Nächster lupenreiner Start-Ziel-Sieg von Max Verstappen (23). Der Red Bull-Star gewinnt nach seinem Erfolg am vergangenen Wochenende auch das zweite Rennen auf dem Red Bull-Ring, den Großen Preis von Österreich. Für Verstappen ist es der fünfte Saisonsieg, der dritte in Folge und der vierte auf der Heimstrecke seines Arbeitgebers. Damit baut der fliegende Holländer seine WM-Führung weiter aus. Beeindruckend: Verstappen war so überlegen, dass er sich sogar einen Zusatzstopp leisten konnte, um den Punkt für die schnellste Rennrunde einzustreichen. Die Plätze zwei und drei belegten Valtteri Bottas (Mercedes) und Lando Norris (McLaren).
„Wir waren noch besser als letztes Wochenende“, jubelte Verstappen. „Das Auto war fantastisch, lasst uns so weitermachen! Ich bin selbst überrascht, wie gut es gelaufen ist.“
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Max Verstappen feiert einen souveränen Sieg

Bild: Red Bull Content Pool
Lewis Hamilton (Mercedes/Platz vier) verlor den GP bereits im ersten Stint, als er zu lange hinter dem McLaren-Mercedes von Lando Norris festhing. Erst in Runde 21 beendete der britische Jungstar seine Gegenwehr, winkte Hamilton auf abbauenden Gummis fast schon vorbei – und bekam dafür einen Ritterschlag von Sir Lewis: „So ein großartiger Fahrer, Lando.“ Allein: Hamiltons Rückstand auf Verstappen war da schon auf zehn Sekunden angewachsen, das Rennen an der Spitze gelaufen.
Hamilton: "Ich habe alles gegeben, konnte nicht mehr machen. Ich hatte massive Schäden am Unterboden – das hat mir viel Abtrieb genommen. Wir haben viel Arbeit vor uns." Während der Mercedes-Star am Limit unterwegs war, ging Red Bull in den Schongang über: "Wir sind nicht voll gefahren, haben das Auto nach dem ersten Stopp geschont", verrät Red Bull-Sportchef Helmut Marko.
Norris indes konnte mit Rang drei an sein starkes Qualifying (Platz zwei) anknüpfen: Und das trotz einer 5-Sekunden-Zeitstrafe, die der McLaren-Youngster nach zu hartem Fahren im Duell mit dem bis dato Drittplatzierten Sergio Perez (Red Bull) aufgebrummt bekam. Norris hatte in Kurve vier keinen Platz gelassen und den Mexikaner ins Kiesbett geschickt. Für Sky-Experte Ralf Schumacher eine unverständliche Strafe. „Der, der innen ist, dem gehört die Kurve, der andere soll sich schleichen“, sagt er. Norris ärgerte sich hinterher: „Ich bin ein wenig enttäuscht, denn es hätte der zweite Platz werden können. Ich habe Sergio nicht von der Strecke gedrückt, er ist alleine rausgerutscht.“ Allein: Laut Regelwerk muss ein Pilot dem anderen im Duell aber eine Wagenbreite Platz lassen.
Doch auch Perez hielt sich seinerseits nicht an diese Regel und drückte den Ferrari von Charles Leclerc an derselben Stelle in den Kies, diesmal sogar inklusive einer Berührung. Gleiche Folge: 5-Sekunden-Strafe für Perez und einen Rennfahrergruß in Form eines ausgetreckten Mittelfingers von Leclerc. Der Red Bull-Wingman ließ sich davon nicht beeindrucken, schickte seinen Formel-1-Kollegen im roten Renner ein weiteres Mal neben die Piste und kassierte weitere fünf Strafsekunden. Trotzdem hatte er auf Rang fünf das bessere Ende für sich. Leclerc wurde hinter Daniel Ricciardo nur Achter, während sein Teamkollege Carlos Sainz es auf Rang fünf schaffte.
Kimi Räikkönen kegelt Sebastian Vettel raus
Bild: F1 TV/Twitter
Ein Rennen abseits der Kameras fuhr Sebastian Vettel im Aston Martin, sogar ein Unfall mit Kimi Räikkönen in der letzten Runde wurde erst nach der Zieldurchfahrt nachgeliefert. Der Heppenheimer war schon vorbei am Alfa Romeo des Finnen, als Kimi mit seinem rechten Vorderrad das linke Hinterrad des Aston Martin berührte und Vettel aus dem Rennen riss. Kommentar Ralf Schumacher: „Total sinnlos von Kimi, der fährt ihm da einfach nur ins Auto.“ Bis dato lag Vettel auf Rang 13. Am Start ließ sich der seit Samstag 34-jährige Deutsche von seinem Teamkollegen Lance Stroll überholen, später gab’s die Revanche auf der Strecke und Vettel zog am Kanadier vorbei. Nach dem Last-Minute-Crash erbte Stroll Rang 13 von seinem Teamkollegen, der als 17. gewertet wurde.
Ein Überholmanöver an Stroll exerzierte übrigens auch ein starker George Russell im Williams. Der Brite absolvierte eine weitere Bewerbungsfahrt fürs Mercedes-Cockpit und wurde starker Elfter. Nur ein spätes Überholmanöver von Fernando Alonso im Alpine verhinderte den Punkt für Rang zehn.
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Mick Schumacher beendet das Rennen als 18.
Bild: LAT/Haas
Allerdings brannte auch Valtteri Bottas auf Rang zwei ein solides Rennen in den Asphalt und schirmte seinen Chefpiloten Lewis Hamilton nach einem Überholverbot vom Mercedes-Kommandostand brav gegen Angriffe von Lando Norris ab. Ralf Schumacher: „Bottas ist das doch gewohnt, das macht der gerne für Lewis Hamilton.“ Problem für Mercedes und Nummer-1-Pilot Hamilton: Seine Hinterreifen hatten wegen einer Beschädigung des Unterbodens so stark abgebaut, dass der Weltmeister ein zweites Mal zum Service musste. Vorher winkte er Bottas vorbei – und auch Norris kassierte seinen englischen Landsmann noch auf der Strecke. Hamilton wurde am Ende Vierter.
Am Ende des Feldes fuhren die beiden Haas-Ferrari von Mick Schumacher und Nikita Mazepin ihren eigenen GP. Schumacher war dabei erneut klar stärker als der Russe, hatte bei Zieldurchfahrt 51 Sekunden Vorsprung. Allerdings war Schumi junior auf einer anderen Strategie unterwegs, kam nur einmal zum Reifenwechsel.

