Alles Octavia, oder was?

Wunder gibt es immer wieder. Was Katja Ebstein 1970 beim Grand Prix zum dritten Rang reichte, ist heute immer noch aktuell. Sonst wären die Griechen nicht Fußball-Europameister, Manfred Stolpe längst nicht mehr unser Verkehrsminister und ein Skoda bei unserem großen Kompakt-Vergleich nicht in der Favoritenrolle.

Der Tscheche liegt nach dem ersten Kapitel tatsächlich auf Platz eins. Vor so renommierten Kollegen wie VW Golf, Opel Astra oder dem ganz neuen Ford Focus. Und mit der subjektiven Wertung rund ums Fahrerlebnis sowie dem wichtigen Kostenkapitel folgen jetzt Disziplinen, die der Octavia eigentlich gelassen angehen kann. Seine Technik stammt ja vom Golf, als günstig galten die Osteuropäer schon immer. Also alles Octavia, oder was?

Noch nicht ganz. Denn zwischen Platz eins und Platz sechs (Mazda3) liegen gerade mal 13 Punkte. Und die sind schnell aufgeholt. Es bleibt also spannend. Wie im ersten Teil werden wir die Autos auch diesmal Punkt für Punkt abhaken – damit Sie die Wertung jederzeit genau nachvollziehen können.

Motor und Getriebe

Motor und Getriebe

Ford Focus Nur bei höheren Drehzahlen tritt der Vierventiler etwas lauter auf, sonst bleibt der spontan ansprechende 1,6-Liter unauffällig. Sportlich gibt sich die Fünfgangschaltung. Sie arbeitet leicht und präzise.

Honda Civic Aufgeweckter als beim Civic geht in diesem Feld kein Motor zu Werke. Quirlig und quicklebendig fährt sich der 1,6-Liter nach vorn. Dazu paßt die griffgünstig nach oben verlagerte, präzise Schaltung.

Kia Cerato Irgendwie wirkt der 1,6-Liter-Motor des Cerato, als habe er keine große Freude an der Arbeit. Mürrisch knurrt er vor sich hin, folgt anscheinend nur ungern und ziemlich träge den Wünschen seines Lenkers. Die Schaltung flutscht zwar angenehm leicht, aber durch fast endlos lange Gassen.

Mazda3 Ein Motor ohne große Höhen und Tiefen. Erfreulich agil und mit einem heiseren Unterton ausgestattet, der erst beim Ausdrehen etwas unangenehm wird. Zum sportlichen Sound passen die kurzen Schaltwege, es fehlt aber etwas Führung.

Opel Astra Die Twinport-Technik hilft dem Opel zwar beim Sparen, dämpft aber auch sein Temperament. An der Schaltung gefallen relativ kurze Wege, der insgesamt etwas tief plazierte Hebel und das leichte Hakeln bringen aber Abzüge.

Peugeot 307 Obwohl der 1,6-Liter-Motor weitgehend unauffällig arbeitet, kann man ihm die leichte Durchzugsschwäche und das brummige Naturell nicht wirklich verzeihen. Auch über die langen Wege und die wenig präzise Führung der Schaltung läßt sich nicht hinwegsehen.

Renault Mégane Ein braver Motor, dieser 1,6-Liter. Ausreichend spritzig, ohne sportliche Ambitionen, durchaus laufruhig. Ähnliches gilt fürs Getriebe. Andere fühlen sich knackiger und präziser an, man gewöhnt sich aber dran.

Skoda Octavia Armer Skoda: Der FSI-Benzindirekteinspritzer bremst den 1,6-Liter spürbar ein, zeigt gleichzeitig aber wenig Spareffekt. Doch dafür überzeugt das Getriebe auf ganzer Linie. Die Gänge scheinen fast von allein reinzurutschen.

Toyota Corolla Auch der dritte Japaner in diesem Vergleich überzeugt mit seiner wachen und leistungsbereiten Art. Die Laufruhe geht voll in Ordnung, die leichtgängige Schaltung wirkt dank langer Wege aber etwas schlaksig.

VW Golf Wenig Temperament entwickelt der FSI auch hier. Er beweist eher ein gemütliches Naturell, knausert dafür aber besser mit dem Sprit. Die Schaltung überzeugt mit Präzision und federleichter Bedienung, könnte aber kürzere Wege bieten.

