Die Deutschen lieben, was sie kennen: 39,3 Prozent der Auto-Reisenden haben im Sommer 2006 Urlaub im Heimatland gemacht.
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Nach diesem Motto sind die Deutschen bei ihrer Urlaubsgestaltung im Sommer 2006 verfahren. Die Auswertung von über 2,3 Millionen Routenplanungen, die der ADAC für seine Mitglieder erstellt hat, ergab: 39,3 Prozent aller Auto-Reisenden verbrachten ihre Ferien im Heimatland. Damit sank der Anteil der Deutschland-Liebhaber seit Jahren erstmals wieder unter 40 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um 0,9 Prozent. Wohin es die Abtrünnigen zog, ist auch bekannt: ins zweitbeliebteste Land, nach Italien. La dolce vita lockte 16,7 Prozent der Auto-Reisenden an (Zuwachs um 1,4 Prozent). Mit 6,2 Prozent verharrt Österreich nahezu unverändert auf dem dritten Rang der Beliebtheits-Liste. Dahinter
folgen Frankreich und Kroatien nach. Damit ist die Top 5 gegenüber 2005 unverändert. Die Türkei allerdings legte um 1,6 Prozent zu und schiebt sich mit 4,1 Prozent vom neunten Platz auf Rang sechs vor.
Aufgelistet nach Regionen schießen Ostsee und Mecklenburger Seenplatte den Vogel ab: Sie stehen in der Gunst der Touristen ganz oben – 4,9 Prozent der Auto-Reisenden verbringen ihren Urlaub am liebsten dort. Südtirol (4,1 Prozent), Istrien (3,6 Prozent) und Schleswig-Holstein (3,5 Prozent) folgen. Damit setzte sich der Trend aus 2005 weiter fort. Nur auf dem fünften Platz gab es eine Verschiebung: Der Gardasee hat Oberbayern den Rang abgelaufen.
Die Camper ticken bei ihren Vorlieben – wie immer – etwas anders. Vor allem die Italiener durften sich im Sommer 2006 über den Besuch deutscher Mobilheim-Besitzer freuen: Mit 22,1 Prozent hat die Heimat von Ferrari und Fusilli die Spitzenposition auf der Hitliste inne. Deutschland muss sich mit 20,3 Prozent und Platz zwei zufrieden geben. Kroatien, Frankreich und Spanien belegen – wie im Vorjahr – die Plätze drei bis fünf.