So ein Hyundai Tucson begeistert mit unaufgeregter Verlässlichkeit. Und hat (meist) Restgarantie! Hier kommt der Gebrauchtwagen-Test.
Wer macht denn so was? Der Chromgrill unseres Test-Tucson wurde schwarz übergepinselt, die Rückleuchten sind durch zwielichtige Tuning-Exemplare in matter Ausführung ersetzt, und der serienmäßige Endschalldämpfer ist mit Akrapovic-Aufklebern versehen. Wir werden misstrauisch, schnüffeln aufmerksam durch den Motorraum und finden tatsächlich ein verräterisches Modul der Firma RaceChip. Das ist zwar nicht angeschlossen. Doch die Vermutung liegt nahe, dass der frühere Halter, dem schon der kreuzbrave Auftritt des Tucson missfiel, auch bei der Motorleistung nachgeholfen hat. Eigentlich hätte dieser Hyundai noch ein sattes Jahr Werksgarantie. Doch der freundliche Hyundai-Händler bestätigt: Bei elektronischer Manipulation des Motors erlischt die Garantie sofort!
Gebrauchtwagen mit Garantie
12.500 €
Hyundai Tucson Hyundai ix35 FIFA World Cup Edition 2WD, Jahr 2015, Diesel
Benzin, 6,3 l/100km (komb.), CO2 Ausstoß 147 g/km*
In Kooperation mit
Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Die feine Automatik kommt nur beim Zweiliter-Diesel zum Einsatz
2.0 CRDi mit solider Steuerkette. Unser Modell war leider chipgetunt. Fatal: Die Fünfjahresgarantie ist daher futsch.
Möglicherweise störte sich der leistungshungrige Vorbesitzer an der Tatsache, dass sich der 185-PS-Topdiesel kaum von der 136 PS starken Variante des 2.0 CRDi absetzen kann. Bei der Testfahrt mit unserem Gebrauchten bestätigen sich auf jeden Fall die Erfahrungen aus dem Dauertest: Der Selbstzünder geht sehr harmonisch ans Werk, ist ziemlich gut gedämmt und passt damit optimal zum komfortabel abgestimmten Tucson. Was Käufer wissen sollten: Die feine Automatik (sechs Stufen, ab Mitte 2018 acht Stufen) kommt nur beim Zweiliter-Diesel zum Einsatz. Die kleineren Selbstzünder und die Benziner besitzen optional ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, das deutlich ruppiger ans Werk geht. Der Handschalter ist auf jeden Fall die bessere Alternative. Einige Besitzer beschwerten sich hier zwar über Getriebeschäden. Doch auch jetzt noch schützt in diesen seltenen Fällen die lange Garantiezeit.
Die Reparatur von Unfallschäden kann länger dauern
Kein rustikaler Typ: Allrad und sperrbares Mittendifferenzial sind gut fürs Gelände, fragile Verkleidungsteile eher nicht.
Ärgerlich wird es allerdings, wenn die Reparatur länger dauert als erwartet, weil die nötigen Ersatzteile nicht lieferbar sind. Unser Händler schätzt, dass mindestens 90 Prozent der üblicherweise benötigten Ersatzteile innerhalb von 24 Stunden lieferbar sind, gibt aber gleichzeitig zu, dass es bei der Reparatur von Unfallschäden schon mal zu längeren Lieferzeiten kommen kann. Die Werkstätten bemühen sich dann aber, die Kunden kostenlos mobil zu halten. Bei der Inspektion des Unterbodens lugt das Getriebe durch ein fußballgroßes Loch in der Unterbodenverkleidung. Prinzipiell funktioniert Offroad dank Allrad und Mittensperre im Tucson. Das richtige Rüstzeug fehlt ihm aber dann doch. Ein besserer Korrosionsschutz wäre auch gut, am hinteren Träger blüht es leicht. Nicht bedenklich, aber so wird der Hyundai nur Mr. Sorgenfrei, nicht Mr. Perfect.Fazit von Stefan Novitski: Der Tucson ist ein solider Typ und als Gebrauchtwagen eine klare Empfehlung. Neben der guten Qualität sorgt die überdurchschnittlich lange Werksgarantie (fünf Jahre, keine Kilometerbegrenzung) für ein vergleichsweise hohes Preisniveau. Urteil: vier von fünf Punkten.
