Audi gewährt auf der CES 2015 Einblicke ins Cockpit der A9-Studie – und zeigt das neue MMI. Auch Q7 und TT profitieren von der vernetzten Zukunft.
Video: Audi A9 Fahrbericht
So fährt der Audi A9 Concept
Bild: AUTO BILD
Audi schüttet auf der Consumer Electronics Show 2015 (CES, 6. bis 9. Januar) in Las Vegas ein Füllhorn an Neuheiten aus: Zahlreiche Innovationen auf den Technikfeldern Bedienung und Anzeige, Infotainment, Connectivity und Lichttechnologie, bei den Fahrerassistenzsystemen und beim pilotierten Fahren sollen zeigen, wohin der Hase künftig läuft. Dazu hat Audi dem erstmals in LA 2014 gezeigten prologue A9 Coupé Concept eine Extraportion Leistung verpasst: die Studie "prologue piloted driving" wurde mit 687 PS Systemleistung und 950 Nm maximalem Drehmoment nach Las Vegas geschickt. Der Hybridantrieb soll den A9 in 3,5 Sekunden auf 100 km/h bzw. in die Zukunft katapultieren.In Las Vegas lässt Audi endlich auch tiefer ins Cockpit blicken: Innen ist die gesamte Front der Instrumententafel als dreiteiliges Touch-Display ausgeführt. Hinzu kommt ein superdünnes und flexibles OLED-Display aus organischen Leuchtdioden.
Noch 2015 kommt der neue Audi Q7 auf den Markt. Das SUV-Flaggschiff spielt in den USA eine große Rolle.
Im neuen Audi Q7, der 2015 auf den Markt kommt und ebenfalls auf der CES steht, debütieren neue Lösungen wie der "Prädiktive Effizienzassistent" zur Senkung des Verbrauchs, der Anhängerassistent als weiterentwickelter Stabilisator im Hängerbetrieb und die Adaptive Cruise Control inklusive Stauassistent. Letzterer entlastet den Fahrer künftig im zäh fließenden Verkehr auf Schnellstraßen, indem er ihm zwischen 0 und 65 km/h das Lenken abnimmt und zudem selbstständig beschleunigt und verzögert. Wenn das System seine Grenzen erreicht – etwa, wenn sich der Stau auflöst oder am Ende der autobahnähnlichen Straße – fordert es den Fahrer auf, die Fahraufgabe wieder zu übernehmen. Als nächsten großen Schritt wird Audi noch in diesem Jahrzehnt seine neuen Technologien zum pilotierten Fahren einführen. Versuche dazu laufen bereits seit mehreren Jahren. Die Assistenten können das Fahren in bestimmten Situationen übernehmen, wenn der Fahrer es wünscht. Dabei werden Radar- und Lasersensoren kombiniert.
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Tipps sowie Vor- und Nachteile von Apple Carplay
Einblicke ins Q7-Cockpit: Auf der CES zeigt Audi nicht das kompletten Auto, sondern den sogenannten "Q7 Simulator".
Das virtuelle Cockpit – im neuen TT bereits Serie – kommt im Q7 als Option. Das Cockpit steht als Schauobjekt auf des CES. Auch bei der Bedienung präsentiert Audi Neuerungen. Der TT und der neue Q7 haben MMI-Terminals an Bord, die einer neuen Bedienlogik folgen. Sie orientiert sich am Konzept moderner Smartphones. Zur Steuerung der zahlreichen Funktionen – darunter Telefon, Radio, Media und Navigation – stehen vier Elemente bereit: der traditionelle Dreh-/Drück-Steller, das Multifunktionslenkrad, eine einfache Sprachbedienung, die auch Begriffe aus dem alltäglichen Sprachgebrauch verarbeitet, und ein Touchpad für die Eingabe von Zeichen und Mehrfinger-Gesten. Unter dem Begriff Audi Connect fasst die Marke alle Anwendungen und Entwicklungen zusammen, die ihre Autos mit dem Fahrer, dem Internet, der Infrastruktur und mit anderen Fahrzeugen verbinden. Das Modul verbindet das Auto auf dem aktuell schnellsten Übertragungsstandard LTE mit dem Internet. Für die Beifahrer bietet er einen WLAN-Hotspot, an den sie ihre mobilen Geräte koppeln können, dazu kommt Online Media Streaming als Neuheit.
