Carsharing im Urlaub
Grenzenlos mobil mit Carsharing

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Wer im Ausland unterwegs ist, braucht nicht immer einen Mietwagen. Kurze Strecken lassen sich in ausgewählten Städten auch bequem per Carsharing zurücklegen.
Immer mehr Großstädter nutzen die neue Form der Mobilität: Carsharing. Die sogenannten Free-Floating-Konzepte von DriveNow und Car2Go machen das zeitweise Autobesitzen besonders einfach. Man muss nicht erst zu einer bestimmten Station, sondern schnappt sich einfach einen der Mini, BMW, Mercedes oder Smart, die am Straßenrand stehen, und stellt ihn am Ende wieder irgendwo im Geschäftsgebiet ab. Und das nicht nur in der Heimatstadt: Nutzer der beiden großen Teilzeit-Auto-Dienste können das Carsharing-Angebot nicht nur in vielen deutschen Städten, sondern auch im europäischen Ausland problemlos wahrnehmen. AUTO BILD erklärt, wo DriveNow und Car2Go im Urlaub verfügbar sind und wie es funktioniert.
DriveNow, der Carsharing-Dienst von BMW, ist für deutsche Nutzer auch in Brüssel, Kopenhagen, London, Mailand, Stockholm und Wien verfügbar. In Helsinki gibt es zwar auch DriveNow-Autos, die können mit nicht-finnischen Accounts derzeit aber noch nicht gemietet werden. Car2Go-Nutzer können Smarts und Mercedes-Modelle in Europa außerhalb Deutschlands auch in Amsterdam, Florenz, Madrid, Mailand, Rom, Turin und Wien nutzen.
Car2Go ist darüber hinaus auch in mehreren nicht-europäischen Ländern vertreten, in den USA, in Kanada und in China. Wer sich allerdings in Deutschland oder einem anderen europäischen Land angemeldet hat, kann derzeit auch nur die Autos im Euro-Raum nutzen. Für den Urlaubstrip nach Amerika benötigt man also einen zweiten, amerikanischen Car2Go-Account.

Car2Go-Autos können auch an einigen Flughäfen im Ausland angemietet und abgestellt werden.
Nein, eine Freischaltung im Vorfeld ist anders als früher nicht mehr nötig. Um DriveNow oder Car2Go im europäischen Ausland zu nutzen, reicht es, über die jeweilige App ein Fahrzeug in der gewünschten Stadt zu reservieren. Man muss lediglich noch einmal die AGB des jeweiligen Landes bestätigen und kann sofort losfahren. Wer DriveNow statt über die App noch per Mitgliedskarte nutzt, wird vor Ort im Auto aufgefordert, die AGB zu akzeptieren.
In manchen Städten muss noch einmal ein Foto des Führerscheins zur Überprüfung hochgeladen werden, beziehungsweise es gelten andere Regeln bezüglich der Fahrerlaubnis: In Großbritannien müssen DriveNow-Nutzer zum Beispiel mindestens 23 Jahre alt sein.
Tipp: Wer diese Formalitäten schon im Vorfeld seiner Reise erledigen will, kann in der App einfach von zuhause aus ein Auto in einer anderen Stadt reservieren.
Egal, ob man mit einem Carsharing-Auto oder dem eigenen Wagen unterwegs ist: Es müssen immer die jeweils gültigen Verkehrsregeln beachtet werden, die sich mitunter von den deutschen unterscheiden können. Um keine unschönen Überraschungen zu erleben, empfiehlt es sich also schon vor Reiseantritt mit den örtlichen Vorschriften bezüglich Tempolimits, Parkerlaubnis und Co vertraut zu machen. Außerdem haben DriveNow und Car2Go eigene Regelungen, wo die Fahrzeuge abgestellt werden dürfen. Die Vorschriften für die einzelnen Städte kann man schon im Vorfeld auf der Webseite des Anbieters nachlesen.
Natürlich muss man auch im Ausland für die Carsharing-Nutzung zahlen. Es kann allerdings sein, dass die im eigenen Profil hinterlegte Bezahlmethode am gewünschten Ort nicht akzeptiert wird. Car2Go-Kunden in Italien können zum Beispiel nur per Kreditkarte bezahlen. Wer in seinem deutschen Profil nur Bankeinzug angegeben hat, wird vor Fahrtantritt in Rom gebeten, auch eine Kreditkarte zu hinterlegen. DriveNow verlangt generell eine Kreditkarte als Zahlungsmittel für die Auslandsnutzung. Achtung: Wer bei DriveNow in Deutschland im Voraus bezahlte Minutenpakete nutzt, kann diese im Ausland nicht verwenden – das Guthaben gilt nur im Heimatland.
Car2Go-Autos können generell nur noch per App gebucht werden, und damit die funktioniert, braucht es eine mobile Internetverbindung. Seit der neuen Roamingverordnung sollten dafür bei keinem Telefonanbieter in der EU mehr Extra-Kosten entstehen. Voraussetzung für die Nutzung im Ausland ist aber natürlich - wie zuhause – dass ausreichend schnelles Datenvolumen zur Verfügung steht. In der Regel arbeiten die Carsharing-Apps nur mit einer LTE- oder 3G-Verbindung reibungslos. Vorteil DriveNow: Die Mini- und BMW-Flotte kann nach wie vor noch per Mitgliedskarte angemietet und entriegelt werde – auch im Ausland.
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