Die Kleinen und die Kompakten



Die Kleinen Was die Großen können, können jetzt auch die Kleinen: Mitsubishi, Nissan und Daihatsu schicken ihre Cabrios mit Allwetterdach auf die Straße. Nur fällt bei den Minis auch alles eine Nummer kleiner aus. Die Sitze im Fond bei Mitsubishi und Nissan sind wirklich nur als Taschenablage zu gebrauchen. Den bisher nur als Rechtslenker angebotenen Copen (Foto) liefert Daihatsu jetzt auch in einer linksgelenkten Version aus. Das nimmt dem sympathischen Zweisitzer etwas von seinem Exotenstatus.

Ganz neu in der kleinen Cabriofamilie ist der Mitsubishi Colt CZC. Das stimmige Design stammt von Pininfarina, das Cabrio basiert auf dem Fünftürer und wird auch in Italien bei Pininfarina gebaut. Verkaufsstart bei uns ist der 20. Mai 2006. Als Motorisierung steht ein 1,5-Liter-Benziner zur Verfügung, wahlweise mit 109 PS oder als 150 PS starke Turboversion. Seinen ersten Frühling erlebt auch der im November 2005 gestartete Nissan Micra C+C. Sein Dach wird von Karmann gebaut und hat serienmäßig ein gläsernes Mittelteil. Da scheint die Sonne das ganze Jahr.

Die Kompakten Das wird richtig spannend: Gleich vier neue Cabrios starten in der Golf-Klasse, alle mit raffiniertem Klappdach, deshalb könnten sie auch als Coupés durchgehen. Besonders großen Aufwand hat VW beim Eos getrieben – zu seinem Klapp-Verdeck gehört sogar ein eingebautes Schiebedach. Auch sonst kann sich der Eos sehen lassen – er hat viel Platz und ein elegantes Heck. Start ist im Juni, das Einstiegsmodell 1.6 FSI mit 115 PS gibt es ab 25.950 Euro. Nachteil für den VW: Opel Astra TwinTop und Volvo C70 starten früher. Der Opel eröffnet die Saison schon im April, die Preise beginnen bei 23.650 Euro für den 1,6-Liter mit 105 PS.

Aber mögen Eos und Astra auch wirklich ansehnlich sein – unseren Preis für das eleganteste Cabrio in dieser Klasse gewinnt der Volvo C70. Der schicke Schwede wurde von Pininfarina gestylt, auch hier können zwei Erwachsene relativ bequem im Fond sitzen, verschwindet das Dach in einem formschönen Heck. Der C70 steht ab Mai bei den Händlern, die Preise liegen allerdings deutlich höher als bei den anderen. Schon das Einstiegsmodell mit 2,4-Liter und 140 PS kostet 33.300 Euro. Pünktlich zum Saisonende im September wird dann wohl das Focus Cabrio kommen. Der Ford fährt auf der gleichen technischen Basis wie der Volvo – AUTO BILD rechnet aber mit Preisen deutlich unter 25.000 Euro.

Die Edlen und die Abgehobenen

Die Edlen Frisch überarbeitet und mit neuen Motoren ausgerüstet, bekommt der Mercedes SL genau den richtigen Gegner – den nagelneuen Jaguar XK. Der noble Brite gefällt mit seiner dezenten Eleganz, verglichen damit kann der seit vier Jahren gebaute SL sein Alter nicht mehr ganz verbergen.

Technisch hat Jaguar aufgeholt, der XK besitzt wie die XJ-Limousine eine Alu-Karosserie, ein aufwendiges Fahrwerk und allerlei hochentwickelte Elektronik, anders als der SL aber eine Stoff-Kapuze. Zum Start am 31. März fährt er mit einem sahnigen, betörend klingenden 4,2-Liter-V8 und 298 PS für 89.500 Euro vor. Für 81.548 Euro liefert Mercedes den SL mit 272-PS-V6. Könnte spannend werden, denn die nächste Motorisierung ist dann gleich der bärenstarke 5,5-Liter-V8 mit 388 PS für 102.544 Euro.

Die Abgehobenen Sie ertragen es nicht, wenn jemand Ihren Fahrstil kritisiert? Gut, hier kommt die ultimative Geheimwaffe gegen nörgelnde Beifahrer/-innen. Name: Lamborghini Gallardo Spyder (Foto). Motto: Dach auf, Mund zu. Methode: Bei geöffnetem Verdeck mit 307 km/h über die Autobahn – da verstummt jeder. Und falls nicht, hören Sie es ja nicht. Möglich macht diesen furiosen Frischluftauftritt der im Nacken sitzende Fünf-Liter-V10, der seine 520 PS an alle vier Räder verteilt und geschlossen sogar 314 km/h schafft. Preis des luftigen Latin Lovers ab März: 176.900 Euro.

In der gleichen Liga dürfte ab Dezember 2006 der ebenfalls allradgetriebene Bentley Continental GTC antreten. Er holt aus zwölf Zylindern 560 PS, schafft 312 km/h, sagt Bentley. Genug, um allen Beifahrern die Sprache zu verschlagen.

Die Klassiker und alle Preise



Die Klassiker Zweimal die reine Lehre vom offenen Fahren: einmal der Alfa Spider, auffällig, bildschön, sehr italienisch. Und andererseits der Mazda (Foto): schlank, reduziert und sehr japanisch. Jetzt die neuen Auflagen: Der Alfa, eng mit dem Coupé Brera verwandt, kommt im Mai mit 2,2-Liter-Vierzylinder und 185 PS oder 3,2-Liter-V6 mit 260 PS, Preise vermutlich um die 35.000 Euro.

Deutlich günstiger tritt der Japaner an. Den Zweiliter mit 160 PS gibt es ab 23.690 Euro. Und er hat grundsätzlich Heckantrieb. Der Alfa fährt mit Front- oder Allradantrieb. Beides mag der Roadster-Fahrer eigentlich nicht. Ach ja, die Qualität. Wird besser als je zuvor, versprechen die Italiener. Von Mazda wissen wir es genau.