Dass Audi neidisch nach München schaut, ist kein Wunder. Schließlich hat BMW mit X5 und X3 eindrucksvoll demonstriert, wie man den Markt der feinen Freizeit-Typen aufmischt. Und ausgerechnet die deutschen Allrad-Pioniere haben sich bei den SUV nichts getraut. Doch jetzt stehen die Zeichen auf Sturm. 2008 soll das Jahr des Q5 werden – hofft Audi. Nach dem Achtungserfolg mit dem großen Q7 wollen die Ingolstädter in der Klasse darunter den Besteller X3 ausbremsen. Aber da ist noch einer, der in dieser Klasse mitspielen will. Und das ist nicht irgendwer, sondern ausgerechnet Mercedes. Die Marke, die 1997 mit der M-Klasse den Grundstein bei den Premium-SUV gelegt hat und jahrelang Marktführer war. GLK heißt das Gegenstück zum Q5, beide stehen im Herbst bei den Händlern. Was unterscheidet die beiden Newcomer?

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Da ist zunächst einmal die Form. Der Q5 – wie bei Audi gewohnt – rund, kühl und glatt mit riesiger Kühlermaske. Ganz anders der GLK. Das ist ein kantiger Typ, mit ins Blech gepressten Charakterfalten. Dazu trägt er extrem steil stehende Scheiben und einen nahezu senkrechten Grill: Dem traut man auf Anhieb zu, auch mal Geröll unter die Räder zu nehmen. Der Q5 dagegen versucht gar nicht erst, den Teilzeit-Offroader zu mimen. Der Audi ist ganz klar ein Auto für befestigte Straßen. Wie der GLK hat auch der Q5 längs eingebaute Motoren, Einzelradaufhängung rundum und zwei Sitzreihen mit fünf Plätzen. In puncto Platzangebot, Gepäckraumvolumen und Ausstattungsumfang orientieren sich Q5 und GLK am BMW X3, der Anfang 2011 abgelöst wird. Als Einziger der kompakten Premium-SUV ist der Mercedes als Vierzylinder ab 2009 auch mit Heckantrieb zu haben. Audi setzt dagegen bei allen Q5-Varianten auf den quattro-Allradantrieb, der durch die 40:60-Drehmomentverteilung deutlich fahraktiver ausgelegt ist als im Q7.

Von

Georg Kacher