Fiat 500e: Preis, Elektro, Cabrio, Reichweite, 3+1, Icon, Akku
Die neue Generation des Fiat 500 gibt es nur noch als Elektroauto
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Der neue Fiat 500 ist da! Es gibt ihn nur als Elektroauto, mit neuem Infotainment – und teilautonom fahren kann er auch noch. Alle Infos!
Bild: Werk
Nach 13 Jahren Bauzeit gab es 2020 eine neue Generation des Fiat 500. Die steht auf einer neuen Plattform und fährt nur noch elektrisch. Parallel zur E-Version wird der "klassische" 500 mit Hybridantrieb aber weiterproduziert. Die Elektroversion gibt es in drei Karosserievarianten: Die klassische Version als Dreitürer, die Fiat Limousine nennt, ein Cabrio und den 3+1 mit zusätzlicher Tür. Die ist auf der Beifahrerseite zu finden und öffnet sich gegenläufig, sodass sich der Einstieg für die Rückbank deutlich vergrößert. Die Preise starten bei 26.790 Euro, davon geht aber noch die Kaufprämie für Elektroautos ab.
Die Preise im Überblick
● Fiat 500e Limousine: ab 26.790 Euro
● Fiat 500e 3+1: ab 32.990
● Fiat 500e Cabrio: ab 33.990 Euro
● Fiat 500e 3+1: ab 32.990
● Fiat 500e Cabrio: ab 33.990 Euro
Der Neue ist deutlich als 500 zu erkennen, zu den bekannten Retro-Elementen mischen sich aber natürlich neue Designmerkmale. Nehmen wir zum Beispiel die Scheinwerfer. Die bekannten runden Lichter, die bereits der erste Fiat 500 hatte, werden neu interpretiert und mit einer runden Lichtsignatur ausgestattet. Die Motorhaube wurde ebenfalls neu gestaltet und wirkt jetzt breiter. Wegen des Elektroantriebs entfällt der Kühlergrill, er wird aber in Trapezform im Blech wieder aufgenommen. Statt eines Fiat-Logos prangt in der Mitte, flankiert von zwei horizontalen Zierleisten, ein 500-Schriftzug. Auch die neue Frontschürze bildet ein Trapez und nimmt so das Design eine Etage tiefer wieder auf. Sie ist mit einem neuen, feinmaschigen Wabengitter verschlossen. In der Seitenansicht sieht man, dass der neue 500 flächiger designt ist und die Türen sich jetzt optisch besser einfügen. Die Türgriffe sind in die Karosserie eingelassen. Am Heck fallen die neu gestalteten Rückleuchten und die zackigere Gestaltung von Kofferraumklappe und Schürze auf.

Der Neue ist immer noch klar als 500 zu erkennen. Frische Designelemente machen ihn moderner.
Bild: FCA AG
Die Abmessungen im Überblick:
● Länge: 3632 mm
● Breite: 1683 mm (1900 mm mit Außenspiegeln)
● Höhe: 1527 mm
● Radstand: 2322 mm
● Kofferraumvolumen: 185 bis 550 l
● Breite: 1683 mm (1900 mm mit Außenspiegeln)
● Höhe: 1527 mm
● Radstand: 2322 mm
● Kofferraumvolumen: 185 bis 550 l
Der neue Innenraum ist deutlich aufgeräumter. Das Armaturenbrett wird ab der Ausstattung "Icon" von einem deutlich größeren, aufgesetzten Widescreen-Display dominiert. Der Bildschirm misst 10,25 Zoll, kann per Touch bedient und gesplittet werden, und die Darstellung der Apps lässt sich recht frei konfigurieren. Darunter rahmen die Knöpfe – fein säuberlich aufgereiht – ein Ablagefach ein. Mit der oberen Reihe werden die Klimaanlage, die Sitz- und Scheibenheizung bedient. Darunter befindet sich eine weitere Neuerung: Über die vier dortigen Tasten werden die Fahrstufen eingelegt. Das gab es bisher nur bei der Abarth-Version mit Automatik. Die digitale Tacho-Einheit ist bereits bekannt und weiterhin rund gestaltet. Natürlich gibt es auch neue Anzeigen, die beispielsweise die verbleibende Reichweite oder den Batterieladestand zeigen. Das neue Lenkrad ist unten abgeflacht, mit mehr Funktionen und wertiger wirkenden Tasten ausgestattet.