Fahrverhalten und Lenkung

Fahrverhalten und Lenkung

Ford Focus Die Kölner bleiben sich treu und verpassen auch dem Focus II ein ausgesprochen sportliches und agiles Handling. Schnell und sicher nimmt er Kurven, das ESP läßt nichts anbrennen, die direkte Lenkung spricht leicht und präzise an. Fahraktiver kann man in dieser Klasse kaum unterwegs sein.

Honda Civic Sorry, liebe Honda-Ingenieure, aber den Civic ohne ESP anzubieten grenzt an Fahrlässigkeit. Bei Lastwechseln wird das Heck leicht und drängt nach außen. Da sollte besser ein Profi an der ziemlich gefühllosen Lenkung kurbeln, sonst endet die Ausfahrt womöglich im Graben.

Kia Cerato Auch die Koreaner verzichten auf ESP. Der Cerato quittiert schnelle Kurven aber stärker untersteuernd, Lastwechselreaktionen zeigen sich nur schwach ausgeprägt. Trotzdem würde der Elektronik-Engel natürlich Sinn machen. Ebenso eine schneller ansprechende Lenkung.

Mazda3 In Asien scheint ESP Mangelware zu sein – auch der Mazda kommt ohne. Aber dafür mit den bekannten Nebenwirkungen: heftiges Untersteuern, beim Lupfen des Gasfußes will das Heck nach außen. Die mäßig gefühlvolle Lenkung geht in Ordnung.

Opel Astra Noch so ein Sport-Kompakter aus deutschen Landen. Wie der Focus zieht der Astra schnelle und scharfe Bahnen auf dem Handlingkurs, kommt dank ESP nie Unsicherheit auf. Die präzise Lenkung unterstützt diesen Eilkurs ebenso wie das optionale IDS-Plus-Fahrwerk.

Peugeot 307 Dank der elektronischer Straßenwacht ESP kommt der 307 nie ins Schleudern, weich wogend erreicht er aber längst nicht die Agilität der Deutschen. Muß er als kompakter Familienwagen aber auch gar nicht. Und dazu paßt dann auch die komfortabel ausgelegte Lenkung.

Renault Mégane Mit französischer Gelassenheit abgestimmt wie der Peugeot, geht es im Renault gemütlich und sicher zu (ESP Serie). Nur die entkoppelt wirkende Lenkung erreicht nicht ganz das Niveau des Landsmanns.

Skoda Octavia Die meisten Fahrer werden am Octavia kaum etwas auszusetzen haben. Der Profi registriert aber ein stärkeres Wankmoment, das den großen Tschechen unhandlicher und behäbiger macht. Die Lenkung arbeitet präzise, aber fast etwas schwer.

Toyota Corolla Mit dem Sommer kam das Facelift – und damit auch das ESP. So umrundet der Corolla unseren Testkurs nicht als Schnellster, aber ohne kritische Momente. Irgendwie digital und gewöhnungsbedürftig: die Lenkung.

VW Golf Focus und Astra bringen zwar ein wenig mehr Spaß ins Spiel, der Golf gehört dank ESP und Top-Fahrwerk aber ebenfalls zu den Musterknaben auf der schnellen Runde. Das gilt übrigens auch für die Lenkung, die fast perfekt zwischen sportlich-direkt und komfortabel-leicht vermittelt.

Komfort, Sitze und Raumgefühl

Komfort, Sitze und Raumgefühl

Ford Focus Durchaus straff, aber keineswegs unangenehm, liefert die Ford-Federung einen akzeptablen Kompromiß. Bessere Sitze finden wir dagegen bei keinem anderen Kandidaten. Und auch beim Raumgefühl zeigt der Kölner Klasse.

Honda Civic Honda liefert gutes Mittelmaß. Eine Spur zu sportlich die Federung und etwas zu konturlos die Polster. Immerhin genießen Gäste aber ein gutes Raumgefühl.

Kia Cerato Auf schlechten Straßen zeigt das Kia-Fahrwerk doch einige Defizite. Rappelig und hölzern spricht es an, die weichen und nur schwach ausgeformten Sitze können den Eindruck kaum verbessern.

