Allrad-Autos im Wintertest 2018
Aktuelle SUVs auf Skipisten-Tour

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Elf Autos, drei Disziplinen: AUTO BILD ALLRAD hat VW T-Roc, Skoda Karoq, BMW X3, Suzuki Ignis & Co eine Schneepiste hochgejagt.
"Jetzt haben wir das, was uns das letzte Jahr gefehlt hat!" Arthur Krasovic, der Tourismusbüroleiter in Österreichs höchstgelegenem Skital, dem Kühtai, freut sich. Denn am Wochenende, als hier der Naturbahnrodel-Weltcup stattfand, herrschte wolkenloses Kaiserwetter; jetzt schneit es dichte Flocken. Gute Bedingungen für unseren Wintertest, der wir hier übrigens seit 2008 durchführen? Man kennt uns hier inzwischen. Nicht nur die wenigen "Eingeborenen", auch viele Wintersport-Stammgäste.
Pulverschnee sorgt für besonders knifflige Verhältnisse

Nicht zu schlagen: Auf der Bergstraße spielt der Audi Q5 alle Stärken seines Antriebs gekonnt aus.
So haben wir getestet: Drei Tests prüfen Fahrsicherheit, Beherrschbarkeit und das Durchkommen im Extremfall. Bei zwei von drei Tests wird auf Zeit gefahren. Nicht weil wir Raserei auf glatten Fahrbahnen gut finden. Aber je schneller man im Extremfall vorankommt, umso größer sind die Reserven bei vernünftiger Fahrweise. • Handling (Slalom auf Eis): Pylonenabstand: 12 m, Gesamtlänge: 60 m + Wendeschleife • Tiefschnee (Skipiste): Gesamtlänge: 240 m, Anstieg: 59,5 m, mittlere Steigung: 24,8 % • Dynamik (Bergstraße): Wertungslänge: 550 m, Anstieg: 61,2 m, mittlere Steigung: 11,1 %
Alle Details zum großen AUTO BILD ALLRAD-Wintertest finden Sie in der Bildergalerie.
Fazit
von
Thomas Rönnberg
Natürlich werden die meisten mit dem Auto niemals eine Skipiste erklimmen; daher fließen die Ergebnisse nur zu einem Fünftel in die Gesamtwertung ein. Trotzdem zeigt auch dieser Test deutlich: Allradantrieb ist nicht alles, doch er erleichtert alles ungemein. Insofern ist es nicht überraschend, dass der nur frontgetriebene Peugeot weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet. Dass es der ultraleichte Quadix Buggy auf den ersten Gesamtplatz geschafft hat, verdankt er dem in diesem Jahr sehr weichen Neuschnee auf der Piste. Der begünstigt leichte Autos, die auf dem Schnee fahren, statt in ihm zu baggern.
Von
Thomas Rönnberg
Elf Autos im Wintertest

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Viel Neuschnee im Kühtai und Zeit für unseren alljährlichen Extremtest. Wir haben elf Autos die Piste hochgejagt und in drei Disziplinen auf ihre Wintertauglichkeit getestet: Audi Q5, BMW X3, Cadillac XT5, Ford F150, Jeep Compass, Peugeot 3008, Quadix Buggy, Range Rover Velar, Skoda Karoq, Suzuki Ignis und VW T-Roc.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz elf: Peugeot 3008 BlueHDi 180 – das Fake-SUV als Verlierer-Typ. Was ist ein SUV? Nur die Karosserieversion eines Pkw – ohne Ansprüche an erweiterte Mobilität, für die nun mal ein Allradantrieb erforderlich ist? Bei Peugeot glaubt man offenbar, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... alle Menschen würden in Großstädten im Flachland leben, wo es weder strenge Winter noch unwegsame Straßen gibt. Und so fehlt dem 3008 – der optisch markant im (durchaus originellen) SUV-Outfit daherkommt – die angetriebene Hinterachse.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Peugeot versucht, sie durch eine ausgefeilte Fahrprogrammsteuerung zu ersetzen, die nicht nur die Abschaltung der vortriebsmindernden ESP-Funktion erlaubt, sondern auch über ein Schneeprogramm und sogar ein Sand-Programm verfügt. Das ist mutig!