Der Innenraum der dritten Fiat-500-Generation wirkt deutlich edler und aufgeräumter.
Bild: FCA AG
Der neue Fiat 500 verfügt über drei Fahrmodi. Im Programm "Normal" soll er sich wie ein regulärer Verbrenner fahren, unter "Range" verbirgt sich ein One-Pedal-Modus, bei dem das Auto fast vollständig über das Gaspedal gefahren wird. Die Bremse benötigt man nur noch, um das Auto komplett zum Stillstand zu bringen. Für die größtmögliche Reichweite sorgt der "Sherpa"-Modus. Dazu fährt das Auto nicht mehr schneller als 80 km/h, der Druck aufs Gaspedal wird besonders sanft an den Motor weitergeleitet und Verbraucher wie die Klimaanlage und die Sitzheizung werden automatisch ausgeschaltet – können aber wieder manuell aktiviert werden. Der Fiat 500 kann teilautonom fahren. Dazu hat er verschiedenste Assistenzsysteme an Bord, wie die adaptive Geschwindigkeitsregelung, die selbstständig bremst und beschleunigt. Dabei achtet das System auf andere Autos, Fußgänger und Radfahrer. Auch ein Spurhalteassistent, Geschwindigkeitsassistent der Schilder erkennt, ein Totwinkel-Assistent, ein Müdigkeitswarner und ein 360-Grad-Kamera-System zum besseren Parken finden ihren Weg in den Kleinwagen

Um so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen, gibt es einen eigenen Fahrmodus.
Bild: FCA AG
Drei Ausstattungslinien für das kleine Elektroauto
Fiat bietet sein kleinstes Modell in drei Varianten an. Die Basis mit dem Namen "Action" gibt es ausschließlich als Dreitürer. Zu Serienaussttatung gehören: Klimaanlage, Lichtsensor und Verkehrszeichenerkennung. Ab der mittleren Ausstattung "Icon" gibt es alle Karosserieversionen. Serienmäßig sind das 10,25-Zoll-Widecreen-Display, Parkpiepser hinten und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen. Die Top-Ausstattung heißt "La Prima". Dann hat der 500e unter anderem Voll-LED-Scheinwerfer, Kunstlederbezüge für Sitze und Lenkrad, Parksensoren rundherum und eine Rückfahrkamera, einen Fernlichtassistenten sowie das teilautonome Fahren ab Werk.
Der Fiat 500 auf der E-Plattform ist das erste Modell der Marke, das mit dem neuen Infotainmentsystem Uconnect 5 ausgestattet ist. Das baut auf Android Automotive auf, unterstützt Apple Carplay und Android Auto. Bedient wird es über einen 10,25 Zoll großen Widescreen-Bildschirm. Dank Echtzeitdaten kann das System zum Beispiel Staus und das Wetter in die Navigation einbeziehen und Ladestationen in der Nähe anzeigen. Außerdem lässt sich darüber ein WLAN-Hotspot für bis zu acht Geräte einrichten und es gibt jetzt eine Spracherkennung, die auf Amazon Alexa basiert. Auf einige Funktionen und Daten kann man auch aus der Ferne zugreifen. So lässt sich per App der Ladezustand der Batterie abfragen, das Fahrzeug orten oder der Reifendruck checken. Außerdem kann man das Auto auf- und zuschließen und das Licht sowie die Klimaanlage einschalten.

Auf einige Funktionen kann man aus der Ferne zugreifen – etwa auf den Ladezustand der Batterie.
Bild: FCA AG
AUTO BILD hat bei der ersten Fahrt natürlich den besonders stromsparenden Sherpa-Modus ausprobiert. Mit dem soll man das Auto so gute wie ohne Bremse fahren können, das sogenannte One-Pedal-Driving. An die maximale Verzögerung beim Zurücknehmen des Fahrpedals gewöhnt man sich dabei sehr schnell. Im Sherpa-Modus, der maximale Reichweite ermöglicht, stehen jedoch nur 77 PS und eine Höchstgeschwindigkeit von schmalen 80 km/h zur Verfügung. So wird es schnell langweilig hinter dem Steuer. In Fahrt ist der 500e durchaus knackig, was sich auf den Straßen Turins zeigt, die reich an Löchern und Unebenheiten sind. Obwohl er auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Komfort und Stabilität setzt, ist der neue 500 deutlich strammer als sein Vorgänger abgestimmt. In einigen Fällen ist die Federung etwas laut, und die Bodenunebenheiten werden an die Insassen weitergeleitet. Zum Ausgleich gibt es deutliche Stabilitätsgewinne und ein Plus an Fahrspaß.
Den Fiat 500e gibt es mit zwei Motoren und Batterien. Den schwächeren 95-PS-Motor (70 kW) mit 220 Nm Drehmoment gibt es nur für die Basisausstattung "Active", dasselbe gilt auch für die kleinere Batterie. Sie fasst 23,8 kWh und ermöglicht eine Reichweite von bis zu 190 Kilometern. Die Höchstgeschwindigkeit liegt hier bei 135 km/h. Die beiden höheren Ausstattungen kommen mit einem 118 PS (87 kW) starken Elektromotor mit 220 Nm Drehmoment. Er beschleunigt in glatten neun Sekunden von null auf 100 km/h, Schluss ist bei 150 km/h. Die Reichweite liegt bei bis zu 321 Kilometern nach WLTP, die Energie wird in einer 42 kWh großen Batterie gespeichert.
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