Mazda3 Die sportlichen Anlagen des Mazda lassen die Vorderachse auf schlechtem Geläuf auffällig poltern, die vernünftig geformten Sitze sorgen aber dennoch für einigermaßen entspanntes Reisen.

Opel Astra Weil zum IDS Plus auch eine Tieferlegung gehört, fällt der Komfort nicht ganz so berauschend aus. Für die gebotene Sportlichkeit ist er aber noch okay. Die straffen und gutkonturierten Sitze gehören zum Besten in diesem Vergleich, das Raumgefühl nicht.

Peugeot 307 Die vanartige Form verschafft subjektiv den luftigsten Innenraum. Abgesehen von den polternden Achsen bietet er ordentlichen Komfort, die Sitze erscheinen aber eher weich und haltlos.

• Renault Mégane Was französische Sänften-Kultur bedeutet, zeigt Renault. Die Federn schlucken fast alles, die etwas zu kurzen Sitze allerdings nur das Nötigste. Für ein so kompaktes Auto ist das Raumgefühl erfreulich gut.

Skoda Octavia Der Skoda gleitet nicht ganz so elegant über Querfugen wie der Mégane, federt aber sehr kommod. Auch die großen, festen Sitze bieten viel Komfort, fallen allenfalls etwas schmal aus.

Toyota Corolla Der kleinste Kandidat im Feld wirkt auch innen etwas enger. Das Fahrwerk liefert eine gute Mischung aus Sport und Komfort, den Sitzen fehlt es aber an Größe. Und trotz verstellbaren Lenkrads ist die Sitzposition für Große nicht perfekt.

VW Golf Geschmeidiger als im Golf reist es sich in kaum einem anderen Kompakten. Dazu tragen auch die großen, festen Polster und das tolle Raumgefühl ihren Teil bei. Nur die Hinterachse stößt mitunter unangenehm auf.

Bedienbarkeit, Rundumsicht und Qualität

Bedienbarkeit, Rundumsicht und Qualität

Ford Focus Ford gönnt sich erneut eine abschließbare Motorhaube – umständlich, wie wir finden. Sonst gibt es aber kaum Schwächen bei der Funktionalität, und auch die Qualität stimmt. Die Sicht nach hinten ist mäßig, das Wischerfeld erstaunlich flach.

Honda Civic Einziger mit Griffschalen, statt fester Bügelgriffe. Schade, sonst paßt fast alles, besonders der hochmontierte Schalthebel gefällt. Übersicht und auch Qualität gehören zu den besseren.

Kia Cerato Die Rundumsicht leidet unter den nicht versenkbaren Kopfstützen hinten, die Einrichtung stellt niemanden vor Rätsel. Bei den Materialien wird klar, wo gespart wurde. Und: Die Tankklappe gehört bitteschön nach rechts.

Mazda3 In allen Punkten kann sich der Mazda sehen lassen. Einfach zu bedienen, gut zu übersehen und vernünftig verarbeitet. Das beleuchtete Zündschloß ist ein nettes Extra. Nur die rote Cockpit-Beleuchtung gefällt sicher nicht jedem.

Opel Astra Klare, einfache Einrichtung – so soll es sein. Die Klimaregler liegen aber recht tief, und der riesige Innenspiegel behindert die Sicht nach vorn. Sonst fährt der Astra absolut auf Klassen-Niveau, wirkt solide gefertigt.

Peugeot 307 Die bauchige Karosserie bringt klare Nachteile bei der Übersichtlichkeit, die Qualität könnte im Detail besser sein. Dafür gibt es an der Bedienung kaum etwas auszusetzen.

Renault Mégane Auch beim Mégane entziehen sich Front und Heck unseren Blicken. Die ordentliche Funktionalität wird von der integrierten Tankklappe gekrönt, die Materialien wünschen wir uns wertiger.

Skoda Octavia Der Tscheche wirkt innen sehr schlicht und verwirrt niemanden mit überflüssigem Schnickschnack. Das große Blechkleid läßt sich schwer überblicken, die hinteren Türen sind sehr lang. Gute Qualität à la VW.

Toyota Corolla Hier weht ganz klar Lexus-Luxus durch den Inneraum. Oberflächen und Verarbeitung sind Spitze, die Funktionalität leidet darunter keineswegs (aber Tank links!). Trotz kompakter Abmessungen bleibt die Rundumsicht bescheiden.

