Chevrolet Silverado EV (2023): Preis, Reichweite, Innenraum
Mindestens 644 Kilometer Reichweite: Der Chevy Silverado wird elektrisch
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Schon 2023 bringt Chevrolet in den USA einen elektrischen Silverado. Der entfernt sich innen wie außen vom Original. AUTO BILD hat die Infos.
Bild: General Motors Company
Nachdem die Konkurrenz von Ford mit dem F-150 Lightning bereits einen vollelektrischen Pick-up vorgestellt hat, zieht Chevrolet jetzt nach und zeigt den Silverado EV. Den wird es in den USA zunächst in zwei Varianten geben: Im Frühjahr 2023 will Chevrolet die Nutzfahrzeugvariante zu den Händlern schicken, Preise wurden noch nicht kommuniziert. Im darauffolgenden Herbst soll eine zivile Variante, der Silverado RST First Edition für stolze 105.000 US-Dollar (ca. 92.850 Euro) auf den Markt kommen. Später will man noch eine günstigere Nutzfahrzeugvariante für 39.000 US-Dollar (34.490 Euro) und verschiedene andere Varianten wie einen Trail Boss bringen. Bei uns dürfte der elektrische Silverado gar nicht angeboten werden.
Je nach Version schafft der Elektro-Pick-up bis zu 644 PS
Genaue Informationen zum Antrieb gibt es noch nicht, aber einige Eckdaten. So soll die Topversion, der Silverado RST, 644 PS und 1058 Nm leisten und damit den Sprint von null auf 100 in 4,5 Sekunden schaffen. Natürlich mit Allradantrieb. Die Nutzfahrzeugversion bringt es auf 510 PS und 834 Nm. Zur Größe des Akkus macht Chevrolet noch keine Angaben, er soll in beiden Fällen aber mindestens 400 Meilen (644 Kilometer) Reichweite schaffen und Laden mit 350 kW beherrschen. Nach zehn Minuten am Schnelllader soll der Pick-up so wieder ausreichend Strom für Hundert Meilen (161 Kilometer) haben. Natürlich muss er auch schwere Anhänger ziehen können. Die dürfen zum Marktstart bis zu 4540 Kilo schwer sein, später soll eine Variante mit doppelt so viel Anhängelast das Portfolio erzweitern.

Beim Pkw liegt die Nutzlast bei 590 Kilo, zum Silverado-Nutzfahrzeug gibt es noch keine Daten.
Bild: General Motors Company
Neue Front mit durchgehendem LED-Band
Optisch behält die Elektro-Version die vom Verbenner bekannte Grundform, ansonsten ändert sich einiges, besonders an der Front. Die ist nach wie vor wuchtig und steil, jetzt aber mit zweigeteilten Scheinwerfern, deren oberes Element ein durchgehendes LED-Band ist. Das Chevrolet-Logo in dessen Mitte erhält ebenfalls eine beleuchtete Umrandung. Der Rest der Scheinwerfer, also Abblendlicht, Fernlicht, usw., befindet sich links und rechts in einem Element darunter. Wie bei den meisten Elektroautos ist der Grill verschlossen, der Pick-up behält aber einen großen mitttigen Lufteinlass mit dem typischen Wabengitter, das auch der Verbrenner hat. Seitlich fallen besonders die eckig ausgeschnittenen Radhäuser und die breite, zur Ladefläche hin schräg verlaufende C-Säule auf. Die Änderungen am Heck sind nicht ganz so frappierend: Die neuen Rücklichter reichen bis weit in die Seite, ansonsten ist das Design etwas reduzierter und fließender. Der Markenname ist beim Elektroauto nicht mehr auf der Heckklappe ausgeschrieben, hier kommt nun ebenfalls ein Logo zum Einsatz. Das Auto gibt es ausschließlich als Crew Cab mit vier Türen. Das Luftfahrwerk ist, jedenfalls bei der First Edition, serienmäßig, die Allradlenkung und die großen 24-Zoll Felgen kosten Aufpreis.
Kein Nutzfahrzeug-Ambiente mehr im Innenraum
Der Innenraum scheint komplett umgestaltet worden zu sein und versprüht nun deutlich weniger Nutzfahrzeug-Ambiente – er könnte auch aus einem SUV stammen. Der große 17-Zoll-Bildschirm für das Infotainment ist jetzt auf das Armaturenbrett aufgesetzt (behält aber einen Drehregler für die Lautstärke) und bildet mit dem elf Zoll messenden digitalen Cockpit eine optische Einheit. Dahinter arbeitet eine neue Software, die Linux-basiert ist, Ultifi heißt und Over-the-air-Updates ermöglicht.

Der neue Innenraum wirkt hochwertiger und sieht nicht mehr nach Nutzfahrzeug aus.
Bild: General Motors Company
Die Klima-Bedieneinheit ist deutlich verschlankt, dasselbe gilt scheinbar auch für die Mittelkonsole. Hier hat Chevrolet durch den Wegfall des Gangwahlhebels die Cupholder umsortiert, sie sind nun quer eingelassen, statt bislang längs auf der rechten Seite. Neue, schmalere Lüftungsdüsen, eine kleine Bedieneinheit auf der rechten Seite des Armaturenbretts und ein neues Lenkrad runden das Ganze ab. Um das Auto zu starten benötigt man weder Schlüssel noch Knopf: Einfach mit dem Schlüssel in der Tasche oder einem registrierten Smartphone einsteigen, Fahrstufe einlegen und losfahren.
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