Mit Hilfe des Smartphones lässt sich das Versuchs-Fahrzeug zielsicher in die Parklücke dirigieren.
Künftig sollen Audi auch völlig autonom einparken. Mit dem pilotierten Parken kann der Fahrer künftig das Auto bequem von außen mit dem Funkschlüssel oder Smartphone ein- und ausparken. Zur Umfelderfassung nutzt das System die zwölf Ultraschallsensoren, vier Top View-Kameras und einen Laserscanner, um den Parkvorgang mehrfach abzusichern. Alle verfügbaren Sensorinformationen laufen in einem zentralen Fahrerassistenzsteuergerät (zFAS) zusammen. Es errechnet ein vollständiges Modell der Fahrzeugumgebung, das allen Assistenzsystemen und allen Systemen für das pilotierte Fahren zur Verfügung steht.Eine weitere Weltneuheit ist das Laserfernlicht, das Audi im Editionsmodell R8 LMX anbietet. Seine Reichweite beträgt mehrere 100 Meter. Als nächsten Schritt präsentiert die Marke auf der CES die Matrix Laser-Technologie – ein Laserlicht, das die ganze Straße hochauflösend und fein geregelt ausleuchtet. Eine weitere Innovation ist das Baustellenlicht. Es wirft zwei betont helle Lichtstreifen auf die Straße und visualisiert damit die Breite des Autos.
Von
Stephan Bähnisch
Tipps sowie Vor- und Nachteile von Apple Carplay
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Lange Zeit konnten sich Apple Carplay-Nutzer nur mit dem hauseigenen Navi-Dienst Apple Maps den Weg weisen lassen. Das hat sich mit der neuen iOS-Version 12 geändert. Damit können auch Apps von Drittanbietern heruntergeladen und genutzt werden. Endlich gibt es also auch Google Maps, Sygic, ...
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Bild: Waze
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... ist der Nachrichtendienst WhatsApp, der seit Anfang 2018 verfügbar ist. Mit der Version 2.18.20 des Messengers erschien das Icon der App ohne weiteres Zutun auf der Benutzeroberfläche von Carplay. Darüber kann man direkt Whatsapp-Nachrichten diktieren, verschicken und vorlesen lassen.
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Das ging vorher nur holperig direkt über den Sprachdienst Siri. Dabei war der größte Nachteil, dass eingehende Nachrichten nicht angezeigt wurden und man dafür Siri extra fragen musste. Mit der aktuellen Version von Whatsapp funktioniert der Messenger-Service genau wie die bei Carplay vorinstallierte SMS-App.
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Mittlerweile bieten fast alle Autohersteller Apple Carplay an. Doch was kann das System eigentlich alles und was nicht? AUTO BILD gibt Tipps und zeigt die Vor- und Nachteile von Apple Carplay!
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Zu den umfangreichen, in Carplay integrierten Funktionen gehören Apple Maps, Nachrichten, ...
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... Apple Music, Spotify, Amazon Music und Apps fürs Internetradio. Deutlich einfacher ist natürlich die Nutzung von Apples Sprachassistent Siri. Damit lassen sich beispielsweise ...
Bild: Christoph Boerries
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... SMS, E-Mails oder Whatsapp-Nachrichten vorlesen und diktieren sowie Musik vom iPhone (aber nicht Spotify) anwählen. Über die Sportergebnisse vom Liebligsverein oder das Wetter kann Siri ebenfalls informieren; auch Wikipedia-Einträge liest sie vor. Die Stärken von Apple CarPlay liegen eindeutig bei Siri, dem lernfähigen ...
Bild: Christoph Boerries
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... Sprachassistent sowie den regelmäßigen Updates. Ein Nachteil hingegen ist, dass Apple Carplay in vielen Fällen eine Internetverbindung benötigt und damit ordentlich Datenvolumen zieht – ein Thema für Nutzer ohne Flatrate.