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Man muss den Franzosen jedoch durchaus Respekt zollen: Das Schneeprogramm ist wirklich gut abgestimmt; in allen drei Tests erreichte der 3008 in diesem Modus die besten Resultate. Das Ergebnis im engen Slalom war sogar beinahe respektabel: Hier lag der Franzose nicht auf dem letzten, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... sondern auf dem drittletzten Platz; denn gerade im Schneeprogramm schafft es die Fahrdynamikregelung gut, das in diesem engen Kurs stark störende Untersteuern zu minimieren, indem es das Einlenken durch gezielten Bremseneingriff an den jeweils kurveninneren Rädern unterstützt.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das hilft dem 3008 auch in den beiden Kehren der Bergstraße; allerdings nutzt das unterm Strich wenig: Mangels Traktion schafft er schon das Anfahren an der 10 %-Steigung erst beim dritten Versuch – und auch danach kommt er einfach nicht in Schwung: Unterm Strich braucht er gut doppelt so lange für den Anstieg wie der Audi.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz neun): In der Ebene reicht auch Frontantrieb: Hier ist der 3008 nicht Schlechtester. • Tiefschnee (Skipiste: Platz elf): Nur mit Tricks setzte sich der Peugeot im Weichschnee in Bewegung. • Dynamik (Bergstraße: Platz elf): Das Schneeprogramm ist wirksam, trotzdem ist der Fronttriebler chancenlos.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz zehn: Ford F150 SuperCrew 3.5 EcoBoost Raptor – dicker Sieger der Herzen. Neutral? – Nein, neutral kann man einem Auto wie dem Ford F150 nicht gegenüberstehen. Verständnisloses Kopfschütteln auf der einen Seite, unverhohlene Begeisterung auf der anderen. Dazwischen wenig. Doch wir wollen versuchen, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... dem Fullsize-Pickup neutral gegenüberzutreten, auch wenn er ein Auto für Minderheiten ist: Ford importiert den Riesen nicht offiziell; man muss zu freien Importeuren. Der Testwagen war ein Raptor – quasi die Geländesportversion des leichtesten Ford-Fullsize-Pickups.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Doch auch bei den Fullsize-Pickups ändern sich die Zeiten: Dank Alu-Karosserie ist der aktuelle F150 eine Vierteltonne leichter als sein Vorgänger; und statt des 6,2-Liter-V8 ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... sitzt hier unter der ausladenden Haube ein turbogeladener 3,5-Liter-V6. Innen klingt er dank Soundgenerator fast wie ein echter V8; außen hört man aber das Trompeten des aufgeladenen V6, wenn er sich behände durch die 10 Stufen der Automatik hangelt.
Bild: Erwin Fleischmann / AUTO BILD

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Mit der Urgewalt seiner 450 PS pflügt der Ford auf seinen im Tiefschnee erstaunlich talentiert baggernden Geländereifen die Skipiste weiter hinauf als alle anderen Kandidaten, den winzigen Buggy ausgenommen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Doch im Slalom passt er subjektiv kaum zwischen den Pylonen hindurch und ist hier daher am langsamsten; ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... und auf der schmalen Bergstraße hemmen ihn nicht nur seine weitläufigen Abmessungen, sondern auch sein bisweilen erstaunlich verzögert aufs Gas reagierender Turbomotor und die trägen Lenkreaktionen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz elf): Träge quält sich der Riese durch den Slalom, zu langsam reagiert das ESP. • Tiefschnee (Skipiste: Platz zwei): Mit Urgewalt bergauf: Der Ford ackert voran, bis er sich eingräbt. • Dynamik (Bergstraße: Platz neun): Schwer fahrbar: Die Leistung kommt erst verzögert – und dann gewaltig!
