Jeep Wrangler III: Gebrauchtwagen-Test
Der Jeep Wrangler ist wirklich so hart, wie er aussieht
Gebrauchtwagen-Test Jeep Wrangler III
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Der Wrangler federt derb, und es regnet häufig rein. Dennoch lieben ihn seine Fans. Verarbeitungs-Fetischisten werden aber niemals glücklich mit ihm!
Nicht immer ist es für die Kinder einfach, wenn eine neue Mutter ins Haus kommt. So ging es dem Jeep Wrangler der dritten Generation, als 2009 seine bisherige US-Mom Chrysler in die Pleite rutschte und in Folge dann Mamma Fiat das Regiment bei Jeep übernahm. Gut, einen italienischen Dieselmotor hat dieser Wrangler bereits seit seiner Präsentation.
Der Vierzylinder-Turbodiesel mit 2,8 Liter Hubraum stammt von Fiat-Tochter VM Motori aus Cento bei Bologna in Oberitalien. Bereits seit 1997 hatten die Amerikaner dort Dieselmotoren eingekauft – und es die ersten Jahre aufgrund von frühen Motorschäden bitter bereut.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.Nicht so beim Wrangler JK. Denn die Italiener haben dazugelernt und eine völlig neue Common-Rail-Generation ihres Dieselmotors entwickelt. Und die hält: 200.000 km, 300.000 km – der Langhuber steckt das locker weg. Selbst verpasste Zahnriemenwechsel zwingen ihn nicht in die Knie. Je nach Baujahr ist der nach 100.000 oder 190.000 km vorschrieben, obwohl technisch nichts verändert wurde. Lediglich auf die Wassertemperatur muss man bei diesem 2.8 CRD achten, vor allem bei Anhängerbetrieb, denn das Kühlsystem ist arg knapp bemessen.
Leider ist der Jeep Wrangler nicht als Zugwagen konzipiert

Chaos bei den Anhängelasten: Von mickrigen 1000 Kilo bis hin zu satten 3,5 Tonnen ist alles möglich.
Bild: Sven Krieger / AUTO BILD
Als uriger Geländewagen fordert der Jeep Wrangler Kompromisse
Mechanische Probleme macht der Wrangler eher selten. Die frühen 3.6-V6-Benziner (2012/2013) haben anfällige Zylinderköpfe, die in den USA zu einer Rückrufaktion führten, in Europa nicht. Sie sind deshalb zu meiden. Und die Vorderachse ist auf unverschlissene Führungen angewiesen, um nicht nur bei der Hauptuntersuchung mängelfrei zu bestehen, sondern auch um ein Mindestmaß an Präzision beim Geradeauslauf zu erreichen.
Doch selbst mit neuwertigen Achsführungen ist klar: So ein Wrangler ist kein Auto für Leute, die einen urig aussehenden Geländewagen fahren wollen, aber nicht bereit sind, Kompromisse einzugehen. Denn der Wrangler fährt so urig, wie er aussieht. Daran hat auch das Regiment von Mamma Fiat nichts geändert.
Fazit
Fazit: Der Wrangler der dritten Generation ist so stabil, wie er aussieht. Aber er braucht gute Pflege, um nicht zu rosten – und sein Besitzer gute Nerven, um all die kleinen Unzulänglichkeiten zu verkraften.
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