Der Hyundai Tucson steht für unaufgeregte Verlässlichkeit. Oft bringt er sogar noch eine Restgarantie mit! AUTO BILD bittet einen Tucson 2.0 CRDi, Baujahr 2015, zum Gebrauchtwagen-Test. Mit einer Laufleistung von 86.000 Kilometern soll er 16.500 Euro kosten.
2/15
Die dritte Generation des Tucson ist noch aktuell. Mitte 2018 gab es ein Facelift. Die Diesel schaffen seither 6d-Temp.
Der Chromgrill unseres Test-Tucson wurde schwarz übergepinselt, die Rückleuchten sind durch zwielichtige Tuning-Exemplare in matter Ausführung ersetzt, und der serienmäßige Endschalldämpfer ist mit Akrapovic-Aufklebern versehen. Wir werden misstrauisch, ...
4/15
... schnüffeln aufmerksam durch den Motorraum und finden tatsächlich ein verräterisches Modul der Firma RaceChip. Das ist zwar nicht angeschlossen. Doch die Vermutung liegt nahe, dass der frühere Halter, dem schon der kreuzbrave Auftritt des Tucson missfiel, auch bei der Motorleistung nachgeholfen hat.
5/15
Eigentlich hätte dieser Hyundai noch ein Jahr Werksgarantie. Doch der freundliche Hyundai-Händler bestätigt: Bei elektronischer Manipulation des Motors erlischt die Garantie sofort. Möglicherweise störte sich der leistungshungrige Vorbesitzer an der Tatsache, dass sich der 185-PS-Topdiesel kaum von der 136 PS starken Variante des 2.0 CRDi absetzt.
6/15
Bei der Testfahrt mit unserem Gebrauchten bestätigen sich auf jeden Fall die Erfahrungen aus dem Dauertest: Der Selbstzünder geht sehr harmonisch ans Werk, ist ziemlich gut gedämmt und passt damit optimal zum komfortabel abgestimmten Tucson.
Was Käufer wissen sollten: Die feine Automatik (sechs Stufen, ab Mitte 2018 acht Stufen) kommt nur beim Zweiliter-Diesel zum Einsatz. Die kleineren Selbstzünder und die Benziner besitzen optional ein Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen, ...
... das deutlich ruppiger ans Werk geht. Der Handschalter ist auf jeden Fall die bessere Alternative. Einige Besitzer beschwerten sich hier zwar über Getriebeschäden. Doch auch jetzt noch schützt in diesen seltenen Fällen die lange Garantiezeit.
Ärgerlich wird es allerdings, wenn die Reparatur länger dauert als erwartet, weil die nötigen Ersatzteile nicht lieferbar sind. Unser Händler schätzt, dass mindestens 90 Prozent der Ersatzteile innerhalb von 24 Stunden lieferbar sind, gibt aber gleichzeitig zu, dass es bei der Reparatur von Unfallschäden schon mal zu längeren Lieferzeiten kommen kann.
10/15
Bei der Inspektion des Unterbodens lugt das Getriebe durch ein fußballgroßes Loch in der Unterbodenverkleidung. Prinzipiell funktioniert Offroad dank Allrad und Mittensperre im Tucson. Das richtige Rüstzeug fehlt ihm aber dann doch. Ein besserer Korrosionsschutz wäre auch gut, am hinteren Träger blüht es leicht.
11/15
Ein Tucson 1.6 CRDi mit Handschaltung, Frontantrieb und 136 PS bestand den AUTO BILD-Dauertest mit der Topnote 1–. Die Kollegen von AUTO BILD ALLRAD nahmen die hier getestete Topversion mit Allrad, Automatik und 185 PS über 100.000 Kilometer unter die Lupe. Dabei wurden nur Bagatellen beanstandet. Und dann wären ja noch die fünf Jahre Garantie.
12/15
Fazit von Stefan Novitski: Der Tucson ist ein solider Typ und als Gebrauchtwagen eine klare Empfehlung. Neben der guten Qualität sorgt die überdurchschnittlich lange Werksgarantie (fünf Jahre, keine Kilometerbegrenzung) für ein vergleichsweise hohes Preisniveau. Urteil: vier von fünf Punkten.
13/15
Zum Abschluss stellen wir Ihnen noch drei Alternativen zum Hyundai Tucson vor: Einen Ford Kuga 2.0 TDCi 4x4 (2015) mit 179 PS ist ab 15.000 Euro zu haben. Urteil: 3,5 von fünf Punkten.