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz neun: Suzuki Ignis 1.2 AllGrip – das wackere Mikro-SUV. Gab sich der vorige Ignis (lateinisch für: Feuer) noch eindeutig als harmloser Kleinwagen knapp oberhalb der japanischen Kei-Car-Kleinstautoklasse, präsentiert sich der heutige deutlich frecher – weshalb ihn Suzuki als Mikro-SUV bezeichnet.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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In den Maßen ähnlich wie sein rabauziger, aber fast genauso winziger Markenbruder Jimny, kann der Ignis tatsächlich als kleinstes echtes SUV des Marktes gelten. Echt heißt: mit Allradantrieb. Aber mit seiner mageren Bodenfreiheit von gerade mal 150 mm trotzdem nur eingeschränkt geländetauglich.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das muss im Winter nicht stören – jedenfalls, so lange man auf der Straße bleibt. Doch bereits auf unserem Slalomparcours hat man beinahe den Eindruck, der Kleine ertränke im Pulverschnee. Tut er nicht; trotzdem hat er echte Schwierigkeiten. Mutmaßlich war Suzukis Reifenwahl nicht die glücklichste; ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... jedenfalls laboriert der Zwerg auf dem für ihn gewiss nicht zu engen Kurs mit aktivem ESP an dessen mäßig geschickter Abstimmung: Abschalten ließ ihn arg untersteuern und mit den Antriebsrädern scharren. So kam er kaum schneller als der dicke Ford Raptor um die Pylonen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das gleiche Problem auf der Bergstraße: Auch hier reichte es nur für den vorletzten Platz.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Überaus wacker schlug sich der Ignis hingegen auf der Skipiste. Hier half ihm sein geringes Gewicht; trotz seiner schmalen Reifen sank er nur wenig ein und kraxelte den Hang relativ weit hinauf – mit voll aktivem wie mit teilabgeschaltetem ESP.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz zehn): Nur Wedel-Platz zehn für den Allradfloh: Lag da ein Reifenproblem vor? • Tiefschnee (Skipiste: Platz vier): Tapfer kletterte der Ignis die Piste empor – weiter als die meisten anderen. • Dynamik (Bergstraße: Platz zehn): Schade: auf den Geraden zu wenig Traktion, in Kurven zu viel Untersteuern.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz acht: Cadillac XT5 3.6 AWD – der gab uns wirklich Rätsel auf. Alles eine Frage der Perspektive: Cadillac Deutschland bezeichnet den XT5 als Compact SUV; als wirklich kompakt würden wir den US-Crossover aber nicht bezeichnen: Er misst stattliche 4,81 m, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... und auch der sämige 3,6-Liter-Benziner passt nicht recht in die Fahrzeugklasse zwischen Opel Mokka und VW Tiguan.
Bild: Werk

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Cadillac hat sich mit nobler Inneneinrichtung und reichlich moderner Elektronik viel Mühe gegeben; man reist kommod. Mit der Abstimmung der Allradtechnik war man hingegen offenbar schnell fertig.
Bild: Werk

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Zwar gibt es drei Fahrprogramme; aber der voreingestellte Modus "Tour" aktiviert den Allradantrieb derart zögerlich, dass sich die Vorderräder auf Weichschnee schon in der Ebene gleich eingraben. Man muss unbedingt sofort nach dem Motorstart "AWD" anwählen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Ein ESP ist zwar vorhanden; doch was sich die Entwickler bei der Abstimmung gedacht haben, erschließt sich nicht auf Anhieb: Im Slalom unterbindet es zwar allzu heftigen Radschlupf, nicht aber das erhebliche Untersteuern bei starkem Lenkeinschlag; Abschalten ergibt so gut wie keinen Unterschied.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Dafür hemmt das System den Vorwärtsdrang im Tiefschnee deutlich; auf der Skipiste kommt der Amerikaner mit abgeschaltetem ESP weiter. Vielleicht ist das System ja auf Fahrsicherheit bei dynamischerer Fahrweise abgestimmt? Nein, auch nicht.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der glatten Bergstraße ist der XT5 beileibe nicht narrensicher, lässt seinem Fahrer aber dank träger Reaktionen genug Zeit, auf sein stures Untersteuern zu reagieren, indem er selbst Gas wegnimmt.