Citroën steht seit der Göttin DS für Innovation im Fahrzeugbau. Jetzt schlagen die Franzosen ein neues Kapitel auf: Der C4 Cactus ist in vielerlei Hinsicht anders als andere Autos und feiert seine Deutschlandpremiere auf der AMI Leipzig 2014 (Halle 2). Optisch ist der Cactus eher SUV als Kompaktwagen, mit 4,16 Metern Länge rangiert er in seinem Segment eher am unteren Ende, auch die Breite (1,73 Meter) und die Höhe (1,48 Meter) wirken im Vergleich zur Konkurrenz eher zierlich. Doch der lange Radstand (2,60 Meter) und kurze Überhänge sollen für ordentliche Platzverhältnisse sorgen, der Kofferaum fasst klassenübliche 358 Liter. Besonders auffällig sind die sogenannten Airbumps an der Seite des Fahrzeugs. Sie schützen die Karosserieteile vor Kratzern und enthalten Luftkapseln, die als Aufpralldämpfer wirken – der Käufer kann zwischen vier Farben (schwarz, grau, braun und beige) wählen. Eine Dachreling ist Serie.

Der Cactus parkt selbstständig

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Video: Citroën C4 Cactus

Ganz schön simpel

Citroën vernetzt den Cactus, wie es sonst eher in höheren Fahrzeugklassen üblich ist: Unter anderem unterstützt der System Park Assist den Fahrer bei der Suche nach einem Parkplatz. Nach dem Finden einer Parklücke, führt das System das Einparkmanöver selbstständig durch. Der Fahrer muss nur noch beschleunigen und bremsen. Und sogar eine Weltneuheit hat der Cactus zu bieten: Der Beifahrerairbag ist im Dachhimmel statt am Armaturenträger angebracht und breitet sich entlang der Windschutzscheibe aus. Fast alle Funktionen (z. B. Klimaanlage, Media-, Navigationssystem, Telefon und Fahrhilfen) lassen sich über einen 7-Zoll-Touchscreen-Monitor steuern. Ein Online-Dienst ("Multicity Connect" genannt) hilft bei der Suche nach der günstigsten Tankstelle oder einem Restaurant. Das "Smart Wash"-System sprüht Wischwasser direkt aus den Scheibenwischern auf die Frontscheibe.

Leichtbau für geringen Verbrauch

Einer der sticht
Die vorderen Sitze sollen mit dem durchgehenden Polster an ein Sofa erinnern.
Innen peppen Stahlelemente am Armaturenträger und Spanngurte als Türöffner aus Leder das Interieur auf. Die Verkleidung der Türen ist in drei Farben lieferbar – ähnlich wie beim Mini oder Fiat 500 ist hier viel Raum für die individuelle Gestaltung. Im Vergleich zu einem Citroën C4 ist der Cactus wegen der neuen Werkstoffe satte 200 Kilo leichter. Das wirkt sich positiv auf den Verbrauch aus: 3,2 Liter soll ein noch nicht näher spezifizierter Diesel (wir vermuten 90 PS) verbrauchen, der Benziner soll nicht mehr als 100 Gramm CO2 pro Kilometer in die Luft blasen. Für die Versionen mit elektronisch gesteuertem Getriebe ("ETG") wird der klassische Gangwählhebel durch das System "Easy Push" ersetzt. Der Wählknopf hat dann nur noch die Schaltstufen "D, N und R" im unteren Teil des Armaturenbretts, manuelle Gangwechsel sind über Schaltpaddel möglich. Der C4 Cactus ist ab Ende Mai bestellbar und soll ab September bei den Händlern stehen. Der C4 Cactus kostet je nach Variante zwischen 14.000 und 19.000 Euro.

DS3 mit neuen Licht, Deutschlandpremiere für C1

Neben dem C4 Cactus zeigt in Leipzig auch erstmals den C1, sowie den C5 CrossTourer. Der DS3 wird mit neuem Scheinwerfern mit kombinierte Xenon-LED-Technik gezeigt, bei denen ein Laufband als Blinker fungiert. Außerdem bekommt der DS3 neue Motorisierungen nach der Schadstoffnorm Euro 6.

Von

Stephan Bähnisch