A4 allroad/Passat Altrack/Subaru Outback: Vergleich
So viel Schotter für so wenig Offroad

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Gummistiefel-Kombis mit Allrad – Mogelpackung oder kluger Kauf? Der neue VW Passat Alltrack stiefelt mit Audi A4 allroad und Subaru Outback zum ersten Vergleich los.
Bild: Toni Bader
Warum nur wollen alle SUV fahren? Wir laufen ja auch nicht das ganze Jahr über in Schneeschuhen und Lammfellmantel durch die Gegend, nur weil es im Winter schneien könnte. Für guten Überblick und das erhabene Gefühl, sich aus der Masse hervorzuheben, reichen ein paar Zentimeter Höhe. Dafür langt ein SUV light – wie der Passat Alltrack, mit dem VW den Auftritt eines A4 allroad oder des Subaru Outback nachahmt. Allrad-Kombis im Holzfällerhemd: dynamischer, sparsamer als SUV, aber behaftet mit dem Image, "koan echta Bursch" zu sein. Und ganz schön viel Schotter verlangen die Hersteller auch für das bisschen Offroad. Soll ich trotzdem zugreifen? Wir vergleichen die Argumente für drei Benziner-Versionen.
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Video: VW Passat Alltrack
So fährt der VW Passat Alltrack
Bild: AUTO BILD
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Geht super: Der Turbo-Benziner schiebt den Audi A4 allroad mit viel Nachdruck vorwärts.
Das sanfte Abrollen, das entrückte Verwöhnen, das SUV beliebt macht, beherrscht der Alltrack bestens. Das verstellbare Fahrwerk DCC (1085 Euro) hat er gar nicht nötig – die Normalstellung N stellt sich schnell als goldene Mitte heraus. Viel mehr Gewöhnung verlangt Subarus Gummiband-Automatik: nichts für Hektiker, wenn beim Gasgeben der große Boxer lautstark aufheult und die Power mit Verspätung folgt. So fährt der 43 PS schwächere Outback nur hinterher und schluckt trotzdem am meisten (9,5 Liter im Testschnitt). Auch die rumpelnde Vorderachse und die träge Lenkung animieren nicht zum flotten Streifen. Zudem greift das ESP auf Nässe erst verzögert ein. Doch wenn es dreckig wird, dann kommt der Subaru im Gelände am weitesten. Ist eben ein halbes SUV.
Alle drei Allrad-Kombis kosten kaum weniger als echte Vollkorn-SUVs. Sparsamer werden sie erst im Alltag, weil Steuer und Versicherung deutlich günstiger sind. Beim Subaru schlagen die kurzen Werkstattintervalle (alle 15.000 Kilometer) zu Buche, dafür bietet der Japaner drei Jahre Garantie. Bei allen drei Modellen erstaunt der geringe Wertverlust – offensichtlich gelten sie auch als Gebrauchte mit Allrad und rustikaler Optik als ein smarter Kauf.
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Fazit
Gelände-Look ist schwer angesagt – sogar wenn es sich um reine Verkleidung handelt wie beim A4 Allroad. Auch der neue Passat Alltrack gehört mit bescheidenem Offroad-Talent eher zu den Typen, die so tun, als ob. Na und? Die meisten SUV pendeln eh nur zwischen Café und Kita. Das können Aufpreis-Kombis besser, sparsamer und dynamischer. Nur der Subaru kommt einem SUV näher: Auf diesem halben Hochsitz darf das Gelände auch etwas tiefer sein – mit Betonung auf "etwas".
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