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz sieben): Der Motor reagiert schön spontan, aber das ESP hilft nicht wirklich. • Tiefschnee (Skipiste: Platz sieben): Viel Leistung bringt den XT5 immerhin befriedigend weit nach oben. • Dynamik (Bergstraße: Platz acht): Versierte Fahrer können den Cadillac mit wie ohne ESP flott bewegen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz sieben: Jeep Compass 2.0 MultiJet 170 Active Drive – flott, aber kein Durchkommer. Jeep war – nach Land Rover – einer der ersten Hersteller, der eine situations- und geländeabhängige Fahrprogrammwahl in seine Allradler einbaute. Das Selec-Terrain-System wurde auch für die neuen, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... auf Fiat-Konzern-Technik aufbauenden Modelle, übernommen – mit jeweils unterschiedlichem Funktionsumfang. Im neuen Compass, hier angetreten als Limited mit 170-PS-Diesel, nimmt es vor allem Einfluss auf Automatikgetriebe- und Traktionssteuerung.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Dabei ist den Entwicklern das Normalprogramm "Auto" gelungen. Es schafft einen guten Kompromiss aus Vortrieb und Fahrstabilität, bringt ausreichend spontan Kraft zur Hinterachse und unterstützt auch das Einlenken auf glatter Fahrbahn wirksam. So kam der Jeep im Auto-Modus am flottesten und präzisesten durch den engen Slalom.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das Winterprogramm "Snow" legt den Akzent auf Fahrstabilität, verschenkt dafür aber Vortrieb, weil es im Zweifelsfall immer Tempo herausnimmt. Umgekehrt lassen die vortriebsorientierten Einstellungen "Sand" und "Mud" mehr Querdynamik zu, vor allem, wenn man dazu das ESP per Taste teilabschaltet. Das macht zwar Spaß, aber effektiv kommt man langsamer voran.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das Slalomergebnis wiederholt sich auf der Bergstraße: Richtig schnell und dabei recht gut beherrschbar ist der Compass im Auto-Modus; "Snow" bremst ihn mehr ein, "Sand" lässt ihn stärker geradeaus schieben und ausgeprägter driften.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Tiefschneepiste passt keines der Programme so recht: Im Sand- oder fast identischen Mud-Modus kommt man am Weitesten; aber dabei drehen die Räder so eifrig durch, dass sie sich leicht eingraben.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz sechs): Recht gut im Normalmodus, langsamer in den Spezialprogrammen. • Tiefschnee (Skipiste: Platz zehn): Das ist die schwächste Disziplin des Jeep, vor allem im "Auto"-Modus. • Dynamik (Bergstraße: Platz vier): Im Normalmodus richtig schnell, reicht beinahe an den Audi-Rekord heran.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz sechs: Range Rover Velar D300 – der bessere Bruder der Katze. Die britischen Techniker waren nicht so ganz glücklich über das Resultat unseres letztjährigen Wintertests: Da hatte der Jaguar F-Pace nur den vorletzten Platz erreicht. Umso gespannter waren wir auf den neuen Range Rover Velar, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... der baut auf der gleichen Plattform auf – und trat mit dem gleichen 300-PS-Diesel an. Allerdings haben die Techniker mehr Geländetechnik hineingebaut, als sie es beim Jaguar sollten: etwa ein höheneinstellbares Luftfederfahrwerk ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... oder die typische Land-Rover-Fahrprogrammsteuerung Terrain Response – hier etwas mühsam über den unteren der beiden großen Touchscreens zu bedienen. Ein expliziter Schnee-Modus fehlt; das Eiskristall versteckt sich zusammen mit einem schlingernden Auto und drei rätselhaften Punkten im Programm GGS, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... wie der Modus "Grass, Gravel, Snow" intern genannt wird. Der steht ganz im Zeichen der Fahrstabilität, nicht des Durchkommens; ehrenwert – aber auf der weichen Piste kommt der Velar damit gar nicht recht voran: Hier ist "Sand" die beste Wahl.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Ordentlich funktioniert GGS im Slalom, weil es nicht nur den Radschlupf minimiert, sondern auch das Einlenken wirksam unterstützt. Doch im normalen Comfort-Programm kommt man noch etwas besser ums Eck; "Sand" oder das Abschalten des ESP lässt den Briten hingegen weit ausschwenken.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Bergstraße kann genau dies wünschenswert sein, jedenfalls in den beiden Kehren der Strecke. Die schafft der Velar umso flotter, je weniger das ESP eingreift: Comfort ist schneller als GGS, Dynamic schneller als Comfort; und im driftfreudigen Sand-Programm ist man am schnellsten.