VW Golf Anders als bei Honda und Skoda sorgen die Blinker in den Außenspiegeln bei Nacht für störende Eigenblendung. Sonst zeigt sich der Golf solide gemacht und von höchster Funktionalität. Die massiven Kopfstützen hinten stören die Rücksicht.

Preis, Verbrauch, Versicherung und Garantie

Preis, Verbrauch, Versicherung und Garantie

Ford Focus In diesem Vergleich gehört der Focus wahrlich nicht zu den Sonderangeboten. Dafür gewährt Ford inzwischen zwei Jahre echte Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Bei der Versicherung fährt der Focus mit in den günstigsten Tarifen. Die Vollkaskoklasse 13 schafft sonst nur noch der Astra. Und auch am Verbrauch von 8,4 Litern pro 100 Kilometer gibt es wenig zu meckern.

Honda Civic Mit 18.410 Euro zählt auch der Civic 1.6i LS zu den teureren Angeboten in diesem Test. Typisch japanisch entschädigt er aber mit drei Jahren Vollgarantie, knausert ordentlich mit dem Sprit. Die Versicherer halten die Hand dagegen weit auf, strafen Civic-Fahrer mit der Vollkaskoklasse 20.

Kia Cerato Hier kommt der absolute Preisschlager: Ein Kompakter mit 105 PS für schlappe 14.100 Euro – da bieten andere gerade mal einen Kleinwagen. Und obendrein gibt es auch noch fünf Jahre Garantie ohne Kilometerlimit – einmalig. Die Haken an der Sache liegen im leicht erhöhten Verbrauch und in der teuersten Versicherung.

Mazda3 Ein Angebot, das stimmt: 16.590 Euro für reichlich Auto, dazu drei Jahre oder 100.000 Kilometer Garantie und moderate Versicherungskosten – so schafft Mazda sich Sympathien. Die aber unter dem größten Durst im Feld (8,7 l/100 km) leiden

Opel Astra Auch der Astra lockt mit einem fairen Preis von 16.460 Euro. Außerdem bietet er schon von Anfang an zwei Jahre Garantie (ohne Limit) statt Gewährleistung, überzeugt mit seinem sparsamen Twinport-Motor (8,2 l/100 km) und bescheidenen Versicherungstarifen.

Peugeot 307 Exakt 16.990 Euro verlangen die Franzosen – da läßt sich eigentlich nicht meckern. Auch die Versicherung tut noch nicht weh, zwei Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung gehen absolut in Ordnung. Nicht ganz so gut dagegen die 8,6 Liter alle 100 Kilometer.

• Renault Mégane Bitte festhalten: Der Mégane stellt in diesem Vergleich tatsächlich das zweitbeste Angebot, kostet trotz ordentlicher Basisausstattung nur 15.900 Euro. Großer Auftritt für den Franzosen, der sich auch bei Verbrauch, Versicherung und Garantien keine Blöße gibt.

Skoda Octavia Weil es den vermeintlichen Billigheimer von Skoda mit dem 1,6-Liter-FSI-Motor erst ab Ambiente-Ausstattung gibt, bringt er es mit 19.290 Euro tatsächlich auf den höchsten Preis. Und dann auch noch schlappe zwei Jahre Gewährleistung sowie 8,5 Liter Verbrauch – teures Super plus, wohlgemerkt. Da retten auch die fairen Versicherungstarife nicht viel.

Toyota Corolla Günstig ist der Corolla mit 18.700 Euro nun wirklich nicht. Dafür aber sparsam im Verbrauch (8,1 l/100 km) und mit drei Jahren Garantie (bis 100.000 km) gesegnet. Teuer wird es dann noch mal bei den Versicherungstarifen.

VW Golf Schnäppchen erwarten wir von VW ja ohnehin nicht. Mit 18.390 Euro gehört der Golf denn auch zu den teureren Kandidaten. Bei der Versicherung kommt er dagegen sehr günstig weg, auch der Verbrauch liegt mit 8,1 l/100 km niedrig. Allerdings muß teures Super plus getankt werden. Jämmerlich: zwei Jahre Gewährleistung.

