Britischer Heimsieg im Home of Motorsports: Lewis Hamilton (Mercedes) gewinnt den Großen Preis von Großbritannien in Silverstone nach einem spannenden Endspurt und einem Last-Minute Überholmanöver drei Runden vor Schluss vor Ferrari-Star Charles Leclerc. Für Hamilton ist es der 99. Sieg, den achte in Silverstone. Valtteri Bottas (Mercedes) wird Dritter vor den beiden McLaren von Lando Norris und Daniel Ricciardo.
„Wir geben niemals auf“, funkt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. „Das Spiel geht weiter.“
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Allein: Hamiltons Sieg hat einen faden Beigeschmack... Denn sein WM-Rivale Max Verstappen (Red Bull) ist während der Zieldurchfahrt im Krankenhaus. Für den Red-Bull-Star ist schon nach einer halben Runde Schluss. Der WM-Leader hat von der Pole Position aus den besseren Start, kämpft Seite an Seite gegen Hamilton. Der Brite berührt in der ultraschnellen Copse-Corner mit seinem linken Vorderrad das rechte Hinterrad von Verstappen und schickt den Holländer in die Bande. Alle Hintergründe zum Mega-Crash des Red-Bull-Stars und die letzten Infos zu seinem Gesundheitszustand lesen Sie hier.
Hamilton kommt mit einer 10-Sekunden-Strafe relativ glimpflich davon. Das Rennen wird abgebrochen und mit Charles Leclerc auf der Pole Position neu gestartet.
Leclerc führt fast das ganze Rennen, wird aber nur Zweiter
Bild: Ferrari
Der Ferrari-Star kann Hamilton anschließend zwar lange hinter sich halten - obwohl er zwischenzeitlich über Zündaussetzer klagt. Außerdem hat er mehr Glück als sein Teamkollege Carlos Sainz, bei dessen Boxenstopp vorne links die Radmutter klemmt.
Hamilton fällt nach dem Boxenstopp inklusive seiner 10-Sekunden-Strafe zwischenzeitlich bis auf Rang fünf zurück, kämpft sich aber an Lando Norris vorbei zurück auf Rang drei. Den zweiten Platz bekommt er von seinem Mercedes-Team und Kollege Valtteri Bottas geschenkt. Der Finne bekommt die Ansage: „Stallorder, kämpfe nicht mit Lewis!“ Hamilton robbt sich danach an Leclerc heran, macht dabei einen Rückstand von mehr als neun Sekunden gut. Brisant: Die Führung übernimmt er ausgerechnet durch ein Überholmanöver in Copse-Corner, wo er Leclerc neben die Strecke schickt.
Anschließend lässt er sich ausgelassen vom Publikum feiern - und zeigt sich uneinsichtig: "Ich habe alles gegeben. Max ist immer sehr aggressiv zugange, ich war in der Situation neben ihm. Ich akzeptiere die Strafe, auch wenn ich damit nicht einverstanden bin."
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Sebastian Vettel verliert eine bessere Position schon kurz nach dem Neustart. Im Duell mit Fernando Alonso (Alpine) dreht sich der Aston-Martin-Star und fällt ans Ende des Feldes zurück. Grund: Auf der Innenbahn verliert er den Grip und geht zu früh wieder aufs Gas. Anschließend beißt er sich die Zähne an Nicholas Latifis Williams aus. In Runde 42 stellt der Deutsche seinen Aston Martin auf Platz 17 liegend ab. Ein Rennen zum Vergessen für den Ex-Weltmeister.
Mick Schumacher schafft es nur auf den letzten Platz (18). Dabei kommt er erstmals nach dem GP Monaco hinter seinem Teamkollegen Nikita Mazepin ins Ziel. "Meine Herangehensweise war falsch. Ich habe meine Reifen am Anfang des zweiten Stints geschont, er ist dann an mir vorbeigefahren. Dann hatte ich keine Chance ihn wieder zu schnappen."
Der zweite Red Bull von Sergio Perez landet nach seinem Dreher im Sprint am Sonntag außerhalb der Punkteränge auf Rang 16, holt sich aber ganz zum Schluss die schnellste Rennrunde und knöpft Hamilton damit zumindest den einen Extrapunkt ab.

Grand Prix von Großbritannien (52 Runden à 5,891 km/306,198 km), 18.7.2021:

1. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes 1:58:23,284 Std.
2. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +3,871 Sek.
3. Valtteri Bottas (Finnland) - Mercedes +11,125
4. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +28,573
5. Daniel Ricciardo (Australien) - McLaren +42,624
6. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +43,454
7. Fernando Alonso (Spanien) - Alpine +1:12,093 Min.
8. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin +1:14,289
9. Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine +1:16,162
10. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri +1:22,065
11. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +1:25,327
12. George Russell (Großbritannien) - Williams + 1 Rd.
13. Antonio Giovinazzi (Italien) - Alfa Romeo + 1 Rd.
14. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams + 1 Rd.
15. Kimi Räikkönen (Finnland) - Alfa Romeo + 1 Rd.
16. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull + 1 Rd.
17. Nikita Masepin (Russland) - Haas + 1 Rd.
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) - Haas + 1 Rd.
Ausfälle: Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull (1. Rd.), Sebastian Vettel (Heppenheim) - Aston Martin (41. Rd.)

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