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz vier): Gutes Resultat: Wir empfehlen das normale Straßenprogramm Comfort. • Tiefschnee (Skipiste: Platz sieben): Nur im Sand-Programm geht’s gut voran, GGS und Comfort bremsen. • Dynamik (Bergstraße: Platz sechs): GGS ist gut für Ungeübte; je weniger ESP, desto besser ist der Vortrieb.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz fünf: BMW X3 30d – ein Sportler im Zielkonflikt. Sportliche Fahrdynamik steht für BMW traditionell weit oben auf der Prioritätenliste der Entwickler. Und für Fahrdynamiker ist Heckantrieb eine feine Sache – wenn die Vorderräder keine Vortriebskraft übertragen müssen, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... haben sie mehr Haftung für die Seitenführung frei: Der Wagen folgt dem Einlenken spontaner. Bei den Allradmodellen entsteht da ein Zielkonflikt: Mehr Vortrieb – oder lieber bessere Lenkreaktion? Erkennt die Fahrdynamikregelung einen kritischen Fahrzustand, regelt sie da gern den Vorderrädern Antriebskraft weg – auf dass sie wieder besser lenken mögen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das hemmt die heckantriebsbasierten X-Modelle seit jeher in unseren Wintertests, vor allem beim Erklimmen der Tiefschneepiste: So auch diesmal. Mit voll aktivem Regelsystem kommt der Vortrieb schon nach gut 48 Metern zum Erliegen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Besser geht's im Sportprogramm mit dann in den Traktionsmodus geschalteter Regelung; noch besser, wenn man die Regeleingriffe ganz abschaltet: So marschiert der Bayer fast doppelt so weit wie mit voll aktiver Stabilitätsregelung.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Allerdings kann dieser Modus nur in Notsituationen empfohlen werden, etwa zum Freikommen, wenn man sich festgefahren hat. Denn obwohl der BMW mit seiner verlässlich hecklastigen Allrad-Kraftverteilung prinzipiell gut zu kontrollieren ist, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... kann er ganz ohne Fahrhilfe gelegentlich kritisch werden. Außerdem funktioniert die ESP-Regelung des neuen X3 so perfekt, dass – außer eben im Tiefschnee – kein Anlass besteht, sie ganz abzustellen: Auf der Bergstraße und selbst im engen Slalom erzielt man im normalen Comfort-Programm die besten Ergebnisse.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz drei): Flott um die Ecken: gute Einlenkunterstützung im Normalmodus Comfort. • Tiefschnee (Skipiste: Platz fünf): ESP-off-Taste ganz lange drücken – dann klappt's auch auf der Skipiste. • Dynamik (Bergstraße: Platz sechs): Der X3 ist in allen Modi ziemlich flott, aber nie wirklich schnell.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz vier: Skoda Karoq 2.0 TDI 4x4 – der ausgewogene Tscheche. Noch ein Auto, auf das wir wirklich gespannt waren: der Skoda Karoq, quasi ein leicht verkürzter VW Tiguan. Man könnte denken, es sei egal, welches der Autos aus dem VW-Konzern man kauft. Doch auch, wenn die technische Hardware ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... zwischen Skoda, Seat, Audi und VW nahezu austauschbar erscheint: Jede der Marken hat ihre eigene Entwicklungsabteilung und ihre eigene Abstimmungsphilosophie. Das zeigte sich schon 2017, als wir Kodiaq, Ateca und Tiguan im Kühtai dabeihatten – und der Skoda bessere Ergebnisse als Seat und VW erzielte.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Einziger unterdurchschnittlicher Punkt im vergangenen Jahr war die Kletterleistung auf der Tiefschneepiste, wo der Kodiaq nur Einzelrang 9 schaffte. Das ist dieses Jahr beim Karoq ähnlich: wieder Pistenplatz 9, erstaunlich gute Traktion im Schnee-Programm, diesmal getoppt vom Offroad-Modus; mäßig im Normalprogramm.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Schade, das verhagelt dem Skoda das Gesamtergebnis, obwohl er im Handlingtest im Slalom auf Platz 2 fährt: Speziell im Normalprogramm folgt er den Lenkbefehlen verblüffend präzise; kein anderes Auto zieht im Normalmodus so eng und spurtreu seine Bahn.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das Schneeprogramm bringt bei engem Lenkeinschlag keine Verbesserung, sondern sogar mehr Untersteuern; ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... und im separat per Taste anwählbaren Offroad-Modus geht es in noch größeren Bögen durch den Kurs.