Grand Prix von Österreich
Rennen

1. Max Verstappen (Niederlande) - Red Bull 1:23:54,543 Std.
2. Valtteri Bottas (Finnland) - Mercedes +17,973 Sek.
3. Lando Norris (Großbritannien) - McLaren +20,019
4. Lewis Hamilton (Großbritannien) - Mercedes +46,452
5. Carlos Sainz Jr. (Spanien) - Ferrari +57,144
6. Sergio Perez (Mexiko) - Red Bull +57,915
7. Daniel Ricciardo (Australien) - McLaren +1:00,395 Min.
8. Charles Leclerc (Monaco) - Ferrari +1:01,195
9. Pierre Gasly (Frankreich) - Alpha Tauri +1:01,844
10. Fernando Alonso (Spanien) - Alpine + 1 Rd.
11. George Russell (Großbritannien) - Williams + 1 Rd.
12. Yuki Tsunoda (Japan) - Alpha Tauri + 1 Rd.
13. Lance Stroll (Kanada) - Aston Martin + 1 Rd.
14. Antonio Giovinazzi (Italien) - Alfa Romeo + 1 Rd.
15. Nicholas Latifi (Kanada) - Williams + 1 Rd.
16. Kimi Räikkönen (Finnland) - Alfa Romeo + 1 Rd.
17. Sebastian Vettel (Heppenheim) - Aston Martin + 1 Rd.
18. Mick Schumacher (Gland/Schweiz) - Haas + 2 Rd.
19. Nikita Masepin (Russland) - Haas + 2 Rd.
Ausfälle: Esteban Ocon (Frankreich) - Alpine (1. Rd.)

Fahrer-WM 2021

Das ist der Stand in der Weltmeisterschaft nach acht von 23 Rennen:
1. Max Verstappen, Red Bull-Honda 182
2. Lewis Hamilton, Mercedes 150
3. Sergio Pérez, Red Bull-Honda 104
4. Lando Norris, McLaren-Mercedes 101
5. Valtteri Bottas, Mercedes 92
6. Charles Leclerc, Ferrari 62
7. Carlos Sainz, Ferrari 60
8. Daniel Ricciardo, McLaren-Mercedes 40
9. Pierre Gasly, Alpha Tauri-Honda 39
10. Sebastian Vettel, Aston Martin-Mercedes 30
11. Fernando Alonso, Alpine-Renault 20
12. Lance Stroll, Aston Martin-Mercedes 14
13. Esteban Ocon, Alpine-Renault 12
14. Yuki Tsunoda, Alpha Tauri-Honda 9
15. Kimi Räikkönen, Alfa Romeo-Ferrari 1
16. Antonio Giovinazzi, Alfa Romeo-Ferrari 1
17. George Russell, Williams-Mercedes 0
18. Mick Schumacher, Haas-Ferrari 0
19. Nikita Mazepin, Haas-Ferrari 0
20. Nicholas Latifi, Williams-Mercedes 0

Konstrukteurs-WM 2021

1. Red Bull-Honda 286
2. Mercedes 242
3. McLaren-Mercedes 141
4. Ferrari 122
5. Alpha Tauri-Honda 48
6. Aston Martin-Mercedes 44
7. Alpine-Renault 32
8. Alfa Romeo-Ferrari 2
9. Williams-Mercedes 0
10. Haas-Ferrari 0

Formel 1 im TV

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