Essen Motor Show 2008, Teil 2
Perlen im Revier

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Während die Tuner auf der 41. Essen Motor Show am ganz großen PS-Rad drehen, geht es bei den Autobauern selbst deutlich ruhiger zu. VW setzt auf exklusive Editionen, Abarth auf Essesse-Power und Audi auf die Faszination Motorsport.
Die Zeiten, als die Essen Motor Show aus allen Nähten platzte, sind vorbei. Wirtschaftskrise und konsequente Selektion haben die Reihen der Aussteller gelichtet. Das schafft Platz in den Messehallen und lässt die eine oder andere Tuning-Perle noch ein wenig heller Strahlen. Das gilt natürlich auch für die großen Autobauer, die ihre Zelte in Halle drei aufgeschlagen haben – mit einem gehörigen Stück Abstand zu den wildesten Kreationen der einschlägigen Tuner. VW, Audi, Skoda, Mitsubishi und Abarth trotzen dem allgemeinen Trend zum Messe-Ausstieg und zeigen feine Werks-Updates. Bei Volkswagen dreht sich natürlich alles um den sportlichen Neuzugang Scirocco, der als auf 100 Exemplare limitierte "Collectors Edition" zu sehen ist. Die Lackierung in "Oryx White", eine exklusive weiße Leder-Ausstattung in "Berry White" sowie spezielle, dem Editionsmodell vorbehaltene 19-Zoll-Leichtmetallräder mit polierter Oberfläche machen Eindruck und wecken Begehrlichkeiten – laut Volkswagen sind bereits 80 der 100 Sammler-Scirocco verkauft.

Abarth hat zum ersten Mal einen Stand auf der Essen Motor Show gebucht

Über 500 PS für den R8 GT3
Ein paar Meter weiter versucht Mitsubishi der Untergangsstimmung zu trotzen. Neben dem neuen Lancer, der in Essen seine sportliche Ralliart-Garderobe (240 PS) zeigt, ist es vor allem der frisch überarbeitete Colt , der bei den Tuning-Fans punkten soll. Darüber muss sich Audi wenig Gedanken machen. So ein 580 PS starker RS6 auf dem Messestand macht immer Eindruck – auch ohne viel Tuning-Brimborium. Heißestes Eisen im Feuer der vier Ringe ist aber der über 500 PS starke R8 GT3 , mit dem die Ingolstädter ab 2009 den Kunden-Rennsport aufmischen wollen. Weil das GT3-Reglement keinen Allradantrieb zulässt, verfügt der Audi R8 über den bei GT-Fahrzeugen typischen Heckantrieb. Die Kraftübertragung erfolgt über ein neu entwickeltes, sequenzielles Sechsgang-Sportgetriebe. Beim Fahrwerk kommen fast ausschließlich Komponenten aus der Serie zum Einsatz.
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