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Bergstraße erweist sich das Schneeprogramm als beste Wahl: Skoda schafft hier eine tolle Differenzierung der Regelstrategie zwischen bester Traktion auf der Geraden und guter Spurhaltung bei Lenkeinschlag in Kurven.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz zwei): Hervorragend im Normalmodus, in den Sondermodi immer noch gut. • Tiefschnee (Skipiste: Platz neun): Ungewöhnlich: okay im Schnee-Programm, aber insgesamt nicht berühmt. • Dynamik (Bergstraße: Platz fünf): Toll abgestimmt: Hier brachte das Schneeprogramm die besten Zeiten.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz drei: VW T-Roc 2.0 TSI DSG 4Motion – der kleine Klassenprimus. Wir haben es geahnt – auch wenn uns nun manche Verschwörungs-Theoretiker vorwerfen werden, wir hätten die VW-Brille auf: Der neue T-Roc wird sich beim Wintertest ähnlich gut schlagen wie im Jahr zuvor der Audi Q2, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... schließlich basiert das kleinste SUV der Wolfsburger auf der gleichen Plattform. Zum Test trat der T-Roc als Benziner an – und zwar mit 190 PS und Doppelkupplungsautomatik; das ist der derzeit einzige Allrad-Benziner.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Wirklich preiswert ist er nicht: VW ruft 30.800 Euro auf, weil der 2.0 TSI 4Motion nur in der höchsten Ausstattungsversion Sport zu haben ist. Die enthält eigentlich 17-Zoll-Räder; trotzdem lieferte VW den Testwagen auf 16-Zöllern.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD

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Wie der Tiguan hat auch der T-Roc TSI 4Motion einen Fahrprogrammwähler, der sowohl ein Schnee- als auch ein Offroad-Programm umfasst. Im Snow-Modus scheint das ESP auf den ersten Eindruck arg vorsichtig zu agieren, es hemmt jedes Abweichen vom Lenkkurs wirksam.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Doch die Messwerte zeigen: alles richtig, denn präzise Spurhaltung und exaktes Einlenken bringen hier Zeitgewinn – und der VW legt im Snow-Programm die absolute Bestzeit hin. Auch im Normal-Programm kommt er flink um die Pylonen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Skipiste ist hingegen das voreingestellte Normalprogramm die beste Wahl. Snow birgt hier zu stark vortriebsmindernde ESP-Eingriffe, Offroad zu viel Radschlupf. Eben dieser oder genauer: das Unterbleiben der bremsenden ESP-Eingriffe ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... zeitigt auf der Bergstraße die besten Erfolge: Ein geübter Fahrer kann den T-Roc hier schön mit dem Gaspedal lenken. Unterm Strich erreicht der VW so den dritten Gesamtplatz.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz eins): Alle Achtung: VW stimmt das ESP im Schneeprogramm vorbildlich ab. • Tiefschnee (Skipiste: Platz sechs): Normal auf der Skipiste: Hier bringen die Sonderfahrprogramme nichts. • Dynamik (Bergstraße: Platz zwei): Weniger ESP-Eingriff im Offroad-Programm bringt hier bessere Ergebnisse.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz zwei: Audi Q5 2.0 TDI – echt permanent ist perfekt. In vielen neuen Audi-Allradlern kommt ein Hang-on-System mit komplett abschaltbarer Hinterachse zum Einsatz. Das bringt Vorteile bei der Normverbrauchs- und CO2-Messung, soll aber keine Nachteile für die Allrad-Performance ergeben.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Für unseren Wintertest lieferte Audi den neuen Q5 dennoch als Sechszylinder-Diesel 3.0 TDI; der hat das echte Permanentsystem mit Kronenrad-Zentraldifferenzial. Und das funktioniert so perfekt, wie man das von Längsmotor-quattro-Modellen gewohnt ist.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Speziell auf der Bergstraße setzt sich der Audi perfekt in Szene; im Allroad-Fahrprogramm mit auf Offroad-Modus reduziertem ESP legt er die absolute Rekordzeit hin; das fein austarierte Fahrwerk ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... und die nie überraschend agierende Kraftverteilung auf alle vier Räder lässt den 3.0 TDI auch ohne elektronische Stabilisierungshilfe stets vorhersehbar auf Fahrerbefehle reagieren. Doch auch im Normal- sowie im Dynamic-Sportprogramm schafft er ausgezeichnete Werte.