Diesel stinkt! So formulierte ein Freund vor langer Zeit seine Abneigung dem Selbstzünder gegenüber. Er meinte nicht nur den Geruch des Kraftstoffs, auch die müde Leistungsentfaltung und die rappelnden Töne waren ihm zutiefst zuwider. Er war halt Lebemann, Genießer, der das Angenehme dem Preiswerten vorzog. Vorbei. Längst fährt der Lebemann einen Passat TDI. Weil ein moderner Turbodiesel rauchfrei, durchzugsstark und vibrationsarm seinen Dienst tut. So wie es eben einst nur die Benziner konnten.

Benziner oder Diesel ist nicht nur eine Kostenfrage

VW Golf
Wer fährt hier wem hinterher? Beim kompakten Bestseller VW Golf heißt das Duell TSI gegen TDI.
Stimmt die alte Weisheit also noch: Benziner für Lebemänner, Diesel für Erbsenzähler? Oder bringt ein moderner Selbstzünder heute genug Genusspotenzial mit, um selbst eingefleischte Hasser vom Gegenteil zu überzeugen? Gelingt es umgekehrt dem Benziner mit moderner Spartechnik wie Turbolader und kleinem Hubraum Rechenkünstler vom Kennzeichen D wegzulocken? Das prüften wir in insgesamt acht Duellen. Darunter mächtige SUV wie der X5, große Limousinen (Audi A8), Bestseller (Golf) und clevere Kleinkombis wie der Skoda Rapid Spaceback. Fahrgefühl und Laufkultur spielten in unserer Betrachtung ebenso eine Rolle wie die Kosten. Nicht nur der Verbrauch diente dabei als Berechnungsgrundlage. Zu jedem Modell erfassten wir auch die Fixkosten (Versicherungsprämien für Haftpflicht/Vollkaskoschutz, Steueranteil, Wertverlust) sowie die Betriebskosten (Wartung, Verschleiß, Ölbedarf und anderes). Aus der Summe – über vier Jahre Haltedauer gerechnet – ermittelten wir die Gesamtkosten für die jeweiligen Typen in Cent pro Kilometer.
Alle Details zum ersten Teil des großen Vergleichs zwischen Benziner und Diesel mit acht Kompakten gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen technischen Daten gibt es als Download im Online-Heftarchiv.

Fazit

von

AUTO BILD
Diesel werden immer laufruhiger und spritziger, Benziner sparsamer. Die beiden Motorenkonzepte rücken dichter zusammen. Und so endet der erste Teil mit einer Überraschung: Ein spitzer Bleistift entscheidet nämlich nicht automatisch für den Diesel. Bei VW, Skoda und Mercedes fahren die Benziner besser und auch billiger.

Von

Joachim Staat