Sie sind die einzig wahren Pampersbomber: Bei rund 4,50 Meter Länge nicht zu ausladend, außerordentlich vielseitig und zur Not auch bereit, mit sieben Reisenden auf Tour zu gehen – so treffen kompakte Vans wie der neue Grand Scénic einfach den Nerv junger Familien. Renault macht nun auch noch vor, dass so etwas nicht immer in liebloser Zweckform daherrollen muss.

Mit seiner Optik kann der Grand Scénic überzeugen

Renault Grand Scénic dCi 160
Nur ein Blender oder auch alltagstauglich? Der Renault Grand Scénic setzt auf dynamische Optik.
Bild: Toni Bader / AUTO BILD
Denn daran ist nicht zu rütteln: Der neue Grand Scénic ist ein kleiner Hingucker. Seine gestreckte Linie, der feine Knick in der Fensterlinie, Bügelfalten in der Haube und die gut gefüllten Radhäuser bringen Tempo in die Landschaft. Steckt da auch etwas Gutes hinter? Wir lassen uns von Aussehen eh nie blenden und klären das in direkten Gegenüberstellungen. Heißt: Der neue Grand Scénic muss sich bewährter Konkurrenz stellen. Als Grand Scénic dCi 160 trifft er auf den Dauerbrenner VW Touran mit 150 PS starkem 2.0 TDI. Von Ford kommt der Grand C-Max mit 2.0 TDCi und 170 PS, Opel hat in dieser Liga den 170 PS starken Zafira 2.0 CDTI zu bieten. Alle vier Vans lassen sich gegen Aufpreis mit einer dritten Sitzbank bestücken, alle Diesel sind in Verbindung mit einer Automatik zu haben. Luxus, Leistung, lastentauglich – das verspricht also einen gesunden Mix. Oder: rundum Familienglück.
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Fazit

Ganz neu ist er, ganz anders – doch überhaupt nicht besser. Der Renault Grand Scénic stolpert unter anderem über mäßiges Abrollverhalten sowie über sein Bedienkonzept. Schade, einen pfiffigen Van im frechen Kleid hätten wir uns in dieser Klasse gewünscht. Sicherlich langweiliger, doch deutlich erwachsener macht das der Touran – typisch VW eben. Der große Punktabstand zur Konkurrenz zeigt, wie rund und reif der Wolfsburger ist.