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Im engen Slalom hilft das ESP dem Q5 wirksam ums Eck: Hier funktioniert das Normalprogramm "auto" am überzeugendsten. Insgesamt liegen aber die Slalomergebnisse in den unterschiedlichen Programmen sehr nahe zusammen.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Skipiste sind die Fahrstabilitäts-Eingriffe hingegen eher hinderlich: Darf der Permanentallrad weitgehend ohne sie die Kraft verteilen, kommt der Audi am weitesten.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz fünf): Gut abgestimmt: Am präzisesten lenkt der Audi im "auto"-Programm ein. • Tiefschnee (Skipiste: Platz drei): Am weitesten kommt man im ESP-reduzierten Offroad-Modus. • Dynamik (Bergstraße: Platz eins): Bester am Berg: Gut beherrschbar rennt der Q5 die Passstraße hinauf.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Platz eins: Quadix Buggy 1100 – der Überraschungs-Zwerg. Kommen Ihnen diese Bilder bekannt vor? – Richtig, vor vier Jahren hatten wir schon einmal einen Quadix Buggy im Kühtai dabei, äußerlich ähnlich, ebenfalls sehr offen: Faktisch eine Mischung aus Side-by-Side-Quad und offenem Strandwagen, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... produziert in China mit dem Motor des Chery-Kleinstwagens QQ3. Erst der zweite Blick zeigt, dass der Buggy jetzt Türen hat – niedrige Halbtüren; als Zubehör wäre auch ein Hardtop mit Flügeltüren verfügbar. Doch das hätte die größte Stärke des Kleinen reduziert: sein geringes Gewicht von 770 Kilo.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Leichtbau zeichnete auch schon den Vorgänger aus. Doch der hatte noch einen 0,8-Liter-Dreizylinder mit 50 PS; dagegen ist die jetzige Motorisierung – ein 1100er mit 64 PS – beinahe ein Bigblock.
Bild: Tobias Kempe

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Der neue Vierzylinder zieht schon auf den ersten Metern ungleich kerniger los als der damalige 800er – der zudem noch durch einen Defekt gehandikapt gewesen war. So marschiert der Buggy diesmal trotz des weichen Untergrunds die Skipiste munter hinauf; ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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... und das Zuschalten der Hinterachsdifferenzialsperre mobilisiert nochmals etwas mehr Vortrieb.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Das Rekordresultat von durchschnittlich 164 Metern sorgt für einen so großen Vorsprung vor allen anderen, dass es für einen Gesamtsieg reicht, obwohl der Buggy in den anderen Disziplinen nur im hinteren Mittelfeld rangiert.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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Auf der Bergstraße sind eben die 64 PS doch keine Welt, es reicht nur für Rang 7, ...
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

83/86
... im engen Slalom gar nur für Platz 8: Hier schiebt er im 4WD-Modus stark über die eingeschlagenen Vorderräder – mit reinem Heckantrieb lässt sich's zwar launig driften, aber der Vortrieb ist zu gering für Bestzeiten.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

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• Handling (Slalom auf Schnee: Platz acht): Mühelos und flink – aber Drift per Gaspedal schafft man im engen Kurs nicht. • Tiefschnee (Skipiste: Platz eins): Auf dem weichen Schnee hilft das geringe Gewicht – der Buggy stürmt voran. • Dynamik (Bergstraße: Platz sieben): Hier bringt die hintere Sperre nichts – sie verstärkt das Untersteuern.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

85/86
Das Fazit von Thomas Rönnberg: "Natürlich werden die meisten mit dem Auto niemals eine Skipiste erklimmen; daher fließen die Ergebnisse nur zu einem Fünftel in die Gesamtwertung ein. Trotzdem zeigt auch dieser Test deutlich: Allradantrieb ist nicht alles, doch er erleichtert alles ungemein.
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD

86/86
Insofern ist es nicht überraschend, dass der nur frontgetriebene Peugeot weit abgeschlagen auf dem letzten Platz landet. Dass es der ultraleichte Quadix Buggy auf den ersten Gesamtplatz geschafft hat, verdankt er dem in diesem Jahr sehr weichen Neuschnee auf der Piste. Der begünstigt leichte Autos, die auf dem Schnee fahren, statt in ihm zu baggern."
Bild: Lena Willgalis / AUTO BILD
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