So machten die Japaner in den 80er-Jahren Sparfüchse unter den deutschen Autokäufern glücklich.
Bild: Holger Neu

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Doch Autos wie dieser Toyota Corolla sind verschwunden: Ein braver Golf-II-Konkurrent, leider nicht so langlebig.
Bild: Hersteller

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Mazda 626: Bockzuverlässige Mittelklasse. Am Ende ging’s nach Afrika.
Bild: Heiner Schuldt

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Bei Autos wie diesem Ford Escort Escort III Turnier gab es das vor 30 Jahren wirklich: So nackt und verarmt, dass an der einfachsten Version sogar die mittleren zwei Lüftungsdüsen im Hartplastik-Armaturenbrett eingespart wurden.
Bild: Thomas Ruddies

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Wer fuhr früher solche Autos? Mitarbeiter von Stadtwerken und Bundespost-Angestellte quälten sich oft in nackten Behörden-Versionen durch den Berufsalltag.
Bild: Thomas Ruddies

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Praktisch: Mit zwei Handgriffen ist die Bank hochgeklappt, die Lehne umgeworfen und der Kofferraum bereit fürs Kleingewerbe.
Bild: Thomas Ruddies

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Autodeutschland anno 1981, ganz unten an der Ausstattungsbasis. Tristes Plastik, keine Extras, sogar der Zigarettenanzünder fehlt.
Bild: Thomas Ruddies

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Vielerlei Grauzonen und einfachste Materialien betonen den Nutzfahrzeug-Charakter des Escort Turnier.
Bild: Thomas Ruddies

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Bis auf die mittlere Maschine mit 69 PS und den Heckwischer enthält der taubengraue Turnier nichts, was nicht unbedingt zum Fahren benötigt wird.
Bild: Thomas Ruddies

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Auch verschwunden: Der solide Peugeot 305 Break, über Jahre der Bestseller der Franzosen.
Bild: Hersteller

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Citroën GSA Break: Ein Kombi für Unangepasste. Nur der Rost war ordinär.
Bild: Hersteller

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Volvo 343: Der Ex-DAF schaffte es zeitlebens nicht, vom soliden Volvo-Image zu profitieren.
Bild: Hersteller

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Der etwas andere Kompakte von Renault: Fast eine Million R14 wurden gebaut – 999. 093, um genau zu sein. In Deutschland brachten die Franzosen ihren Kompakten Jahr für Jahr in deutlich fünfstelliger Zahl an Mann und Frau, ...
Bild: Uli Sonntag

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... damals, Ende der 70er-, Anfang der 80er-Jahre. Und heute? Ganze drei sollen noch zugelassen sein. Dieser hier ist einer davon.
Bild: Uli Sonntag

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Die Insassen schmiegen sich in weiche, Sportlichkeit nur vortäuschende Velourssessel.
Bild: Uli Sonntag

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Sogar Sportlenkrad, Drehzahlmesser, Zentralverriegelung und E-Fenster hat er.
Bild: Uli Sonntag

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Wer den großen Kofferraum vollpackt, merkt schnell, wie die Gewichtsverteilung zwischen vorn und hinten aus dem Lot gerät.
Bild: Uli Sonntag

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Mehr Leistung und Luxus geht nicht: Im Renault 14 TS powert die Topmotorisierung, der 1,4-Liter-Vierzylinder mit 71 PS.
Bild: Uli Sonntag

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Auch verschwunden: Designer-Stücke in der Golf-Klasse wie dieser Fiat Ritmo, leider luschig konserviert.
Bild: Hersteller

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Talbot Horizon: Neue Größe mit alter Simca-Technik. 1986 war Schluss.
Bild: Hersteller

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Citroën BX: Reizvoll kantige Mittelklasse mit Stil und Charme – damals noch unentdeckt.
Bild: Hersteller

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Vergessene Limousinen wie dieser Fiat 131 Mirafiori CL: Seine strenge Form kuschelte sich nicht ins Herz.
Bild: Marcus Gloger

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Der schlichten Technik des 124-Nachfolgers fehlte jeder Reiz. Die Machart war sorglos.
Bild: Marcus Gloger

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1978 erhielt der Fiat 131 sein erstes Facelift. Schwarzes Plastik an den Stoßstangen und Scheinwerfer wie Glasbausteine unterscheiden die zweite Serie vom Urmodell.
Bild: Marcus Gloger

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Innen dominiert schlichter Kunststoff, immerhin ist das Lenkrad höhenverstellbar.
Bild: Marcus Gloger

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Rechte Winkel, überschaubare Technik: ein Auto wie ein Zollstock. Wer sinnliche Eleganz oder filigrane Triebwerkskunst sucht, ist beim handelsüblichen Fiat 131 falsch. Dafür gibt es viel 70er-Jahre-Charme. Die Basis ist so gut wie ausgestorben.
Bild: Marcus Gloger

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Auch verschwunden: Der Audi 90 als Audi 80 mit Pensionsanspruch blieb eine Episode im Programm der Ingolstädter.
Bild: Hersteller

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Renault 21: Der R21 fand seine Fahrer im Lager der Frankreich-Liebhaber. Unser Appell: Wenn Ihnen einer dieser vergessenen Alltagshelden der 70er und 80er-Jahre angeboten wird, erhalten Sie ihn!
Bild: Holger Neu
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