Ausstattung, Wartung und Wertverlust

Ausstattung, Wartung und Wertverlust

Ford Focus Beim teuren Focus Trend gehören Klima und ESP zur Serie, den Wertverlust erwarten die Profis von Bähr & Fess etwas höher als im Schnitt. Wartung alle 20.000 Kilometer – noch zu oft.

Honda Civic Gute Ausstattung (inkl. Klima und Radio), aber ESP gibt es nur für den 2.0i Sport. Ebenfalls nur kurzes 20.000er-Wartungsintervall.

Kia Cerato Erstaunlich, aber der Wertverlust liegt fast auf Focus-Niveau. Die Klimaanlage gehört zur Serie, ESP gibt es gar nicht. Alle 15.000 Kilometer in die Werkstatt ist von gestern, fünf Jahre kostenlose Wartung dagegen top.

Mazda3 Die Ausstattung könnte üppiger sein, die Klimaanlage kostet 1050, ESP 520 Euro. Zu knapp: Wartung alle 20.000 Kilometer.

Opel Astra Bei der Komfortausstattung vermissen wir die Klimaanlage, die Sicherheitscrew erscheint recht komplett (inkl. ESP). Außerdem nur alle 30.000 Kilometer in die Werkstatt – oder aber alle zwölf Monate. Wie unsinnig.

Peugeot 307 Zwar fehlt die Klimaanlage, die wichtigsten Sicherheitsextras sind aber an Bord. Sehr gut: Wartung im 30.000-Kilometer-Rhythmus – oder alle zwei Jahre.

Renault Mégane Auch hier Klima Fehlanzeige, vom ESP bis zu den sechs Airbags aber fast alles dabei. Dazu Wartung nach 30.000 Kilometern oder 24 Monaten – das spart Geld.

Skoda Octavia Von der Klimaanlage übers Radio bis zum ESP sehr komplette Ambiente-Ausstattung. In die Werkstatt geht es erst nach Anzeige oder jedes zweite Jahr – vorbildlich.

Toyota Corolla 110 PS gibt es erst ab Sol-Ausstattung – teuer, aber genauso umfangreich wie beim Octavia. Schade, daß die Werkstatt alle 15.000 Kilometer ruft.

VW Golf Nicht gerade tolle Komfortausstattung, die Klimaanlage muß inzwischen wieder extra bezahlt werden. Dafür natürlich mit ESP und 30.000-Kilometer-Wartung oder alle zwei Jahre.

Fazit und Wertung

Fazit von AUTO BILD-Redakteur Gerald Czajka So eng ging es schon lange nicht mehr zu. Nach unzähligen Testkilometern, stapelweise Notizen und viel Rechenarbeit sichert sich der Opel Astra den Sieg mit zwei Punkten vor den gleichplazierten VW Golf und Skoda Octavia. Die entscheidenden Punkte sammelt der Rüsselsheimer dabei ausgerechnet im Preiskapitel. Der brandneue Ford Focus landet auf einem soliden vierten Platz. Die Kölner präsentieren ein erstaunlich fahraktives und sehr solide konstruiertes Auto. Das leider nicht ganz billig ist. So verliert der Focus im Kostenkapitel einige wertvolle Punkte und verpaßt das Treppchen. Ganz anders der Renault Mégane auf fünf, der beim Geld seine größte Stärke zeigt und ordentlich punktet.

Mit Ausgewogenheit und ohne gravierende Schwächen schafft es der Mazda3 auf den sechsten Platz. Größter Kritikpunkt: Bei einer Außenlänge fast schon auf Mittelklasse-Niveau muß innen einfach mehr Platz bleiben. Der Peugeot 307 landet am Ende auf einem eher enttäuschenden siebten Platz – beim Diesel-Vergleich im Mai war noch Platz drei drin. Hier wirken sich neben der Antriebswertung unser veränderter Punkteschlüssel und die neuen starken Konkurrenten aus. Achtbar schlägt sich der Kia Cerato auf Platz acht. Ein echtes Schnäppchen, dem man aber auch sehr deutlich anmerkt, wo gespart wurde. Modernste Technik ist zu diesem Preis wohl nicht darstellbar. Der neunte Platz des Toyota Corolla erklärt sich vor allem aus dem bescheidenen Raumangebot des Japaners. Und Schlußlicht Honda Civic bietet einfach zuwenig Auto fürs Geld. Opel holt sich die Krone